Rechtspfleger- ein erstrebenswerter Beruf?

  • Dies ist ein persönliches Statement. Da möchte ich nichts hinzufügen.

    Ein Hinweis auf den freien Arbeitsmarkt bedeutet nicht, diesen als Vorbild zu sehen. Studien zeigen, dass Deutschland in der Kundenzufriedenheit extrem weit hinter Japan zurückliegt, Kooperation unter Mitarbeitern eher spärlich und Innovationsfreude bzw. -fähigkeit in den Unternehmen eher mäßig zu finden ist.
    Vor diesem Hintergrund können miserable, bei Gericht eingehende Arbeitsergebnisse als Studien bestätigend gesehen werden.

  • Jetzt habe ich mich nach vielem hin und her für den Beruf der Rechtspflegerin entschieden und nun lese ich das..:(

    Ich komme aus der freien Wirtschaft mit viel Zahlendruck, Kundenabzocke und Ungerechtigkeiten.

    Ich habe gedacht, bin diesem Beruf erlerne ich eine ehrenvolle Aufgabe, der man auch Respekt zollt. Das mit den Kollegen ist klar, die gibt es überall.

    Ich sage mir manchmal: Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde,:D, da steckt man manchmal nicht drin.

    Nun bin ich total verunsichert, war es wirklich die richtige Entscheidung? War dieser Beitrag eine Einzelfallgeschichte, oder trauen sich die anderen nicht? Ich möchte nicht in der Mitte von einem "Sandwich" liegen:gruebel: und die Beiträge zu "Burn Out" sind auch nicht gerade ermutigend.

  • Klar, der Berufsalltag ist nicht immer angenehm.
    Ich war aus gesundheitlichen Gründen nur bis Ende 30 Rechtspfleger. Die Jahre danach gab es sporadisch sog. Mini-Jobs. Da ist es eine verdammt bittere Pille die Arbeitsrealität kennenzulernen, dass Du nämlich zu springen hast oder den Job sonst los bist.

    Ich erkläre heute immer noch den Menschen, dass sie mit dem Rechtspfleger in ihrem Leben von der Geburt bis zum Tod um einiges mehr zu tun haben als mit dem Richter.

    Die sachliche Unabhängigkeit ist zudem ein unschätzbares Gut !

    Im Alltag muss Anerkennung natürlich auch erarbeitet werden.
    Ich habe mir seinerzeit mit meiner eigenen selbstbewussten Kostenrechtsprechung in Strafsachen, deren Begründung oft genug länger war als das Urteil, einen kompetenten Ruf erworben, sodass jeden Tag ich auch überregional von Rechtsanwälten um Rat gefragt wurde oder aber auch ein Richter vorbeikam mit der Bitte um Hilfestellung bei der Urteilstenorierung im Kostenausspruch.
    Mit den echten Richterpersönlichkeiten gab es nie Reibungspunkte. Die entstanden allenfalls bei sehr jungen Richtern, die irgendwann mal das Wort vom "Wasserträger des Richters" aufgeschnappt hatten und ihr Ego damit aufpolieren wollten.
    Hier gelang immer ein finales Ende des Diskussion durch ganz sachliche Hinweise auf die Verschiedenheit der Studieninhalte.

    Wenn ich vielleicht auch nicht die Entwicklung der letzten 16 Jahre seit meiner Pensionierung mitbekommen habe, möchte ich doch gerne alle aktiven Rechtspfleger/innen darin bestärken, dass wir im System Justiz und im gesellschaftlichen Kontext unseren beachtenswerten Platz haben und zwar im besten beamtenrechtlichen Sinne als Diener des Staates und das sind all unsere Mitbürger, für die wir da sein dürfen in der fürsorgenden Gerichtsbarkeit.

    :) Ich denke, dass wir in diesem Sinne die Mühen des Alltags selbstbewusst auf uns nehmen und so auch ertragen können.


  • Hallo!

    Ich habe das hier schon mehrfach gepostet, daher fasse ich mich kurz. Das Rechtspflegerstudium war für mich der zweite Bildungsweg.

    Natürlich kann es zwischenmenschliche Spannungen auf der Arbeit geben. Das ist jedoch immer möglich und sollte daher keinen Anlass sein, sich für oder gegen einen Berufswunsch zu entscheiden.

    Die sachliche Unabhängigkeit ist durchaus gegeben. Der Entscheidungsspielraum ist trotz vorhandener Rechtsprechung tlw. schon enorm. V.a. auch wenn man mal den Vergleich mit anderen Berufen zieht. Die Vergütung könnte natürlich besser sein :D - ist ja klar, oder.

    Aber sie ist auch nicht schlecht.

    Der Beruf macht Spass und ist vielfältig. Wenn man dann doch mal die Nase von der Rechtspflege voll haben sollte, steht einem dann doch noch die Verwaltung (auch die normale Verwaltung, das Rechtspflegerstudium qualifiziert zum gehobenen nichttechnischen Dienst - andersherum geht das nicht) gehen. Hier stehen einem dann die Möglichkeiten der Verwaltung offen.

    Mit einem Unistudium und den sich darauf ergebenden Möglichkeiten sollte das Rechtspflegerstudium nicht verglichen werde. Es ist kein Unistudium und soll auch keines ersetzen.

    Das Rechtspflegerstudium ist jedoch nicht wenig wert. Der Beruf eines Rechtspflegers ist zwar nicht sehr bekannt. Wer jedoch über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt, sollte mit dieser Ausbildung auch keine Probleme damit haben.

  • Rechtspfleger sind in einer Sonderlaufbahn - genau wie Polizisten und Steuerbeamte. Ein Wechsel in den nichttechnischen gehobenen Dienst der allgemeinen Verwaltung ist nicht möglich. Wie denn auch - ohne je Verwaltungsrecht studiert zu haben.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • ................ war es wirklich die richtige Entscheidung? ..............



    Das kann dir kein Mensch beantworten - finde es heraus

    Mag platt klingen, aber:

    DAS SCHLIMMSTE IM LEBEN SIND VERPASSTE CHANCEN

    so sehe ich es....

    Wer schon während des Studiums merkt, dass das nicht sein Ding ist, sollte die Chance des Absprungs nutzen......
    Wer völlig unschlüssig ist, sollte es versuchen - vielleicht ist/wird es klasse.

    Man weiss selten wo man landet - es gibt tolle Gerichte mit gutem Klima und sogar fairer Verwaltung (ja - gibt es :D), und es gibt (mit Verlaub) "Kloaken", wo man das vermeintliche "Nest" gar nicht beschmutzen kann, da es eben kein NEST ist..... :mad:
    Die meisten bewegen sich dazwischen.....
    Und dann gibt es noch Versetzungsanträge.....;)

  • Rechtspfleger sind in einer Sonderlaufbahn - genau wie Polizisten und Steuerbeamte. Ein Wechsel in den nichttechnischen gehobenen Dienst der allgemeinen Verwaltung ist nicht möglich. Wie denn auch - ohne je Verwaltungsrecht studiert zu haben.


    nicht ganz richtig. Es ist möglich. Rechtlich wie inhaltlich. Jedoch stimmt es, dass das Rechtspflegerstudium mit dem "Verwaltungsstudium" - das als solches gibt es nicht -, eher wenig gemein hat.

    Es gibt viele verschiedene "Verwaltungsstudiengänge", die alle mit dem Diplom Verwaltungswirt enden, inhaltlich jedoch grundverschieden sind (je nach beruflicher Anforderung sind; z.B. Polizei - nicht Polizist, Geheimdienste, Bundeswehrverwaltung, Diplomatischer Dienst, etc...). Tatsache ist, dass Rechtspfleger in die allgemeine Verwaltung wechseln können, sowohl innerhalb der Justiz, wie auch außerhalb. Jedoch werden oftmals bei entsprechender Auswahl Bewerber aus einem "reinrassigen" Verwaltungsberuf bevorzugt, da z.Bsp. Personalverwaltungsrecht - in welcher Art auch immer zum Studium zum Dipl. Verwaltungswirt gehören; jedoch nicht zum Rechtspflegerstudium (so auch in anderen Fachbereichen).


  • Ich habe gedacht, bin diesem Beruf erlerne ich eine ehrenvolle Aufgabe, der man auch Respekt zollt.



    wenn das Deine Hauptmotivation war, dann hätte ich Dir abgeraten:

    Ob es tatsächlich ehrenvoll ist weinenden Omas die Wohnung wegzunehmen, weil sie ins Heim müssen (Betreuung), Familien das Eigenheim wegen Arbeitslosigkeit unterm Hintern wegzuversteigern (Zwangsversteigerung), Räumungsschutzanträge abzulehnen (Vollstreckung), Leute einzusperren (Straf) usw. lassen wir mal außen vor, es gibt schließlich für alles Gründe, warum man das tut. Eins solltest Du beim Stichwort "ehrenvolle Aufgabe" mE aber bedenken: Was Du tun musst entscheidet in erster Linie der Gesetzgeber, erst in zweiter Linie Du. Wenn der Gesetzgeber etwas festschreibt, was Du im Einzelfall für unehrenhaft hälst, musst Du es trotzdem tun.
    Das mit dem Respekt kann ich nicht bestätigen. Dabei meine ich noch weniger das Gericht, als den Respekt von außen. Die Leute wissen nicht was Du tust, wenn Du sagst, dass Du Rechtspfleger bist kommt entweder "ah, da tippst Du Briefe für den Richter oder?" oder "Was ist das denn?" Ich habe schon jede Menge Respektlosigkeiten "Fräulein, jetzt rufen Sie mal fix ihren Chef an, mit Vorzimmertussen geb ich mich nicht ab..." gehört. Hängt mE damit zusammen, dass der Rechtspfleger so unbekannt ist.

    Warum ich meine Berufswahl trotzdem nicht bereue und gerade heute morgen (verschlafen, lustlos, montagmorgen) mal wieder feststelle, dass ich meinen Beruf mag? Ich finde ihn interessant und vielseitig. Ich bekomme (zB Rechtsantragstelle) die volle Bandbreite des Lebens zu sehen, langweilig wirds nie... hätte man mir seinerzeit garantiert mich zu übernehmen, hätte ich nach dem RPfl-Studium wohl noch Jura studiert. Aber wenn ich bedenke, dass die Betreuungsrichterin heute den ganzen Tag nicht kommt: sie fährt in die einzelnen Psychiatrien und hört die Zwangseingewiesenen an - bin ich heute nicht mehr sicher, dass es mich glücklicher gemacht hätte. Wird schon gut gewesen sein, dass ich "nur" Rechtspflegerin geblieben bin.

    Rechtspfleger, ein erstrebenswerter Beruf? - Ja! (meine Meinung)

  • :daumenrau :zustimm:
    Und es ist auch bei den Rpfl. wie bei allen anderen: Es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage. Es gibt Sonnenseiten und es gibt Schattenseiten.
    Wichtig ist, dass man selbst mit der getroffenen Wahl dauerhaft gut zufrieden / glücklich ist.

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Die allgemeine Verwaltung besteht zu - frei geschätzt - 90% aus Fachverwaltung, also Verwaltungsrecht von A bis Z (VwGO, VwVfG und Fachgesetze). Ein Wechsel von der Sonderlaufbahn Rechtspfleger ist hier ausgeschlossen, da der verwaltungsrechtliche Unterbau (Verwaltungsverfahrensrecht und Fachgesetze) und damit die notwendige Qualifikation eben komplett fehlt. Die Stellenausschreibungen sind auf den Bewerberkreis mit der Laufbahn "allgemeine Verwaltung" begrenzt.

    Was du wohl meinst ist die Arbeit im Bereich Organisation/Personal/Haushalt. Hier besteht die sehr theoretische Chance, dass ein Rechtspfleger, der schon in der Justiz entsprechende berufliche Erfahrungen hat, auch in anderen Verwaltungen in diesem Bereich tätig wird. Praktisch dürfte sich das allerdings auf die Ebene der Ministerien beschränken, da hier gelegentlich in der Stellenausschreibung keine Laufbahn vorgeschrieben wird. So gut wie nie wird ein Rechtspfleger aus der Geschäftsstelle eines Amtsgerichts in die Geschäftsstelle eines Bauamtes oder einer Polizeidirektion wechseln können.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • na ja, ob man sich mit der Berufswahl immer im Nachhinnein glücklich fühlt, betrifft ja ganz Viele.
    Dass der Themenstarter (ein fürchterliches Wort) tangkoko keine guten Erfahrungen in dem zunächst gewählten Beruf erfahren hat und die power zur Veränderung hat, verdient Respekt !
    Dies auch unabhängig davon, ob und ggfls. welche Vorteile der Beruf des Rechtspflegers vielleicht hat oder haben sollte. Tangkoko ist jedenfalls viel Glück und Erfolg zu wünschen ! Unter Berücksichtigung der Ausbildungszeit und der 10-järhigen Tätigkeit ist tangkoko noch jung !
    Interessant ist, wie sich dieser Thread entwickelt hat. Da kommt doch ganz Vieles an den Tag.
    Ich selbst hab - außer der Sonderschule - das Bildungssystem durch (einschließlich Uni :D )
    Rechtspfleger hab ich persönlich als natürlichen Feind des Obersekretärs erlebt. Für die Belange des mittleren Dienstes sind denn auch nie Rechtspfleger eingetreten - im Gegenteil - . Der , BDR hat sich auch nur um seine berufständige Selbstbeweihräucherung gekümmert. Der DRB ging da andere Wege ! Der hat die Säule des mittleren Dienstest stets als solche wahrgenommen.
    Ein zu meiner Zeit an der FH für Düpfl-rüpfl gängiger Gag war die "gemischte Bus-Arschloch-Theorie (Strafrechtler werden sich noch an "gemischte Theorien" erinnern): ein Freund und Kollege meinte nur: oh je, da ist die Justiz mit dem Bus übers Land gefahren und hat alle eingepackt, die keine Freunde haben... mein Kommentar: und die werden bestimmt richtig gute Arschlöcher werden...
    Oki, bösartig, und auf die Summe der Rpfls.nicht zu treffend !
    Eben nur GAG !
    Aber wie häufig taucht das auf: da hat sich jemand den Ausbildungsplatz erworben (ich sag ganz bewusst nicht: erschlagen !). Durchläuft diese knallharte Ausbildung, landet dann in der Praxis. Dann geht das Dilemma für manche los: oh je, ich mit meinem tollen Abitur, ich könnte doch auch viel besser sein, als das, was ich mache... STOP: gemeint ist, ich könnte doch viel besseres machen, als dass, was ich machen muss und der Rest meiner "Kollegen". Warum bin ich nur so gut, und muss jetzt sowas machen.... Frust kommt auf, die böse Geschäftsstelle ist schuld und im übrigen könnte ich doch schon längst, was der Richter kann, und überhaupt....

    Na ja !
    Neulich kam der Installateur: ja eigentlich hab ich gar keinen Bock, die Heizung zu reparieren, aber ich hab mir dummerweise den Beruf ausgesucht. An sich bin ich ja Philosoph, also, irgendwie find ich das viel interessanter, mich mit den Thesen von Husserl, Heidegger und Marx zu beschäftigen. Na ja, die Betrachung der Heizung unter Berücksichtung der morphologie bei Marx lässt mich jetzt beruflich erstarren; kaufen se sich ne neue....

    herrschendes Recht ist das Recht der herrschenden
    Die Philosophen haben die Welt nur unterschiedlich interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern! (K.M.)
    Ich weiß, dass ich nicht weiß (Sokrates zugeschrieben); jeder der mein Wissen erfolgreich erweitert, verbreitert mein Haftungsrisiko (nicht sokrates, nur ich)
    legalize erdbeereis
    :daumenrau

    Einmal editiert, zuletzt von Defaitist (22. September 2010 um 01:35)

  • Ich beziehe mich mal auf den Beitrag #1 und sage folgendes:
    Im Grundbuch verstehe ich mich mittlerweile als Nachputzer der volljuristischen Notare. Ich prüfe deren Urkunden und muss sie stets bemängeln. Nur langsam kommt mir das sinnlos vor. Ich bekomme Urkunden von VOLLJURISTEN und muss sie prüfen, damit ich eintragen kann, soweit noch in Ordnung. Aber Mängel? Noch dazu dauernd? Und ICH muss denen auch noch sagen, wie sie die Mängel zu beheben haben? Verrückt.
    Aber egal, ab Montag mach ich das wieder. Verstehen tu ich´s nicht. (Die ganz raffinierten Notare fügen ja auch noch ihre KR der Urkunde bei, vermutlich, damit ich sehe, was ich nicht kriege, auch wenn die Urkunde für die Tonne ist.)

    Ob ich noch mal Rechtspfleger werden würde? Nein, ich denke eher nicht.

  • Ich beziehe mich mal auf den Beitrag #1 und sage folgendes:
    Im Grundbuch verstehe ich mich mittlerweile als Nachputzer der volljuristischen Notare. Ich prüfe deren Urkunden und muss sie stets bemängeln. Nur langsam kommt mir das sinnlos vor. Ich bekomme Urkunden von VOLLJURISTEN und muss sie prüfen, damit ich eintragen kann, soweit noch in Ordnung. Aber Mängel? Noch dazu dauernd? Und ICH muss denen auch noch sagen, wie sie die Mängel zu beheben haben? Verrückt.
    Aber egal, ab Montag mach ich das wieder. Verstehen tu ich´s nicht. (Die ganz raffinierten Notare fügen ja auch noch ihre KR der Urkunde bei, vermutlich, damit ich sehe, was ich nicht kriege, auch wenn die Urkunde für die Tonne ist.)

    Ob ich noch mal Rechtspfleger werden würde? Nein, ich denke eher nicht.



    Sieh es doch mal so, DU sagst den Volljuristen was sie falsch machen, Du sagts ihnen wie sie den Mist binnen 2 Wochen aus der Welt schaffen können bevor DU ihren Antrag ohne Fristverlängerung zurückweist!:teufel: Und wenn bei meinen Notaren die KR nicht dabei ist, dann ruf ich da an und frag wo sie ist. Ich habe festgstellt, dass man Notare erziehen kann!;)

  • Grundbuch ist ein ausgesprochen beliebtes Pensum - dort sitzt kaum ein/e Rechtspfleger/in gegen seinen/ihren Willen, nicht?

    Das ist einer der riesigen Vorteile dieses Berufes - es bestehen Wechselmöglichkeiten ;).

    Dieses Wechseln ist natürlich nicht überall gleich gut möglich - hängt von der Grösse des Gerichts und der Verwaltung ab.....


  • Dieses Wechseln ist natürlich nicht überall gleich gut möglich - hängt von der Grösse des Gerichts und der Verwaltung ab.....



    In meiner Verwaltung sind alle kleiner als ich!

    (tut mir leid, den konnte ich mir nicht verkneifen - schickt ihn ruhig in den VP, den pöchen Purchen, der cho einfach rauchgechprungen icht ;) )

  • So, jetzt möchte ich mich hier auch einmischen. Ich bin Rechtspflegerin und habe nach dem Studium noch nebenbei Jura studiert. Jetzt bin ich fertig und habe meine Richterbewerbungen laufen und bin mal wieder Rechtspflegerin ;)

    Trotzdem ist der Beruf des Rechtspflegers ein Großartiger (mir hat´s nur nicht gereicht). Die sachliche Unabhängigkeit ist ein so hohes Gut, das darf man nie außer Acht lassen. Ob es einem gefällt, hängt ganz einfach von einem selbst ab. Ich selbst habe eigentlich kaum Missachtung erfahren. Auch die Zusammenarbeit mit den Serviceeinheiten war immer hervorragend und ich war insgesamt an 3 Gerichten. Die Rechtsanwälte wissen ganz genau, wie gut die Rechtspfleger in ihrem Bereich sind und die schlauen unter ihnen richten sich auch nach dieser Erkenntnis. Und mit den Richtern hat´s auch immer gut geklappt. Die jungen Proberichter, die noch keine Ahnung haben, werden doch ganz schnell eingenordet :teufel: Alle Volljuristen meines Referendardurchgangs wurden es schon von mir in den vergangenen 2 Jahren :teufel: Von denen wird es keiner wagen, abfällig über den Berufsstand des Rechtspflegers zu reden.

    So, also, wer mit dem Studium unglücklich ist: Sucht den Absprung, für mich war es das Richtige. Wer aber nur meint, in dem Job ggf. nicht die richtige Anerkennung zu finden: stimmt nicht!


  • Dieses Wechseln ist natürlich nicht überall gleich gut möglich - hängt von der Grösse des Gerichts und der Verwaltung ab.....



    In meiner Verwaltung sind alle kleiner als ich!

    (tut mir leid, den konnte ich mir nicht verkneifen - schickt ihn ruhig in den VP, den pöchen Purchen, der cho einfach rauchgechprungen icht ;) )



    :D Inwiefern verkneifen? (Innere) Grösse haben bedauerlicherweise die wenigsten "Kollegen" in der Verwaltung - umso grösser mein Jubel, wenn ich mal ein paar ausmachen kann :teufel:

  • Grundbuch ist ein ausgesprochen beliebtes Pensum - dort sitzt kaum ein/e Rechtspfleger/in gegen seinen/ihren Willen, nicht?

    Das ist einer der riesigen Vorteile dieses Berufes - es bestehen Wechselmöglichkeiten ;).

    Dieses Wechseln ist natürlich nicht überall gleich gut möglich - hängt von der Grösse des Gerichts und der Verwaltung ab.....


    Ich mache Grundbuch gern, so ist das nicht. Nur die Qualität der Urkunden lässt immer mehr zu wünschen übrig. Beispiel: Dienstbarkeit soll eingetragen werden, zugunsten des herrschenden Grundstücks und zu Lasten des des dienenden Grundstücks" (ach nee?) "auf DEN Grundbuchblättern". Ja wie jetzt? Mit Herrschvermerk oder ohne? Ich - Nettmensch, oft - rufe also beim Notariat an und frage. "Na mit! Mit äh, wie? Herrschvermerk. Ist doch so üblich." "Nein, das ist es nicht. Weil so ein Herrschvermerk auch Konsequenzen hat." "Ach?" - WÖRTLICH! "Schlimme?" Gedacht habe ich: Ja, tödliche. Himmelherrgottnochmal!

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