Wie würdet Ihr denn so was sehen:
Der Schuldner (S, natürliche Person) ist hälftiger Miteigentümer eines Einfamilienhauses. Die andere Hälfte gehört seiner Ex-Frau. 2 Jahre vor Insolvenzeröffnung ließen sich die beiden scheiden und zogen aus dem Haus aus. Seitdem zieht die Exfrau die Mieten aus diesem Haus ein. Der Mietvertrag wurde von ihr nach der Scheidung mit neuen Mietern abgeschlossen. S hat von diesen Mieten nie etwas gesehen, hatte auch kein Interesse daran ('Ich will keinen Streit mit meiner Ex').
Nun im eröffneten Verfahren stellt sich die Frage, ob der IV zumindest teilweise an diese Mieten rankommt? Der Anspruch auf Mietzins steht ja unzweifelhaft der Ex zu (laut Mietvertrag). Aber zugleich ist das doch auch eine Nutzenziehung aus dem hälftigen Miteigentumsanteil von S, oder? Gilt das vielleicht sogar rückwirkend, kann man also auch von den seit Scheidung eingezogenen Mieten etwas herausverlangen?