Wie bereite ich ein Referat vor?

  • Hallo!

    Ich bin Aufstiegsbeamtin an der FHR in Bad Münstereifel und wir müssen ein Referat erstellen. So etwa habe ich noch nie in meinem Leben gemacht. Ich habe mir jetzt jede Menge Material herausgesucht, weiß aber nicht, wie ich das benutzen soll. Ich habe versucht, mir einen Text zu schreiben, aber irgendwie klappt das nicht so richtig.
    Hat Jemand eine paar Tipps für mich?
    Das wäre echt nett. Ich bin nämlich wirklich verzweifelt.:confused:

    Danke!!!!

  • Mein letztes Referat habe ich in der Oberstufe gehalten. Mir hat es damals :D immer geholfen, nach der Sichtung des Stoffs eine Gliederung zu erstellen, die ich nach und nach detailliert und ausgearbeitet habe. Wenn man den Aufbau hat, entwickelt sich der Rest fast wie von selbst. Fang mit den wichtigsten Hauptpunkten an und gliedere diese in weitere Unterpunkte. Wenn dein Gerüst steht, kannst du entscheiden, wie sehr du die einzelnen Punkte ausformulieren musst, um deinen Vortrag unfallfrei zu halten. Das ist sicherlich auch Typ-Sache. Dem einen reichen Stichpunkte um das Referat recht frei zu halten, andere müssen sich jeden Satz ausformulieren um sich sicher für den Vortrag zu fühlen.
    Und wenn dein Entwurf steht, würde ich den Vortrag auch üben. Stimmt die Zeit, reichen mir meine Aufzeichungen, langweilen sich die Zuhörer nicht zu sehr...

    Komplizierte Probleme heißen komplizierte Probleme, weil es keine einfachen Lösungen für sie gibt, sonst hießen sie einfache Probleme.

    - Frank Nägele, KStA v. 25.3.17 -

  • Danke für die Antworten.
    Die sind schon etwas hilfreich, aber irgendwie finde ich den roten Faden nicht wirklich. Ich habe schon mehrere Stunden mir irgendetwas zusammen geschrieben, leider ohne richtigen Erfolg.
    Ich hatte schon immer Probleme, Aufsätze zu schreiben.
    Ich halte meine Ausführungen wohl zu knapp.
    Ich hoffe, dass ich noch eine Eingebung habe....

  • Du sollst auch keine Aufsätze schreiben. :gruebel:

    Vielleicht hilft dir meine persönliche Herangehensweise in entsprechender Gedankenreihenfolge:

    a) Was ist mein Thema? Was stelle ich mir persönlich darunter vor?
    b) Zusammenstellung ALLER Inhalte die äußerlich zu deiner Thematik passen OHNE Filter per Internet, beck-online etc.
    c) Aufgabenstellung gedanklich auf deine zusammengestellten Informationen legen (wie bei einer Subsumtion)
    d) Wesentliche von unwesentlichen Informationen trennen
    e) Wesentliche Informationen als Skizze bzw. gegliederte Aufstellung aufbauen (ausschließlich für eigene Zwecke!)
    f) Aus deiner eigenen Skizze eine PowerPoint Präsentation entwerfen
    g) Aus Skizze und PowerPoint Präsentation das Handout entwerfen
    h) Vortrag üben

  • Wie Blockbolt schon sagte sollst du eben keinen Aufsatz schreiben! Mach das bloß nicht!

    Denk immer daran,dass du nur 30 Minuten Zeit hast. Und das ist durchaus ernst gemeint. Wenn du länger machst wird dein Referat unterbrochen...

    An sich ist die Gliederung von "Blacky" soweit gut. Du musst aber nicht zwingend PowerPoint einsetzen. Auch andere Medien sind erlaubt und durchaus erwünscht.

    Viel Glück!

  • Ja, ich weiß ja, dass ich keinen Aufsatz schreiben soll...
    Ich habe Probleme, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.
    Ich habe gehofft, dass ich anhand eines Aufsatzes mir irgendwie eine Struktur o.ä. schaffen kann.
    Das wird noch ein langer Weg bis zum Referat.

    Bin immer noch für weitere Tipps offen...

  • Vielleicht solltest du nicht verkrampft versuchen, Wichtiges herauszufinden.

    Ich würde zuerst festlegen, welche Frage ich beantworten soll / will.
    Dann würde ich mir all die Dinge heraussuchen, die ich wesentlich für das Thema halte, um die Frage ordentlich zu beantworten.
    Ich würde mir die Frage stellen: Was möchte ich hören.

    Es kann sogar ganz interessant / unterhaltsam sein, wenn man im Referat auch eine Mindermeinung darstellt oder eine Vorgehensweise, die von der üblichen abweicht. (Natürlich nicht nur!)
    Mir würde das zeigen, dass der Student sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat und nicht nur auf die offensichtlichen Dinge gestoßen ist.

    Je nach Typ das Referat in Stichpunkten ausarbeiten oder in Langtext.
    Dann würde ich das Referat üben, wenn möglich, würde ich ruhig in den Klassenraum gehen und da den Vortrag laut vorlesen / halten um zu gucken, wie das ganze wirkt.
    (Ich war damals sehr überrascht, wie groß der Klassenraum sein konnte.)

    Dann kannst du auch gleichzeitig kontrollieren, ob der Vortrag zu lang oder zu kurz geraten ist und noch etwas geändert werden muss.

    Als wir damals Referate halten mussten (konnte noch in Gruppenarbeit gemacht werden), konnten wir bei unseren Dozenten Rücksprache nehmen.
    Mir hat das sehr geholfen, da er uns einen sehr guten Tipp gegeben hat, welches Problem in den Vortrag unbedingt herein sollte. Vielleicht geht das heute ja auch.

    Viel Glück

    Birgit - Vanessa

  • Meiner Meinung nach kann man die Referate grob in drei Blöcke fassen und du solltest dir zuerst bewusst machen, in welchem Block dein Referat liegt:
    1. Vollkommen neues Thema
    2. Bekanntes oder in Grundzügen bereits besprochenes Thema
    3. Spezielles und eingegrenztes Thema zu einer bestimmten Entscheidung oder einem bestimmten Streit

    Beim 1. Block kommt es wohl hauptsächlich darauf an das Thema dem Auditorium zu erklären und näher zu bringen. Auf Kleinigkeiten, Feinheiten und relativ unwichtige Entscheidungen/Streits würde ich dann nur eingehen, falls das Referat sonst zu kurz ist. Also: Fokus auf das Thema und nicht zu sehr in Nebensächlichkeiten verlieren!
    Beim 2. Block sieht das ganz anders aus. Das Thema braucht nicht mehr "from scratch" also von Beginn an erläutert zu werden. Die Dozenten wissen, dass das Auditorium Vorwissen hat und deshalb nicht bei Adam und Eva anfangen und nur die grobe Struktur (wie bei Block 1) herunterbeten, sondern hier in die Feinheiten und Entscheidungen gehen. Die Grundstruktur ist allen klar, also muss auf besondere (vllt. auch eher exotische) Fallstrukturen und Entscheidungen/Streitpunkte eingehen
    Beim 3. Block ist ja relativ klar, welche Entscheidung oder welcher Streit behandelt werden soll, also sollte man auch dabei bleiben und nicht zu sehr vom Thema abschweifen. Durch die vorgegebene Eingrenzung ist auch klargestellt, dass zu diesem eingegrenzten Thema ALLES behandelt werden soll, und wenn die Entscheidung nur einen Satz hat, dann muss dieser Satz komplett auseinander genommen werden und wenn es zu jedem einzelnen Wort Ausnahmen/Besonderheiten gibt, dann müssen diese behandelt werden

    Ich hoffe, dass diese Unterteilung erst mal hilft in dem Informationen-Dschungel etwas Durchblick zu erhalten und besser Entscheidungen treffen zu können, wie zB ob jetzt eine lebensfremde, exotische Entscheidung wirklich relevant für das Referat ist

  • Meiner Meinung nach kann man die Referate grob in drei Blöcke fassen und du solltest dir zuerst bewusst machen, in welchem Block dein Referat liegt:
    1. Vollkommen neues Thema
    2. Bekanntes oder in Grundzügen bereits besprochenes Thema
    3. Spezielles und eingegrenztes Thema zu einer bestimmten Entscheidung oder einem bestimmten Streit

    So würde ich das persönlich auch angehen - und in den Materialien auf Illias ist das soweit ich weiß auch vorgesehen.

    Wenn du das über einen Aufsatz versuchst sehe ich die Gefahr,dass du dich vollkommen verzettelst,da es m.E. noch schwerer ist,daraus dann die wesentlichen Punkte herauszufiltern.

  • Ich würde mich bei dem Referat auch an die Einteilung der Referat - Typen von Zerely halten.
    Damit müsstest du dann eine gute Richtschnur haben.
    Wenn du bei einem Einzelpunkt hakst, dir nicht sicher bist, ob du diesen ausarbeiten oder ggf. vernachlässigen kannst, frag ruhig den Dozenten. Dann bist du auf der sicheren Seite.
    Ich habe mir für Referate immer Karteikarten gemacht & damit den Vortrag gehalten. Fand es beim Vortragen hilfreich wenn ich lediglich Stichpunkte auf den Karten hatte & kein vorformulierten Sätze. Konnte dann besser/flüssiger vortragen. Ist aber ggf. Typ-Sache.

  • Wie Blockbolt schon sagte sollst du eben keinen Aufsatz schreiben! Mach das bloß nicht!

    Denk immer daran,dass du nur 30 Minuten Zeit hast. Und das ist durchaus ernst gemeint. Wenn du länger machst wird dein Referat unterbrochen...

    An sich ist die Gliederung von "Blacky" soweit gut. Du musst aber nicht zwingend PowerPoint einsetzen. Auch andere Medien sind erlaubt und durchaus erwünscht.

    Viel Glück!

    Ups, natürlich wollte ich nicht PP als einzig wahres Medium verkaufen :D


    Die Aufstellung von Zerely ist in der Tat auf Ilias, allerdings von ihm in normalsterbliche Worte übersetzt ;) :daumenrau

    Verschiedene Meinungen würde ich auch, wenn die Zeit es denn erlaubt, wenigstens kurz verdeutlichen. Einige Dozenten haben bereits mit positiven Augenzwinkern darauf hingewiesen.

  • Wie lang darf denn eigentlich bei der Erstellung eines Referats der Stichpunktzettel sein bzw. darf man überhaupt einen benutzen? :gruebel:

    Wir mussten während der Schulzeit und Ausbildung zwar auch "Referate" halten, aber die sind ja nicht mit denen im Studium gleichzusetzen.

  • Das kommt ganz auf den bewertenden Dozenten an. Einige lassen überhaupt keine Notizzettel zu (find ich sehr heftig), andere finden Karteikarten gut, wieder andere haben auch mit mehreren A4-Seiten keine Probleme.

    Mit ein paar Karteikarten kommt man aber eigentlich fast immer gut an, solange der Stapel nicht übermäßig dick ist ^^

  • Okay danke, Karteikarten mussten wir in der Ausbildung auch verwenden, von daher kenne ich diese Handhabung schon. :strecker

  • Bei uns gab es weder Vorgaben, noch Anspielungen der jeweiligen Dozenten. So ist es ja auch richtig, denn bei einer persönlichen Eigenleistung muss jeder selber wissen in wie fern er sich gut oder schlecht verkaufen will.
    Die wohl wichtigste Einschränkung war jedoch der Zeitfaktor, über den man sich sicherlich streiten kann, maximal 30 Minuten.


  • Die wohl wichtigste Einschränkung war jedoch der Zeitfaktor, über den man sich sicherlich streiten kann, maximal 30 Minuten.



    Inwiefern kann man sich darüber streiten? ;) Bin gerade neugierig ^^ Ich war froh, dass einige Leute nicht länger geredet haben (es war offensichtlich schon sehr künstlich in die Länge gezogen), war allerdings auch froh, dass die "Maximalangabe" nicht auch länger war (wenn 30 Minuten als Höchstgrenze vorgegeben sind, ist es auch unwahrscheinlich, dass alle wichtigen Informationen binnen 15 Minuten wiedergegeben wurden... meistens.)...

  • Ich fand es schon immer grottig, wenn gesagt wurde, wir m-ü-s-s-e-n länger als eine halbe Stunde reden... Das fand ich furchtbar schwierig, weil auch nach einer Weile die Konzentration der Zuhörer nachgelassen hat und man die innere Unruhe im Raum gespürt hat. :strecker

    Das hat mich dann meistens nur noch nervöser gemacht...

    @Lord Reis:

    Höhö, danke für den Vergleich mit Sandy aus Spongebob. :D
    *großer Spongebob-Fan ist*

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