...Und weil auch noch die Attraktivität des Rechtspflegerberufs gelitten hat, findet man unter den Bewerbern halt nicht mehr nur die erste Wahl ... oder woran liegt es, dass im Laufe des Studiums immer mehr Anwärter "verloren gehen" oder spätestens durch Examen rasseln?
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Noch vor ein paar Jahren hat Baden Württemberg vielleicht 50 - 60 Anwärter (beide OLG zusammen) pro Jahr ins Rennen geschickt.
Und von denen wurden meist nur die besseren tatsächlich direkt übernommen (und diejenigen, die man übernehmen musste).
Heute sind wir bei 140+ Anwärtern im Ländle. Dabei gehen eben auch viele ins Studium nach Schwetzingen, die früher keinerlei Chancen dazu gehabt hätten. Dabei ist Schwund vorprogrammiert und m.E. unausweichlich. Die die sich durchbeißen und bestehen, werden alle übernommen.
Die Guten sind genau so wie früher immer noch dabei, aber auch viele die früher keine Chance hatten, ob zu recht oder unrecht lasse ich bewusst dahin gestellt, werden Rechtspfleger. Ich meine, dass sich vor allem die Perspektive verschoben hat. Hätten wir vor 10 Jahren schon 140+ eingestellt, hätten wir damals dieselben Probleme gehabt.