Rechtspfleger Vor- und Nachteile

  • Guten Morgen,

    ich brauche Eure Hilfe bei meiner Entscheidung:) ich weiß einfach nicht was ich machen soll:confused:
    Also, ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung als Verwaltungsfachangestellte. Seit 2 Jahren bin ich beim öffentlichen Dienst beschäftigt. Die Arbeit macht mir zwar Spaß und ich verstehe mich super mit den Kollegen, sehe für mich aber im Moment keine Chanse aufzusteigen.
    Da ich beruflich gerne weiter kommen möchte, habe ich mich als Rechtspflegerin beworben. Ich habe auch schon an dem Einstellungstest teilgenommen. Was, denke ich gut, gelaufen ist.
    Jetzt bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob es die richtige Entscheidung wäre, meinen sicheren Arbeitsplatz aufzugeben.
    Kann mir jemand sagen, ob sich dieser Aufwand überhaupt rentiert (auch finanziell)?:gruebel: Ich finde es zwar toll Beamtin zu sein, aber habe ich mit der Angestelltenprüfung II (Weiterbildung als Angestellte) dann nicht das Gleiche erreicht?
    Und welche Vorteile habe ich als Beamtin??
    Über ein paar Rückmeldungen würde ich mich freuen. Danke!:)

  • Bitte nutze die Suchfunktion.
    Es wurde schon so oft diskutiert, ob wir mit dem Job zufrieden sind, was uns zu diesem Beruf geführt hat, welche finanziellen Vor- und Nachteile es hat, Staatssklave zu sein, ob Übernahmechancen bestehen und wenn ja, welche.

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    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Im Moment bin ich in der EG 6. Um die Angestelltenprüfung II zu machen, muss ich noch 2 Jahre warten:( und dann muss noch eine Stelle da sein. Und wir haben sehr viele junge Kolleginnen, die vor mir mit der Ausbildung fertig waren. Deshalb dachte ich mir, dass ich mit dem Rechtspflegerstudium schneller voran komme. Und auch höher aufsteigen kann.

  • Wenn Du denn genommen wirst, dauert das Studium drei Jahre.
    Dann musst Du noch übernommen werden, was heutzutage nicht mehr in jedem Bundesland passiert. Kann also sein, dass Du die Prüfungen bestehst, aber ohne Job bist.
    Wenn Du übernommen wirst, bist Du Rpfl. und musst teilweise lange, sehr lange auf eine Beförderung warten.

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Ein Bekannter (bei einer großen Kommune angestellt) von mir hat ALII-Lehrgang erfolgreich bestanden, wartet aber jetzt schon ein paar Jahre auf eine passende Stelle. Es sind auch viele andere da, die ebenfalls den ALII-Lehrgang bestanden haben und vor ihm dran sind.

    Ich verstehe daher gut, dass Du Dich mit Alternativen beschäftigst.

    Wie oben schon erwähnt, gibt es hier im Forum massig Beiträge, welche die Vor- und Nachteile eines Rechtspflegers beleuchten. Bitte Suchfunktion benutzen.

    Mein Rat: Wenn Du wirklich Rechtspfleger werden möchtest, weil Dir die Sache liegt und Du dafür brennst, dann bewirb Dich.
    Ich weiß zwar nicht, in welchem Bundesland Du heimisch bist, da gibt es bei der Auswahl nämlich einige Unterschiede: Bayern z. B. stellt nur bedarfsgerecht ein, d. h. die wenigen, die eingestellt werden, haben faktisch Übernahmegarantie, wenn sie die Ausbildung erfolgreich beenden. Andere Bundesländer bilden mehr aus, als sie brauchen. Momentan sind die Übernahmechancen offensichtlich gut: Unser OLG wollte "ausländische" Rechtspfleger einkaufen, es gab aber bundesweit angeblich keine. Das ist alles aber auch Glücksspiel - in drei oder vier Jahren, wenn Deine Ausbildung beendet wäre, kann das wieder ganz anders aussehen. Ist halt so beim Staat... Außerdem kann es eben sein, dass eine Stelle nur in einem entlegenen Teil Deutschlands fern der Heimat frei wäre, wo sonst keiner hin will. Klassische Beispiele: München, Frankfurt - da kommt man mit A9 oder derzeit in Bayern für Neulinge abgesenkt auf A8 nicht weit... Und Versetzungen - gerade in andere Bundesländer oder auch nur zu anderen OLGs können daaaaauuuueeeeerrrrnnn.

    Wenn Du nur Rechtspfleger werden willst, weil Du da vielleicht schneller auf ein bestimmtes Nettoeinkommen kommst - vergiss es ganz schnell, denn da ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Nur wenige Überflieger mit Glück und Connections machen Blitzkarrieren - der große Rest sitzt ewig und wartet auf Beförderungen.

  • steht u. a. auch in wikipedia, die quelle dazu:
    "Gemäß Art. 15 Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Freistaats Bayern für die Haushaltsjahre 2011 und 2012 erhalten Beamte, die nach dem 30. April 2011 erstmals Anspruch auf Grundgehalt aus einem Amt der Besoldungsordnung A haben, abweichend von Art. 20 Abs. 1 Satz 1 BayBesG für höchstens 18 Monate, längstens bis zum 30. April 2013, das Grundgehalt aus der nächstniedrigeren Besoldungsgruppe."

  • Boah, das ist heftig. Da hat man drei Jahre studiert, Staatsexamen gemacht und Diplom und bekommt nur so viel Geld wie die Gst.? Also ich dachte immer, Sachsen behandelt seine Beamten sch..., aber das steht dem in Nichts nach. Naja, Bayern und Sachsen sind ja sowieso beste Freunde :)

    Eines habe ich inzwischen auch gelernt: Gute Leistung, Einsatzwillen, fachliches Können etc. zählen was Beförderung angeht nichts. Selbst wenn man gut Punkte hat, wartet man ewig bis auf die Beförderung und etwas mehr Kohle. Wer sich entwickeln und vorwärts kommen will, sollte nicht Rechtspfleger werden. Der Job macht Spaß, aber seine Bestätigung und Wertschätzung und Anerkennung sollte man sich woanders holen.

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