Rechtspfleger mit Abi 2,5

  • In Bayern .....

    Komme aus NRW und bewarb mich u.a. in NRW und Bayern....
    NRW würdigte mich keines Blickes....
    Bayern sagte zu! Als ich dann ablehnte, bot mir Bayern sogar an, eine andere Richtung im gehobenen Dienst einzuschlagen..... man wollte mir bei der Wohnungssuche helfen.... ich hätte mir ein OLG in Bayern aussuchen dürfen......

    War fast Stalking :teufel:

    Und NRW würdigte mich keines Blickes.....

    Das ist auch schon -zig Jahre her.

    Mein Rat an ShizZy: glaub nicht alles! Hinterfrage und mache eigene Erfahrungen :D

  • In der Gesamtschau der Dinge - also bei Betrachtung meiner Kollegen - kann ich immer wieder nur feststellen, dass weder die Abitur-, noch die Examensnote etwas über die spätere Qualität der rechtspflegerischen Arbeit aussagt bzw. aussagen muss.

    "Es ist nicht wahr, dass die kürzeste Linie immer die gerade ist."
    (Gotthold Ephraim Lessing)

  • In der Gesamtschau der Dinge - also bei Betrachtung meiner Kollegen - kann ich immer wieder nur feststellen, dass weder die Abitur-, noch die Examensnote etwas über die spätere Qualität der rechtspflegerischen Arbeit aussagt bzw. aussagen muss.

    *klapp* *klapp* *klapp* Applaus Applaus Applaus :D

  • Also ich hab hier in Berlin einen Kollegen bei dem es genau so war. Soll heißen so wie papabaer es gesagt hat, war es bei ihm: Schon eine Zusage vorm Abi, also musste er nur noch bestehen.

    Hatte ich aber damals auch, darum auch die Antwort ;)

    Zum Vorstellungsgespräch war ich damals gerade in 13 I, hatte also noch ein Halbjahr und ein bissel sowie das Abi vor mir. 1 Woche nach dem Gespräch kam der Anruf mit der vorläufigen Zusage und dann am 23.12.2006 die schriftliche Zusage.

    Die Schnitte sind unterschiedlich. Ich kenne Leute, die wurden mit 3,+ genommen und ich kenne Leute, die wurden mit 1,0 nicht genommen. Und auch der Schnitt sagt hinterher nix aus. Kollegen mit richtig guten Abischnitten waren hinterher eher mittelmäßige Studenten, andere mit "schlechteren" Abischnitten dagegen ganz weit vorn.

  • Habe ich doch alles nicht bestritten.

    Unter den genannten Voraussetzungen erschließt es sich mir nur nicht, weshalb man dann zwingend Abitur haben muss, um Rechtspfleger zu werden. Das war früher ja mal anders, und man kann wohl schwerlich behaupten, dass die "Nicht-Abitur-Rechtspfleger- deswegen schlechtere Rechtspfleger sind.

  • Manche OLGs gehen im Übrigen auch nicht nach dem eigentlichen Abischnitt, sondern ziehen sich einen eigenen Schnitt aus bestimmten Fächern.


  • Und? hast du es den Herrschaften in NRW heimgezahlt?

  • Die angestrebte länderübergreifende Vereinheitlichung und Anerkennung des Abiturs wird im Ergebnis -wie auch in anderen Fällen- zu einer Verringerung der Anforderungen und zu einer qualitativen Verschlechterung der -nur optisch gut anzusehenden- Ergebnisse führen. Das ist immer so, wenn sich die "Guten" den "Schlechten" anpassen sollen.

    Eine pauschale Herabwürdigung von Abschlüssen, die nicht in Bayern erfolgten, ist mir sofort nach der Vereinigung aufgefallen. Ich finde diese Einstellung, sofern sie nicht auf ganz fundierten Studien beruht, arrogant und befremdlich.
    Um die Anforderungen im Abitur und die Qualität der Abiturergebnisse im Ländervergleich beurteilen zu können, müsste man die Prüfungsaufgaben sämtlicher Länder erst mal nebeneinander liegen haben und anhand einheitlicher Kriterien auswerten können.
    Ich kann nur sagen, ich habe bei meinem Abitur nichts geschenkt bekommen und dehalb ärgern mich solche pauschale Äußerungen.

    Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein. (Norbert Blüm)

  • Eng gesehen gebe ich dir recht, ich hatte den Bezug auf Bayern im Zusammenhang mit dieser Äußerung geschlussfolgert.

    In Bayern kommt man mit einem Grundschuldschnitt von 2,5 in den Hauptfächern nicht aufs Gymnasium und gerade mal so eben noch in die Realschule.

    Aber abgesehen von Cromwells Äußerung ist mir die Meinung, dass kein Abitur so anerkennswert ist wie das in Bayern abgelegte, gleich 1991 bei einem Aufenthalt eben in Bayern in absolut arroganter Art und Weise an den Kopf geworfen worden.
    Auf dieses Thema reagiere ich seitdem sensibel.

    Sei nett zu Tieren, du könntest selbst eins sein. (Norbert Blüm)

  • Es ging mir um das allgemeine Bildungsgefälle und nicht um die Hervorhebung oder Herabwürdigung einzelner Bundesländer. Das Beispiel Bayern bot sich nur im Hinblick auf den eingangs genannten Notenschnitt an. Im Übrigen liegen neben Bayern und BaWü auch einzelne neue Bundesländer in den Studien ziemlich weit vorne, während manche Stadtstaaten demgegenüber katastrophal abfallen. Und die liegen bekanntlich nicht in den neuen Ländern, sondern sie sind -in einem Fall- bestenfalls von ihnen umschlossen.

    Ich möchte also darum bitten, hier nicht einen Ost/West- oder Nord/Süd-Gegensatz zu konstruieren, von dem meinerseits überhaupt keine Rede war. Richtig ist aber natürlich, dass die einschlägigen Studien insoweit eine ziemlich deutliche Sprache sprechen, wobei sich gerade in der Grundschule die größten Diskrepanzen zeigen. Darauf hinzuweisen, muss schon erlaubt sein, denn dass sich das in der Grundschule bestehende Bildungsgefälle dann in den weiterführenden Schulen fortsetzt, ist nur eine logische Konsequenz.

    Wer ein leistungsstarkes Schulsystem hat, kann auch darauf stolz sein, ohne diesen Stolz gleich wie eine Monstranz vor sich her tragen zu müssen. Das andere diese mitunter anklingende Arroganz zum Anlass nehmen, sich gleich beleidigt fühlen zu müssen, ist das Eine. Das Andere ist aber, dass es an den politisch Verantwortlichen in den einzelnen Bundesländern liegt, die bei ihnen bestehende Bildungsmisere zu beenden. Und dass man insoweit manchmal neidvoll gen Süden blickt, ist nicht unbedingt ein Geheimnis.

  • Auch Bayern wird es sich auf Dauer nicht leisten können das Potential von Millionen von Kindern ungenutzt zu lassen, obwohl sie sehr wohl das Zeug zum Abitur hätten. Es ist widersinnig, bereits in der Grundschule zu selektieren, wo die Entwicklung der Kinder noch so viel Raum nach oben hat.

    Ich denke nicht, dass sich hier ein Berufsanfänger von einem Sarrazinanhänger verunsichern lassen muss.

    Aber wer sein Leistungsvermögen von seinem Einkommen abhängig macht und selbiges bei Millionen von Arbeitslosen gleichsetzt, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

  • Wenn Du Dich schon einmal eingehend mit dem durchlässigen bayerischen Schulsystem beschäftigt hättest, könntest Du -mit Verlaub- nicht einen solchen Unsinn schreiben. In Bayern führen viele Wege zum Abitur oder zum Fachabitur, ohne dass man hierfür bereits nach der Grundschule ins Gymnasium wechseln müsste.

    Deine sonstigen Unterstellungen verbitte ich mir!

  • Wo er nun mal recht hat....

    Die Südländer sind für ihr durchlässiges Bildungssystem durchaus bekannt.
    Im übrigen habe ich von Cromwell eine andere Einschätzung als oben ( unnötig ) dargestellt.

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