Lehrmethoden

  • Hab da mal eine FRage an vllt schon studierende: Findet ihr es eigentlich vorteilhaft, dass der unterricht eig schon noch sehr schulmäßig ist, alsi in doch kleineren gruppen als an unis und dass auch mündliche mitarbeit gerne gesehen wird?
    vllt könnt ihr mir ja einen kleinen einblick geben, wie das da so abläuft, ob es eher schule is oder doch wie eine uni.vorlesung. hab im internet nur dinge gefunden, die dann doch eher auf schulmäßigen unterricht hindeuten...

    DANKE

  • Vorlesung ist schon eher schulmäßig. Dadurch kann man aber auch besser mal Fragen stellen usw. Abschalten ist dann aber sehr schlecht. Die Dozenten lieben es, wenn sie einem dann richtig eins verpassen können und sind wie ein Pitbull. Sie beißen sich fest und lassen so schnell nicht mehr los. Obwohl man schon 1000mal beteuert hat, die Antwort nicht zu kennen... :aufgeb:

  • In HI ist es sehr Schulmäßig,
    fand ich jetzt aber vorteilhafter.
    Der Dozent ist nicht so weit weg für Rückfragen und auch die Lehrmethode des "Lehrgesprächs" fand damit (ob gewollt oder ungewollt) oft statt. Gerade die Lehrgespräche, wo also Dozent und Student(en) das Lernziel quasi gemeinsam erarbeiten, waren dementsprechend lehrreich (oder auch nicht). Man hatte dementsprechend auch die Möglichkeiten durch Rückfragen nicht verstandenes durch den Dozenten wiederholen zu lassen. Der Doz. hatte also gar nicht erst die Möglichkeit wie ein ICE durch denn Stoff zu brausen, wenn man ihn denn durch Nachfragen stoppte...

  • Der Stil ist auf jeden Fall schulmäßig:

    Je nach FH verschieden, aber die Vorlesungszeiten sind durchwegs vormittags von ca. 8 - 13 Uhr. Danach meist frei (für Hausaufgaben bzw. Nachbearbeiten des Stoffes).

    Es ist Anwesenheitspflicht.

    Die "Klassengröße" ist mit der Schulzeit vergleichbar.

    Meist gibt es Frontalunterricht: Der Dozent steht vorne und doziert. Für Mitarbeit gibt es eigentlich nicht so viel Raum. Aber auf jeden Fall mehr als bei Univorlesungen. Am Anfang oder Ende der Stunden kann man, wenn man mag, die Dozenten noch das Eine oder Andere fragen.

    Der Urlaub ist weitgehend festgelegt (zumindest in den fachtheoretischen Zeiten).

    Bei uns gab es sogar "Klassenausflüge" zum Bergwandern oder Skifahren ode gemeinsame Theaterausflüge.

    M. E. ist dieses System von Vorteil: Der straffe Stoff wird in kurzer Zeit vermittelt, die allermeisten kommen gut mit. Es bleibt einem selbst überlassen, wieviel man in die unerlässliche Nachbearbeitung investiert.

    Wer allerdings das freie Studentenleben genießen will, ist da fehl am Platz.

    Bevormundet kam ich mir dabei nicht vor. Auch wenn die Vorlesungszeiten starr sind und Anwesenheitspflicht besteht - es besteht noch genügend Freiraum für Privates. Auch von Seiten der Verwaltung und der Dozenten wurde man wie Erwachsene behandelt.

  • Auch Vorlesungen, bei uns mit 400 Leuten, können schulmäßig sein. Das kommt wohl auf den entsprechenden Dozenten an.

    Wir hatten einen, der suchte sich unter 400 Studenten immer Denjenigen für seine Quälereien aus, der ihm im Hörsaal irgendwie auffiel (und sei es, dass er in der letzten Reihe saß). Das hatte zu Folge, dass alle 400 Studenten nach 3 Wochen unifarben grau oder schwarz trugen.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Die Frage ist also eher nach den Lehrmethoden - nicht nach den Lernmethoden ?:gruebel: Ist ja schon ein grosser Unterschied :flucht:



    durchaus beides, immerhin haben die lehrmethoden sehr viel mit lernmethoden zu tun. ich find zb dass es wohl ein großer vorteil gegenüber den unis ist, dass der unterricht doch häufig schulmäßig abläuft. meiner meinung nach schaltet man schnell ab, sobald man in einer anonymen menge untergeht. so bekommt man dann doch viel während der vorlesungen mit und das nachbereiten fällt leichter, als wenn man eine vorlesung lang geschlafen hat ;)

  • als wenn man eine vorlesung lang geschlafen hat ;)



    Sprichst Du aus Erfahrung ;)?



    nein aber ich eknns aus meiner jetztigen schulzeit^^ sobald ein lehrer nur vor sich hinredet und die schüler nicht aufpassen MÜSSEN schaltet die hälfte ab. meiner meinung anch gehts eben ganz ohne druck nicht, für mich ist mehr besser, das spornt mich an. bin zwar auch motiviert wo ich jetzt nicht unter großem druck stehe, aber ein bissle hilft mir da schon weiter ;)

  • @Annikale

    mündliche mitarbeit kannst du in beiden hochschulformen (FH oder uni) leisten, für die benotung zählen tut es jeweils ohnehin nicht.

    ob du in der vorlesung schläfst, ist keine frage, mit wievielen studenten du (ggf. relativ anonym) dort bist, sondern eine frage der qualität des dozenten und deiner einstellung zum vorlesungsstoff.

    und druck hast du überall, weil klausuren gemeistert werden wollen.

    hier ist letztlich die frage, ob freiheit und eigenverantwortlichkeit des lernen für einen selbst besser geeignet sind, als die verabreichung des stoffs von vorne in einen pflichtprogramm ohne nennenswerte gestaltungsspielräume. wer in dem freieren programm sich die nötige selbstdisziplin nicht zutraut, mag das starre pflichtprogramm wählen; wer in dem bloß von vorne verabreichten stoff eine beeinträchtigung seiner eigenen geistigen entwicklungsmöglichkeiten sieht, ist gehalten, das freiere modell wählen.

  • Hier ist letztlich die Frage, ob Freiheit und Eigenverantwortlichkeit des Lernen für einen selbst besser geeignet sind, als die Verabreichung des Stoffs von vorne in einem Pflichtprogramm ohne nennenswerte Gestaltungsspielräume. Wer in dem freieren Programm sich die nötige Selbstdisziplin nicht zutraut, mag das starre Pflichtprogramm wählen; wer in dem bloß von vorne verabreichten Stoff eine Beeinträchtigung seiner eigenen geistigen Entwicklungsmöglichkeiten sieht, ist gehalten, das freiere Modell zu wählen.


    ... um dann ein Vermögen für einen Repetitor auszugeben. ;)

  • ... um dann ein Vermögen für einen Repetitor auszugeben. ;)

    Es soll Leute geben, die einem Repetitor nicht benötigen und trotzdem Spitzenexamen schaffen. Ich gehöre allerdings nicht dazu, aber ich habe das Studium auch nicht wegen der geistigen Eigenverantwortung gewählt.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • Mach Dir nichts draus. Fast jeder Jurastudent landet über kurz oder lang beim Repetitor (anhand der Durchfallquoten lässt sich freilich sagen: nicht jedem hilft´s).

    An "meiner" Dresdner Uni war an eine Mauer gesprüht:

    Studieren heißt nicht einen Eimer füllen,
    sondern ein Feuer entfachen.

    Welch schönes Votum für die Freiheit der Wissenschaft / des Studiums.

  • Off-Topic:

    An welchem Gebäude stand das denn geschrieben?

    Ich hatte den Repetitor nicht wg. katatrophalen Leistungen nötig, sondern wegen der Freiheit der Wissenschaft. Ich habe mich zu lange in so abwegigen Gebieten wie Kirchenrecht etc. rumgetrieben und musste dann am Ende mehrere Zähne zulegen.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."


  • An welchem Gebäude stand das denn geschrieben?


    An irgend einer Mauer in der Nähe der alten Mensa - weiß nicht, ob das jetzt noch da steht, ist über 15 Jahre her.

    Wie gesagt, fast jeder geht zum Repetitor. Auch mein früherer Kollege, Jahrgangsbester beim Rpfl-Studium, hat später Jura studiert und sich dabei auch eines Repetitors bedient. Sein erstes Staatsexamen war grandios, am zweiten wird noch gearbeitet.

    Mir haben die Vorlesungen im Rechtspflegerstudium mehr gebracht als die im Jurastudium. Ich kam mit der "verschulten" Art der Stoffvermittlung besser klar als mit einem amüsanten, aber anonymen Vortrag eines Uniprofessors, der letztlich an allen Problemen vorbei redet und mich mit meinen offenen Fragen im
    Regen stehen lässt.

  • Ich glaube, ich weiß, welche Mauer Du meinst.
    Der Spruch ist mir aber nie richtig aufgefallen.

    Lieber 15 Meridian, Du hast doch nicht etwa in Dresden Jura studiert. Da müssen wir uns mal drüber unterhalten. Das machen wir dann aber besser per PN.

    "Für das Universum ist die Menschheit nur ein durchlaufender Posten."

  • vllt kommts jetzt dumm rüber aber was soll denn ein Repetitor sein? kenn mich da ned so aus^^




    Dumme Fragen gibt es doch nicht. Nur wer nicht fragt ist dumm!

    Bei Wiki:

    Der Begriff Repetitor bezeichnet

    • einen Korrepetitor aus dem Bereich der Musik
    • einen Tutor, der im Rahmen eines Repetitoriums meistens gegen Bezahlung komprimiert Wissen vermittelt
  • Der Ablauf des Studiums eines Rechtspflegers ist ja streng zeitlich geregelt. Man hat halt nur die entsprechenden Studienabschnitte und muss dann zum Prüfungstermin erscheinen. Somit muss in einer bestimmten Zeit ein bestimmter Lehr - und Lernstoff vermittelt werden. Daher hat man es "schulmäßig" eingerichtet und Anwesenheitspflicht, damit eigentlich gewährleistet ist, dass man den vermittelten Stoff mitbekommt. In einer Uni läuft es ja eher auf "Eigeninitiative". Man hat Vorlesungen die man besuchen kann und in bestimmten Zeiträumen seinen Klausuren, an die man teilnimmt um seinen "Schein" zu bekommen. Aber letztlich ist es jeden selbst überlassen wie er seine Zeit einteilt und wann er dann am Staatsexamen teilnimmt.
    Dies geht halt bei der Rpfl Ausbildung nicht.

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