Ich habe einen Grundbuchfall übernommen, der vollkommen verstrickt ist.
Die vorherige Sachbearbeiterin hat "netterweise" von Amts wegen in einem Grundbuch ermittelt, ob die Miteigentümer (es sind 25 Blätter in Abt. I, also gefühlte 100 Leute zu Miteigentumsanteilen) denn noch alle leben, weil ihr die Geburtsdaten etwas zu alt waren.
Mittlerweile ist ein Aktenordner mit Anschreiben und zig Erbscheinen (meist nur in begl. Abschrift - müsste also alle Nachlassakten aus der BRD mir anfordern) an Erbeserbeserben gefühlt, aus dem keiner mehr raussteigt. Die Kollegin arbeitet leider nicht mehr hier, so dass ich ihr den Fall nicht zurückgeben kann.
Manche Erbeserben haben einen Antrag auf Grundbuchberichtigung gestellt, aber die meisten haben nicht reagiert bzw. meine Kollegin war noch dabei noch ganz viele zu ermitteln. Wie gesagt, es steigt da keiner mehr durch, wer hier mit wem eigentlich aus den ganzen Schreiben verwandt sein soll (kein Stammbaum o.ä.).
Dabei ist aufgefallen, dass alle Anteile zusammen nicht 1 Ganzes ergeben. Sie konnte den Fehler nicht finden und ich leider auch nicht.
Und da liegt unter anderem mein Problem! Wie werde ich dieser Sache her?
Wie soll ich die vorliegenden und weiteren Grundbuchberichtigungsanträge oder vielleicht sogar spätere Eigentumswechsel vollziehen, wenn ich noch nicht einmal auf 1 Ganzes komme. Dann mach ich ja das Grundbuch vielleicht wissentlich unrichtig.
Muss ich denn jetzt von Amts wegen die ganzen Leute berichtigen, zu denen kein GB-Berichtigungsantrag einging???