Versichern während des Studiums

  • Hallo,
    ich habe eine Frage zum Studium. Ich fange im Oktober 08 an, eine Krankenversicherung habe ich bereits abgeschlossen. Nun habe ich eine andere Frage, vor allem an die "erfahrenen" Rechtspfleger:

    Ist es sinnvoll, eine Berufsunfähigskeitsversicherung (inkl. Dienstunfähigkeit?) abzuschließen? Wenn ja, sollte man dies bereits im Studium tun oder erst hinterher?

    Ich bin ja auf der Meinung, dass es während des Studiums vielleicht nich ganz so wichtig ist, gerade auch, weil die ganzen Versicherungen viel Geld kosten und so viel hat man ja nicht :( Andererseits stelle ich mir die Frage, ob ich dann nicht an der falschen Stelle spare. Vielleicht kann mir jemand von Euch einen guten Tipp geben?

    Danke

  • Also ich hatte nie eine und habe auch aktuell keine, der Job ist nicht so gefährlich ;) auch dass Studium nicht wirklich ;)

  • Naja aber es könnte ja theoretisch in meiner Freizeit irgendwas passieren, das ich meinen Dienst nicht mehr verrichten kann, das ist doch der Grund für eine Dienstunfähigkeitsversicherung oder!? Also ich hab eine, aber erst vor kurzem abgeschlossen, also nicht schon im Studium!

    Wenn kein Wind geht, dann rudere!
    (polnisches Sprichwort)

  • Ich habe eine und hatte auch während des Studiums eine. Die Beiträge halten sich in Grenzen und man kann das auch gut mit einer normalen Rentenversicherung kombinieren...

    Zwar ist unser Beruf eher nicht gefährlich (außer man sitzt in der RAST ;)), aber der Rest des Lebens schon...
    Und schon, wenn du blöd hinfällst und dir an der rechten Hand etwas schlimmeres tust und du dort stark eingeschränkt bleibst, kann solch eine Versicherung schon hilfreich...

  • Ich habe eine und hatte auch während des Studiums eine. Die Beiträge halten sich in Grenzen und man kann das auch gut mit einer normalen Rentenversicherung kombinieren...

    Zwar ist unser Beruf eher nicht gefährlich (außer man sitzt in der RAST ;)), aber der Rest des Lebens schon...
    Und schon, wenn du blöd hinfällst und dir an der rechten Hand etwas schlimmeres tust und du dort stark eingeschränkt bleibst, kann solch eine Versicherung schon hilfreich...


    :zustimm: Deshalb läuft meine schon seit dem Abitur ;)

  • hab auch eine, aber erst nach dem studium abgeschlossen und ganz kurzfristig mit glück in die für die herren der schöpfung besseren "nicht-unisex-tarife" reingerutscht......das leben ist halt gefährlich

  • Während des Studiums brauchst du allenfalls eine sog.
    Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Die Dienstunfähigkeit solltest du m.E. frühestens im Anschluss an eine Übernahme ins Beamtenverhältnis auf Probe abschließen.

  • ich habe erst nach dem studium eine abgeschlossen.
    ich würde nicht die erstbeste nehmen, sondern verschiedene angebote einholen und in ruhe vergleichen.

  • mit dem Abschluss (wenn überhaupt gewünscht) würde ich bis nach dem Studium warten
    ganz blöd gesagt hast du ja im Moment noch keinen festen Job
    erst nach Abschluss des Studiums und Übergabe der Ernennungsurkunde
    bis dahin::ddrueck:

  • Ich bin ganz anderer Meinung.

    Ich halte schon für Anwärter 3 Versicherungen für unverzichtbar:

    1) Krankenversicherung (hast Du schon)

    2) Unbeschränkte private Haftpflichtversicherung (kostet nicht viel 6 oder 7 Euro im Monat, kann aber ggf. deine wirtschaftliche Existenz bis zum Lebensende retten, vor Abschluss am besten von Verbraucherzentrale beraten lassen)

    3) Berufsunfähigkeitsversicherung (sichert eine Rente, nicht nur wenn Du durch Unfall dienstunfähig wirst, sondern auch bei Dienstunfähigkeit durch Krankheit z. B. multiple Sklerose, Schlaganfall (soll beides auch schon junge Leute erwischen), Hirnhautentzündung nach Zeckenbiss, Masern als Erwachsener usw. usw.) Unbedingt durch Verbraucherzentrale oder Versicherungsmakler beraten lassen. Pferdefüsse: a) sog. Verweisungsklausel (d. h. du wirst zwar dienstunfähig für den ö. D., aber die Versicherung sagt, Du kannst ja als Pförtner oder Bürobote arbeiten oder 2 - 4 Stunden am Tag leichte Arbeit leisten, deshalb verweigert sie dann die Rentenzahlung (sog. Verweisung), auch wenn Du auf dem globalisierten Arbeitsmarkt als Behinderter selbstverständlich nie solche Stellen finden wirst. Also: unbedingt Versicherung suchen, die auf Verweisungsklausel verzichtet. b) keine Kombination mit Kapitallebensversicherung aufschwatzen lassen (Kapitallebensversicherungen dürfen lt. Rspr. als legaler Betrug bezeichnet werden.) Berufshaftpflichtversicherung ohne Kapitallebensversicherung ist auch viel billiger. Höhe des Versicherungsbeitrags hängt davon, ab welche monatliche Rente Du im Fall des Falles beziehen möchtest. Denk dran, wenn Du als Anwärter dienstunfähig wirst oder als Beamter vor Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit, wirst Du eiskalt entlassen, dann bleibt nur Hartz IV oder Deine Eltern müssen für Dich aufkommen. Der Staat zahlt nichts, keine Rente keine Versorgung. Wenn Du als Beamter auf Lebenszeit in jungen Jahren dienstunfähig wirst, bekommst Du nur die Mindestversorgung, d. h. Versorgung auf Wachtmeisterniveau.

    Außerden: vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung verlangt jede Versicherung iene umfassende ärztliche Untersuchung (Laborwerte incl.). Je jünger Du beim Abschluss bist, desto gesünder bist Du wahrscheinlich noch, desto niedriger ist der Versicherungbeitrag.

    Wenn Du Auto, Motorrad oder Fahrrad fährst, ist vielleicht auch der Abschluss einer Unfallversicherung nicht schlecht. Allerdings am besten bei einer anderen Versicherung. Nicht alle Eier in den selben Korb legen.

  • Danke für Eure Antworten, die mir alle sehr weitergeholfen haben.
    Kranken- und Haftpflichtversicherung habe ich schon (sind ja unabdingbar), was die Dienst- bzw. Berufsunfähigkeitversicherung angeht:

    Wie sieht es denn aus, wenn ich während des Studiums dienstunfähig werde (z. B. durch Unfall o-ä.)?
    Ich meine, ich bin doch noch gar kein Rechtspfleger, würde denn dann die Versicherung auch zahlen? Sonst würde ich mich ja während des Studiums für einen Fall versichern, den die Versicherung sowieso nicht zahlt ... :gruebel: oder doch, weil ich meine Ausbildung nicht zu Ende machen kann ... :gruebel:

  • Eine gute Frage.

    Das kommt meines Erachtens auf den Versicherungsvertrag an. Deshalb ist auch unabhängige Beratung (nicht unbedingt durch den Vertreter) wichtig. Die Versicherung soll Dich, wenn sie Sinn machen soll, gegen jede Art von Berufsunfähigkeit versichern, also nicht nur dagegen als Rechtspfleger oder als Student berufsunfähig zu sein, sondern überhaupt (deshalb möglichst keine Verweisungsklausel im Vertrag). Du kannst ja einige Versicherungen abklappern und Dir die Bedingungen für die isolierte Berufsunfähigkeitsversicherung und die Tarife geben lassen und dann einfach mal die Bedingungen lesen oder bei Stiftung Warentest (Hefte liegen in den meisten Stadtbibliotheken aus) Testergebnisse mit dem Ranking der Berufsunfähigkeitsversicherungen anschauen.

  • Ich habe damals während meiner Ausbildung zur RFA auch eine BU abgeschlossen. Die hätte auch gegriffen, wenn ich in der Ausblidung meine Befähigung zur Ausübdung eines Berufes verloren hätte. Ich habe dafür eingezahlt, dass mir dann eine monatliche Rente von 500 € zusteht - welche natürlich vom Beitrag abhängt. Je höher der Beitrag, umso höher die Rente.
    Wichtig ist der Utnerschied zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit. Wenn ich mich recht erinnere musst du beim Abschluss darauf aufpassen, dass du eine bestimmte Klausel hast, die verhindert, dass sie dich zur Umschulung schicken, wenn du deinen Beruf nicht mehr ausübern kannst. Wenn du als Sportlehrer z. Bsp. deine Beine verlierst und dann diktiert bekommst, dass du ja noch zwei gesunde Hände hast und irgendwo als Sekretärin arbeiten kannst.
    Ich glaube so war dass, aber vielleicht hat jemand auch schon einmal davon gehört.

  • Also, ich hab auch keine und werde jetzt fertig. Habe schon darüber nachgedacht, mir eine bei Übernahme anzuschaffen. Wichtiger finde ich dennoch eine Renten-Zusatz-Versicherung, da man nie weiß, ob man später auch noch eine Pension bekommt.:gruebel:

    Liebe Grüße

  • ob die wichtiger ist, weiß ich nicht. wir wissen ja eh nciht wie die entwicklung da voranschreitet.
    es wurde ja auch mal gesagt, dass die renten sicher sind.....nur in welcher höhe? meiner meinung nach sollte man sich unabhängig beraten lassen und beides, sofern mit vernünftigen finanziellen mitteln machbar, in die wege leiten.

  • ob die wichtiger ist, weiß ich nicht. wir wissen ja eh nciht wie die entwicklung da voranschreitet.
    es wurde ja auch mal gesagt, dass die renten sicher sind.....nur in welcher höhe? meiner meinung nach sollte man sich unabhängig beraten lassen und beides, sofern mit vernünftigen finanziellen mitteln machbar, in die wege leiten.



    Die Renten der Bundestagsabgeordneten:D

  • Ja genau... :strecker Verweisungsklausel. Sorry. Hätte mir doch alles durchlesen sollen. Candides Nachricht kam wohl parallel zu meiner.

    Zum Thema Versicherungsvertreter:
    Ich habe eine Maklerin, die sich um meine Versicherungen kümmert. Ich meine sie vergleicht die Leistungen vieler Versicherungen, selbst von denen, von denen ich noch nie gehört habe. Der Wirtschaftsdienst ist unabhängig, so muss ich keine Angst haben, dass mir nur Versicherungen verkauft werden, für die meine Maklerin arbeitet (was sie ja nicht macht).
    Für solche Leute die einfach keine Nerven und keine Zeit haben sich damit zu beschäftigen, ist das eine gute Alternative.

  • Ja genau... :strecker Verweisungsklausel. Sorry. Hätte mir doch alles durchlesen sollen. Candides Nachricht kam wohl parallel zu meiner.

    Zum Thema Versicherungsvertreter:
    Ich habe eine Maklerin, die sich um meine Versicherungen kümmert. Ich meine sie vergleicht die Leistungen vieler Versicherungen, selbst von denen, von denen ich noch nie gehört habe. Der Wirtschaftsdienst ist unabhängig, so muss ich keine Angst haben, dass mir nur Versicherungen verkauft werden, für die meine Maklerin arbeitet (was sie ja nicht macht).
    Für solche Leute die einfach keine Nerven und keine Zeit haben sich damit zu beschäftigen, ist das eine gute Alternative.



    Leider ist das auch ein Trugschluss. Denn Deine Maklerin erhält ihre Provision von der Versicherungsgesellschaft, bei der Du deine Versicherung abgeschlossen hast. Also praktisch arbeitet sie schon für ein oder mehrere Versicherungen. Und viele Makler preisen die Versicherungen an, bei denen die Provision am höchsten ist. Also "unabhängig" kann man das nicht nennen und eine Garantie, das Du die günstigste Versicherung abgeschlossen hast, hast Du dadurch erst recht nicht. Ich bin jedenfalls froh, das ich meine Versicherungsvertreterin im Haus habe:D



  • Aber so was von ZUSTIMM!:cool:

    Man wird folgendes Phänomen beobachten können:
    Unter all den versch. Versicherungen wird dir die "unabhängige" Maklerin immer diejenige herauspicken, die die höchste Provision zahlt...
    Kundenorientiert? Fehlanzeige!:cool:

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