Abwehr von Werbemails

  • Ihr liegt mit Eurer Einschätzung der Selbstzahler wohl nicht ganz richtig:
    https://fragen.rechtsanwalt.com/

    Was willst du uns mit dieser Seite sagen?
    Ich sehe da einige Fragen, wobei eine davon "Unzumutbare Belästigung bei Briefwerbung" lautet. Den Inhalt kann man nicht einsehen. Ich vermute nur mal, dass es sich dabei nicht um E-Mails, sondern tatsächliche Briefwerbung handelt, gegen die man auch deutlich leichter vorgehen kann als gegen Spam-Mails...

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    DER ist unübertroffen:wechlach:. Klar, DAS ist natürlich etwas gaaaanz anderes..

  • Ihr liegt mit Eurer Einschätzung der Selbstzahler wohl nicht ganz richtig:
    https://fragen.rechtsanwalt.com/

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    Ich sehe da einige Fragen, wobei eine davon "Unzumutbare Belästigung bei Briefwerbung" lautet. Den Inhalt kann man nicht einsehen. Ich vermute nur mal, dass es sich dabei nicht um E-Mails, sondern tatsächliche Briefwerbung handelt, gegen die man auch deutlich leichter vorgehen kann als gegen Spam-Mails...


    DER ist unübertroffen:wechlach:. Klar, DAS ist natürlich etwas gaaaanz anderes..

    Ich fordere Spam für ALLE:
    Es schellt bei Oma an der Tür:
    "Guten Tag! Mein Name ist Willi Spam! Sie haben keine E-Mailanschrift und keinen Internetzugang und auch kein Telefon! Deshalb besuche ich sie heute persönlich. Benötigen Sie eine Brustvergrößerung?
    Außerdem sind sie der 999.999, bei dem ich heute klingle.
    Sie haben ein Auto gewonnen!"
    :wechlach:



  • Davon bleibt die Beratungshilfe trotzdem ein Minusgeschäft.



    Das mag auf den ersten Blick so sein, auf den zweiten Blick bekommt man aber Fragen:
    Ich habe hier einen Anwalt, der bekommt von mir im Jahr allein schon für Beratungshilfe über 100.000,00 € (!!!) ausgezahlt, dazu natürlich noch um einiges mehr an PKH-Vergütungen aus der Staatskasse. Er fährt ein Luxusauto und mindestens 2 mal im Jahr in teure Urlaubsgegenden (mag sein, dass er das Personal schlecht bezahlt - aber wen interessiert das).
    Zu dieser Kanzlei gehen manche auch über 20x im Jahr wegen jedem kleinen Zeug auf Beratungshilfebasis. Manche Mandanten berichten selbst, dass sie gar nicht mehr wüssten, wofür sie eigentlich alles schon dort waren. Sie werden ganz offensichtlich gut bei Laune gehalten, dass sie bald wieder kommen. Dafür erlässt man ihnen auch die 10 € pro BerH und kopiert ihnen kostenlos sämtliche ihrer persönlichen Unterlagen (ohne Ersatz aus der Staatskasse). Aus der einen oder anderen BerH-Sache springt dann natürlich auch ein Prozessverfahren heraus, natürlich auf Staatskosten.

    Ich möchte es nochmal betonen: Dies sind keine Hirngespinste von mir, sondern klar nachweisbare Tatsachen.

    Hat jetzt sogar einen Strafbefehl über 15000 € bekommen, weil regelmäßig bei den PKH-Vergütungen nicht angegeben wurde, dass man auch schon BerH-Gebühren kassiert hat. Kann er aber wohl auch - was das Geld angeht - wegstecken.

    Nach diesen Feststellungen würde man dann kaum noch zu dem Ergebnis kommen, dass das alles um Beratungshilfe ein Minusgeschäft ist, denn wenn man es feststellte, würde man sich dann nur noch auf notwendige Fälle insoweit beschränken.

  • Bei diesem RA dürfte es sich aber um eine absolute Ausnahme handeln. Die meisten RAe kommen gerade so über die Runden. Nach der letzten mir bekannten Statistik (2003?) soll ca. jeder dritte Anwalt ein Einkommen im Bereich des Sozialhilfeniveaus haben, und da jedes Jahr immer mehr Anwälte hinzukommen, kann ich mir das gut vorstellen. Schließlich ist die Nachfrage begrenzt.

    Ich kann jeden RA, der gerade so über die Runden kommt, gut verstehen, wenn er versucht, für jedes Problemchen seiner Mandanten Beratungshilfe zu bekommen. Lieber 84,00 € netto für zwei Stunden Arbeit und ein paar Auslagen, als gar kein Geld und keine Arbeit. Vom Nichtstun wird ein Freiberufler nicht satt. 84,00 € sind zwar nicht die Welt und in der Regel auch nicht kostendeckend, das ist aber immer noch besser als Däumchen drehen.

    Um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Der Stundensatz eines normalen Rechtsanwalts liegt bei ca. 230 € bis 270 €. Für den Betrieb einer Kanzlei sind ungefähr 180 € bis 200 € Stundenlohn kostendeckend. Wenn Du von 100.000 € ausgehst (angenommen jeder Fall ist eine Vertretung), dann sind das 1000 Beratungshilfefälle. Für jeden Fall gehen mindestens 30 Minuten drauf (wohl eher mehr), und schon kommen ruckzuck 500 Stunden zusammen. Bei 200 € kostendeckendem Stundenlohn hat "Dein" RA gerade mal seine Kosten gedeckt. Er legt zwar nichts drauf, verdient aber auch nichts. Ein Luxusauto kannst Du davon nicht finanzieren.

    Weißt Du, ob dieser RA nicht besonders gut ist, und brauchbare Gebührenvereinbarungen mit seinen reichen Mandanten abschließt. Einer unserer Koblenzer Starverteidiger hatte einmal (nach zu DM - Zeiten) für einen Wirtschaftsstrafprozess 40.000 DM als Grundvergütung und 8.000 DM für jeden Prozesstag ausgehandelt. Davon kannst Du satt werden und dir Luxus gönnen.

  • Sehe ich genauso wie Manfred. Hätte ich nicht besser schreiben können. :daumenrau

    Früher war der Luxus ggf. bei dem außergerichtlichen Einigungsversuch als Voraussetzung für die gerichtlichen Insolvenzverfahren möglich. Aber da diese Mehreinnahmen weggebrochen sind wegen Hinweis auf die Schuldnerberatungsstellen, ist nun in der Beratungshilfe nicht auf Teufel komm raus Gewinn zu machen.

    Auch stimme ich zu, dass durch die massive Anwaltsschwämme viele Anwälte (davon kenne ich ein Einige in Berlin) ergänzend ALG II beantragen und beim Finanzamt keine Umsatzsteuer zahlen brauchen. Erschreckend; ich frag mich immer wieder, warum diese Leutz nicht umsatteln...



  • Davon bleibt die Beratungshilfe trotzdem ein Minusgeschäft.



    Das mag auf den ersten Blick so sein, auf den zweiten Blick bekommt man aber Fragen:
    Ich habe hier einen Anwalt, der bekommt von mir im Jahr allein schon für Beratungshilfe über 100.000,00 € (!!!) ausgezahlt, dazu natürlich noch um einiges mehr an PKH-Vergütungen aus der Staatskasse. Er fährt ein Luxusauto und mindestens 2 mal im Jahr in teure Urlaubsgegenden (mag sein, dass er das Personal schlecht bezahlt - aber wen interessiert das).


    Mich! Das will ich auch! Ich brauche die Telefonnummer!:wechlach:

  • ich frag mich immer wieder, warum diese Leutz nicht umsatteln...



    Die Leutz sind Anwälte, weil sie nichts Vernünftiges gelernt haben.

    Früher wurde ein Drittel der Absolventen vom Staat (insbesondere Verwaltung) übernommen. Leider sind die Zeiten vorbei, der Staat baut massiv Stellen ab und die Jobs kriegen diejenigen, die mindestens 2 vollbefriedigende Staatsexamen vorweisen können. Viele junge Anwälte werden selbständiger Anwalt aus Verlegenheit, weil sich eben nicht mal ein Job als angestellter Anwalt und sei es mit noch so mieser Bezahlung findet.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."


  • Provokante These: Oma müsste erstmal nachweisen, dass sie ihre Klingel abgebaut hat, bevor sie dafür BerH erhält und dagegen vorgehen könnte

  • Antithese: Oma ist auf Kosten der Allgemeinheit berechtigt, wegen jeden Klingeler zum RA gehen und dort sofort alle möglichen strafrechtlichen als auch zivilrechtliche Schritte klären lassen.

    Synthese: Wie bereits mehrfach ausgeführt, wieder die Einzelfallprüfung.

  • [quote='Quest','RE: Abwehr von Werbemails junge Anwälte werden selbständiger Anwalt aus Verlegenheit, weil sich eben nicht mal ein Job als angestellter Anwalt und sei es mit noch so mieser Bezahlung findet.



    Ist in der Wirtschaft aber nicht anders. Überall steht in den Zeitungen was von "Fachkräftemangel" - und wenn man dann die Frage stellt, wo es denn die Stellen für die Fachkräfte gibt (natürlich mit angemessener Bezahlung) - vernimmt man außer Schweigen nichts.

    Ich bleibe dabei: Die ganze Misere in Wirtschaft und folglich auch den Staatshaushalten ist alles eine Folge der Globalisierung, wo man sich praktisch parteiübergreifend einig ist, dass das was ist, was man nicht ändern kann (also etwas von "Gott gewolltes" - oder was auch immer ?). Noch vor 20 Jahren stand in jedem Haushalt ein Fernseher, der auch in Deutschland entwickelt und gebaut wurde. Heute findet man auf den großen Märkten kaum noch einen (von einigen Ausnahmen wie Loewe oder Technisat abgesehen). Und so könnte man viele weitere Wirtschaftszweige hernehmen. Solange Deutschland nur gut genug ist, auf den großen Märkten ausländische und billig produzierte Ware zu verkaufen (und nur einige wenige damit zu Reichtum gelangen und die Masse immer ärmer wird), kann es eben nichts werden - dann studiert man notgedrungen auch Jura, weil man anderswo auch keine Chancen sieht.
    Neben meinem Gericht steht noch die alte Stadtmauer aus dem Mittelalter mit Zolltürmen. Da hat man sich besser zu helfen gewusst - wenn man mit billiger Ware von draußen überschwemmt wurde, hat man das dementsprechend ausgeglichen, um die einheimischen Gewerbetreibenden zu schützen. Wenn man heute so was sagt, wird man gleich als jemand dargestellt, den man im Mittelalter als "Ketzer" bezeichnet hat oder der nicht alle Tassen im Schrank hat.

    Die Hauptursache für die gesamte heutige Misere ist also in der Politik der 80-er und 90-er Jahre zu suchen. Nun können wir diskutieren wie wir wollen, aus dem Dilemma kommen wir nicht wieder raus.
    Anmerkung: Ich kaufe nach wie vor deutsche Produkte (Auto, TV, usw.), jedenfalls dort, wo man überhaupt noch welche bekommt - und da muss man leider immer mehr suchen.

  • Man könnte ja dann auch glatt auf den Gedanken kommen gegen diejenigen vorzugehen, die etwa Computerviren und ähnliche Schädlinge programmieren. Man sollte da ja auch als erstes mal auf den Gedanken kommen, ein aktuelles Antiviren-Programm zu installieren -


    Wenn man diesen Leuten auf die Schliche kommen könnte..:indiefres
    Aber ich habe den Eindruck, du drehst die Welt auf den Kopf.Wieso soll ICH Vorkehrungen gegen die Belästigung oder den vorsätzlichen rechtswidrigen Angriff anderer treffen, bevor ich denen das untersagen lasse?
    Nicht den Waffenbesitz verbieten, sondern alle Bürger zum Tragen von Schutzwesten auffordern? Hat der Rechtsstaat kapituliert oder habe ich sonst etwas nicht mitbekommen?

    Auch für mich fällt der Virenbefall bei Nichtnutzung eines Antivirenprogramms unter allgemeines Lebensrisiko (persönliches Pech) fällt.

    Ich nenn mal ein Beispiel aus der Finanzgerichtsprechung: Urteil des Nds. FG vom 17.3.2009, 5 K 303/08:

    "Wer sich für die Anbindung seiner Datenverarbeitungsanlage an das Internet entschieden hat, hat selbst durch Verwendung von Anti-Vir-Software o. ä. Vorsorge gegen einen Virenbefall seiner sensiblen Daten zu treffen."

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Der Exportweltmeister sollte sich bei Schutzzöllen besser zurückhalten. Deutschland ist eindeutig ein Profiteur der Globalisierung.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Auch für mich fällt der Virenbefall bei Nichtnutzung eines Antivirenprogramms unter allgemeines Lebensrisiko (persönliches Pech) fällt.

    Ich nenn mal ein Beispiel aus der Finanzgerichtsprechung: Urteil des Nds. FG vom 17.3.2009, 5 K 303/08:

    "Wer sich für die Anbindung seiner Datenverarbeitungsanlage an das Internet entschieden hat, hat selbst durch Verwendung von Anti-Vir-Software o. ä. Vorsorge gegen einen Virenbefall seiner sensiblen Daten zu treffen."


    das ist ein besonders gelungenes Urteil.Denn es war ja nicht der Gesetzgeber, der uns alle zum Einsatz des Elster-Programms gezwungen hat. Es ist ja nicht der Gesetzgeber, der mich zur Abgabe der Ust-Voranmeldung per elster (und NUR per elster) zwingt - DAS war meine freie Entscheidung.Und da ich meine Datenverarbeitungsanlage also freiwillig angebunden habe, kann ich dieses Urteil nur begrüßen.
    Nein, das ist natürlich böseste Ironie. Natürlich bin ich selber schuld, wenn ich für die elster-Erklärungen keinen eigenen PC außerhab meines Netzwerkes mit separetem Internetanschluss habe.Es ist ja alles so einfach; man muss nur draufkommen...

  • @ bin-ganz-frisch:

    Das gehört jetzt wohl nicht hierher, aber es ist auch meine Entscheidung, dass ich mit Elster eine Software benutze, die bei jedem Update regelmäßig meinen PC lahmlegt.

    Wir brauchen doch nur einen Steuerberater beauftragen, der gibt dann die Voranmeldungen für ganz viel Geld für uns ab :D. Andere Hilfemöglichkeiten sind also vorhanden.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."



  • Der Exportweltmeister sollte sich bei Schutzzöllen besser zurückhalten. Deutschland ist eindeutig ein Profiteur der Globalisierung.



    Wenn du China, Korea, Ungarn ... genannt hättest, wäre das OK.
    Aber in Deutschland sind so viele Industriezweige/-betriebe weggebrochen - da kann mir keiner erklären, dass der Export um genausoviel gestiegen wäre.

    Abgesehen davon kann D viel exportieren (Autos, Maschinen etc.) nicht deswegen, weil man es besonders billig anbietet (siehe asiatische Länder oder ehemalige Ostländer), sondern weil man besonders gute Produkte anbietet (siehe Autos in den USA) und die gerade nicht einmal besonders billig sind - insoweit würden uns "Schutzzölle" (damit meine ich ja die Billigangebote und nicht die teureren Qualitätsprodukte) gar nicht so treffen, wie sie andere träfen !

    Im Übrigen bin ich empfänglich für andere Erklärungen, warum es den Leuten in D denn gegenüber früheren Zeiten so schlecht geht, dass sogar Leute, die viele Jahre Jura studiert haben noch unter Sozialhilfeniveau verdienen !!

  • @ bin-ganz-frisch:

    Das gehört jetzt wohl nicht hierher, aber es ist auch meine Entscheidung, dass ich mit Elster eine Software benutze, die bei jedem Update regelmäßig meinen PC lahmlegt.


    bei Dir auch?:wechlach:Mein Anti-Vir empfindet die updates auch regelmäßig als malware...

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