nicht ermittelter Eigentümer

  • Hallo,

    ich habe einen Antrag der Gemeinde vorliegen, wonach diese sich als Eigentümer von diversen Grundstücken eintragen lassen will. In dem betroffenen Grundbuch in Abt. I ist aktuell verzeichnet: Nicht ermittelter Eigentümer, wahrscheinlicher Eigentümer: die Gemeinde.

    So geht das auch schon aus dem mir vorliegenden uralten Bestandsblatt hervor. 1995 wurde das einfach so wie es war in das jetzige Grundbuch umgeschrieben.

    Also einfach so kann ich die Gemeinde ja schlecht als Eigentümer eintragen. Ein Personenzusammenschluss nach altem Recht ist es ja nicht.

    Ist hier von der Gemeinde das Amt für offene Vermögensfragen anzurufen? Oder muss ein Pfleger für unbekannte Beteiligte bestellt werden? Oder vielleicht ein Aufgebot nach § 442 FamFG? Irgendwie passt das alles nicht so recht, oder?

    Ich bin für Hinweise dankbar.

    Vielen Dank

    Du kannst Dich über andere Leute aufregen, oder einfach einen Keks essen... ;)

  • In den meisten Fällen bei "nicht ermittelter Eigentümer" handelt es sich um das Ergebnis nicht sachkundiger Mitarbeiter beim Liegenschaftsdienst der DDR.

    Das Grundbuch ist unrichtig, da die Eigentümereintragung auch damals unzulässig war.

    Als Erstes würde ich bei der zuständigen Katasterverwaltung Kopien aus dem Flurbuch für die betreffenden Flurstücke anfordern.

    Aus meiner Erfahrung heraus stand dort immer "Öffentliche Wege" oder "Öffentliche Gewässer". In diesem Fall wäre ein "Personenzusammenschluss Alten Rechts" (Sachsen-Anhalt) oder "Eigentum des Volkes" (übrige Bundesländer) einzutragen. Für den Fall, das dort wirklich eine "Gemeinde" eingetragen ist, wäre "Eigentum des Volkes" einzutragen.

  • In BRB holst Du Dir vom Katasteramt einen Mutterrollenauszug für das Flurstück. Da hast Du sowohl die Historie des Flurstücks als auch des im Katasteramt verzeichneten Eigentums. (Unser KVA würdest Du mit der Bitte um eine Kopie des Flurbuches überfordern. :) )

    Beginne den Tag mit einem Lächeln. Dann hast Du es hinter Dir. (Nico Semsrott)

    "Das Beste an der DDR war der Traum, den wir von ihr hatten." Herrmann Kant in einem Fernsehinterview

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