Nasenpiercing und Ausbildung - gibts da Ärger?

  • Hey, Ho!
    Hallo ihr Lieben. Ich bin seid diesem Jahr Rechtspflegeranwärterin und spiele schon seid Längerem mit dem Gedabken mir einen Nasenpiercing stechen zu lassen. Natrlich bin ich ansonsten nicht zugetackert und sehe ganz normal aus...naja, was man so normal nennt halt ^^:)
    Der Direktor des Ag's an das ich während den praktischen Ausbildungsabschnitten komme meinte zwar, er sieht das nicht so eng, aber unsicher bin ich mir schon...
    außerdem weiß nich nicht, wie die Reaktion in der Fachhochschule bei den Dozenten sein wird...:confused:

    es wäre ja auch nur ein kleiner Nasenstecker, aber ich möchte halt nicht unseriös oder so wirken, versteht ihr?

    Hat da jemand Ahnung, ob das in Ordnung ist? War wie gesagt noch nie am Gericht und habe keine Anung, was da so diesbezüglich los ist.
    Bitte um Antworten!! :)
    thx

  • Gegen ein relativ unauffälliges Nasenpiercing sollte wohl nichts sprechen.
    Kenne einige Rpfl mit Piercings.
    Wenn du dir aber ganz unsicher bist - lass es mit dem Piercing und überlegs dir in 3 Jahren nochmal - vielleicht willst du dann eh keins mehr, weil es dann out ist. :cool:

  • Gegen ein relativ unauffälliges Nasenpiercing sollte wohl nichts sprechen.
    Kenne einige Rpfl mit Piercings.
    Wenn du dir aber ganz unsicher bist - lass es mit dem Piercing und überlegs dir in 3 Jahren nochmal - vielleicht willst du dann eh keins mehr, weil es dann out ist. :cool:


    Naja, ich überleg ja schon lange und bin mir ansonsten auch sehr sicher. Das einzige Problem ist halt die Frage, ob das ok ist...

  • Ich hatte zu Studienzeiten (ist ein paar Jahre her) eine kleine Creole oder einen kleinen Stecker im Ohr. Da gabs einen Dozenten ("Fliegen-Weber"), der meinte, ein Rechtspfleger mit Ohrring habe bei ihm keine Chance. Hoffe, die Zeiten haben sich inzwischen etwas geändert ...

  • Ich komme aus der öffentl. Verwaltung und finde Piercings total schön. Hatte früher eins in der Nase und der Lippe (Stecker). Hatte viel mit Publikum zu tun und mir wurde nahegelegt, es raus zu machen.

    Heute habe ich nur noch einen Ring in der Ohrmuschel. Komme auch immer mal wieder in Versuchung, aber grundsätzlich würde ich es nicht mehr tun. Es gibt halt immer noch Leute, die sich daran stören und als Rechtspfleger würde ich dann doch eher die "brave" Schiene fahren und keinen Anlass für solche "Störungen" geben. Man kann diese Toleranz einfach nicht erzwingen und läuft dann Gefahr, falsch eingeschätzt zu werden.

  • Jüngeren Kollegen ist das eher nicht peinlich oder anstößig, aber die Verwaltungen mit ihren teils alt-konservativen Sesselpupsern sehen das wahrscheinlich enger. Man kann Glück haben - oder auch nicht. Nummer sicher ist halt, darauf zu verzichten.

  • ja sicher...naja...is halt schade. ich mein, letztendlich kann ich es ja immernoch rausnehmen, oder? is ja nich so dass es für die ewigkeit ist... warum ist das denn so unterschiedlich? ich mein, gibt es da nich auch ne gesetzes grundlage oder so? ^^ rechtssprechung?;)

  • Einen stören Piercings nicht, den anderen stören sie. Einer findet Punks toll, der andere hasst sie.
    Muss es für diese "Gesinnungen" Begründungen oder gar Gesetzesgrundlagen geben? Nach meinem Dafürhalten soll sich jeder so "gestalten" wie er möchte, sei es durch Tatoos, Piercings, Brandings, etc..
    Aber Akzeptanz/Toleranz kann eben nicht immer vorausgesetzt werden.

  • Grundsätzlich gibt es die Freiheit des Art. 2, I GG. Solange Du mit Deinem Outfit nicht in eine politische Ecke gestellt wirst ( z.B. Auffällige Glaubenszeichen in Berlin oder Hessen oder NAZI-Symbole) ist erst einmal alles erlaubt.

    Einschränkungen gibt es m.E. nur beim Bund oder Polizei.

  • Mir hat noch niemand irgendwas gesagt, dass er sich an meiner Creole stört. Und die habe ich schon Ewigkeiten.

    Im übrigen ist mir eine Geschäftsleiterin aus Frankfurt/O. erinnerlich, die viel Metall im Gesicht hatte. Geht also wohl auch in Verwaltungspositionen. Mach dir also nicht so den Kopf.

  • Ich habe auch einen Nasenstecker und ein paar Ohrringe-das juckt hier niemanden. Außerdem entscheidet ja die Abschlussnote über Einstellung...

  • Hatte auch grade eine Anwärterin zur Ausbildung bei mir mit metallischen "Zusätzen". Mich hat`s nicht gestört. Wer`s nicht übertreibt dürfte wohl kaum Probleme bekommen.

  • also ich hab mit meiner creole auch keine probleme bekommen. in der Nase ist das in der Regel auch unproblematisch....zumindest wenn man nicht gerade so einen Ring in der Nase hat, dass man mit nem ausgewachsenen Bullen konkurrieren kann.

  • Die Zeiten ändern sich und damit auch die Akzeptanz dieser Sachen. Vielleicht noch grundsätzlich was zur Überlegung:
    Gerade in einigen publikumsträchtigen Bereichen könnte ich mir vorstellen, dass jemand mit entsprechender Aufmachung vielleicht nicht so ganz ernst genommen wird. So nach dem Motto: Hach, wat will das Mädelchen mit dem vielen Metall im Gesicht, mir denn erklären ?
    Da wird es auch mit Sachkompetenz für manche schwer.

    @ mikschu
    Den Ring für die Bullenkette hatte ich auch schon bildlich vor mir ... :D

  • Also ich habe zwei Piercings im Gesicht und auch zwei oftmals sichtbare Tattoos (nicht im Gesicht ;)). Daran hat sich bislang noch niemand gestört, und dabei sitze ich auch auf der RAST.

  • Also ich habe zwei Piercings im Gesicht und auch zwei oftmals sichtbare Tattoos (nicht im Gesicht ;)). Daran hat sich bislang noch niemand gestört, und dabei sitze ich auch auf der RAST.



    In der Rast spricht das wohl das Publikum eher noch an ;)...

    Problematisch könnte es aber in mehreren Bereichen werden...
    1. das von Anta angesprochene Problem der Sachkompetenz stell ich mir gerade in ZVG- oder InsO-Verfahren vor. Das kommt aber sicher auch auf das sonstige Outfit und Auftreten an...
    2 in der Nachlassabt. sollte man zum einen nicht gerade Grellrosa geschminkt aufkreuzen und nen Totenkopf oder Jesus auf dem Arm könnte dem ein oder anderen Hinterbliebenen -m.E. zu recht- etwas unangenehm sein...
    Das hat dann auch nix mehr mit Art. 2 GG und Akzeptanz zutun...

    Sonst wäre es mir persönlich aber auch egal, wie die Kollegen rumlaufen, schließlich sind wir alle Individuen und der Dienstherr sollte uns nicht alles vorschreiben können. Es muss halt nur alles in Maßen bleiben...
    Und wenn ich Angst vor starken Magneten haben muss, dann sollte daas zum Nachdenken anregen ;)...
    (ich stell mir gerade das tägliche durchqueren einer Sicherheitsschleuse vor :wechlach:)...

  • ich denke, dass gegen ein kleines Nasenpiercing ist nix einzuwenden ist.
    und selbst wenn sich die Verwaltung oder sonst jemand dran stört, könnte man es für 8 Arbeitsstunden am Tag halt rausnehmen und sich nur in der Freizeit damit schmücken.

  • Beim Piercing hätte ich (Mitte 40) kein Problem. Meine Referendarinnen und Referendare dürfen gepierct sein usw. (und waren es z. T. auch), das gilt auch für die Kanzleiangestellten.

    Allerdings war ich dieser Tage am Bankschalter, wo eine jüngere Dame recht lange Fingernägel hatte, die zwar zum Glück echt wirkten, aber mit so Weihnachtssternchen-Deko versehen waren. Da kamen mir komischerweise Seriositäts- und Kompetenzbedenken, anders als bei Piercings oder dezenten Tattoos.

    Übrigens war gestern, 30.11.2008, in der Magazin-Beilage "Seven" des Sunday Telegraph eine Serie von Plakaten abgedruckt, mit denen die Kirche in England neue Kundenschichten ansprechen will. Unter anderem wurde da der Gekreuzigte gezeigt mit dem Hinweis, auch der sei ja damals schon gepierct gewesen...

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