Guten Tag!
Ich habe ein Problem auf dem Tisch. Wie beurteilt ihr den folgenden Fall?
Folgende Personen sind beteiligt:
- EF = Ehefrau des Erblassers
-T = gemeinsame Tochter des Erblassers und EF
-S = gemeinsamer Sohn des Erblassers und EF
-Enkel = Sohn von S
Alle Beteiligten leben noch.
vor mir liegt nun ein gemeinsames handschriftliches Testament des Erblassers und EF mit folgendem Inhalt:
"Unser Testament"
Unser Wunsch und Wille ist es, dass nach dem Tod eines Ehepartners unser Haus der Enkel erhält.
Unsere Tochter T erhält zur gleichen Zeit den Betrag X ausgezahlt.
Der andere Ehegatte behält die Wohnung mietfrei.
Nach unserem Tod soll unser Geld für ...(dies und das) ausgegeben werden. Den Hausstand lösen T und S gemeinsam auf, sollte dann noch Geld übrig sein, teilen sich dieses T und S.
Datum, Unterschrift des Erblassers, Unterschrift von EF"
Könnte man bei diesem Wortlaut von einer stillschweigenden gegenseitigen Erbeinsetzung ausgehen, sodass EF alleinige testamentarische Erbin wird und die Übertragung des Hauses und des Geldes ein Vermächtnis darstellt?
Wie seht ihr das?
Der Wert des Hauses entspricht dem Wert des Geldvermächtnisses. Es war so gedacht, dass S das Haus bekommen sollte und T den entsprechenden Geldbetrag. S wollte aber das Haus nicht, sondern es sollte gleich an den Enkel übergehen. Glücklicherweise sind sich alle Beteiligten einig. Die Lösung: EF = Alleinerbin wird favorisiert.
Danke fürs Antworten!
Döner