BDR-Positionspapier

  • Dann frage ich mal anders herum:

    Was konkret würde denn Zweifler zum Eintritt bzw. zum Bleiben bewegen?



    Hauptsächlich der Verstand. Bei einer Berufsgruppe, die zahlenmäßig, bezogen auf die Gesamtbevölkerung, derart klein ist, scheint es mir utopisch zu glauben, dass dann der DBB oder ver.di oder idealistisch veranlagte Politiker schon irgendwie auch Berufsinteressen von Rechtspflegern vertreten würden.

    Wir sind eben zahlenmäßig zu klein. Es mag zwar stimmen, dass an Amtsgerichten, die Zahl der Rechtspfleger höher ist, als die der Richter, wenn man aber LGs, OLGs, BGH und die ganze Fachgerichtsbarkeit einbezieht, ist das sicher nicht mehr so. Außerdem sind wir in Bereichen tätig, die von der Bevölkerung häufig nicht positiv wahrgenommen werden, wer liebt schon den, der sein Häuschen versteigert, den Räumungsschutzantrag ablehnt oder einem beim Grundbuchamt mit für den Laien undurchschaubaren Formalismen "quält" etc.

    Da brauchts wohl schon eine Interessenvertretung.




  • Außerdem sind wir in Bereichen tätig, die von der Bevölkerung häufig nicht positiv wahrgenommen werden, wer liebt schon den, der sein Häuschen versteigert, ....

    .



    @ Marmota:

    Gerade in den von Dir angesprochenen Bereich habe ich mehrfach ganz andere, gegensätzliche Erfahrungen gemacht.

    Zwar waren es nicht Freudentränen, die mir gegenüber vergossen wurden, aber sich langsam lösende Tränen der Erleichterung, weil sich der Strick der persönlichen Unterwerfungsklauseln langsam löste und den Deliquenten darüberhinaus noch der Weg der Restschuldbefreiung aufgezeigt wurde.
    Ich denke, so schlecht ist der Ruf der Vollstrecker bei weiten Teil unseres Klientels nicht, weil sie wissen, sofern sie denn den Kontakt mit uns nicht scheuen, es mit einer neutralen Institution zu tun zu haben, die vielleicht manchmal auch geneigt ist, sich eher für die schwächere als die stärkere Partei einzusetzen.



  • Dem Kurzkommentar stimme ich vorbehaltlos zu. Zig Jahre bezahlt, ich weiß bis heute nicht, wofür. Nie etwas erreicht und dann habe ich wie in Beitrag # 10 auch geliebäugelt und das auch umgehend durchgezogen. Ich vermisse rein gar nichts.
    Allerdings bin ich auch geprägt durch den "Sonderfall" Nds.

  • Außerdem sind wir in Bereichen tätig, die von der Bevölkerung häufig nicht positiv wahrgenommen werden, [...]



    ... bzw. überhaupt nicht wahrgenommen werden. Noch jedesmal, wenn ich jemandem sage, ich sei Rechtspfleger, kommt als Antwort: "Was ist denn das?".

  • Dann frage ich mal anders herum:

    Was konkret würde denn Zweifler zum Eintritt bzw. zum Bleiben bewegen?




    Ich war - wie fast unsere gesamte Ortsgruppe - Anfang der 80´er Jahre aus dem Verband ausgetreten. Grudn hierfür war die damals sehr schlechte Verbandsarbeit und der Bezirksvorstand, der nur an die eigene Karriere dachte.

    Als unsere Regierung vor einigen Jahren versuchte, die Grundbuchämter mit den Katasterämtern zusammenzulegen, kämpfte ich als örtlicher Personalratsvorsitzender zusammen mit dem Landesvorstand und bin wieder eingetreten.

    Meines Erachtens braucht unser Berufsstand eine Vertretung, die von einer möglichst breiten Basis getragen wird. Ansonsten werden unsere Vertreter nicht ernstgenommen. Außerdem haben wir jetzt wieder eine wirklich gute Truppe im Landesvorstand.

    Und daß ich jetzt wieder zwei Monate auf meine "Rpfleger" warten muß (vorher hatte ich sie als Direktabonnent immer pünktlich), nehme ich halt hin.

  • Meines Erachtens braucht unser Berufsstand eine Vertretung, die von einer möglichst breiten Basis getragen wird. Ansonsten werden unsere Vertreter nicht ernstgenommen.


    So denke ich auch.

    Gegen Unzufriedenheit mit Bezirksvorständen etc. helfen auch die Wahlen, mit denen die Leute in ihre Ämter kommen. Theoretisch zumindest, denn dazu müsste man den Mut und den Gegenkandidaten für eine Kampfabstimmung haben. Wäre aber ein Weg.

    Juppheidi, juppheida, Erbsen sind zum Zählen da ...

  • Dass wir keine "normalen" Beamte sind, spielt sich m.E. nur noch in den Köpfen der Funktionäre ab.
    Als ich vor knapp 30 Jahren noch Mitglied im BDR war, hatten die Rpfl noch ein anderes Selbstverständnis. Sahen sich eben als 2. Säule der 3. Gewalt.
    Die heutigen jungen Rpfl. sehen sich als Bestandteil der Serviceeinheit. Mit Allen per "Du" und möglichst nicht anecken.
    Stressige Verbandsarbeit "macht keinen Spaß".
    Wer sich als "Entscheider " sieht, wird schnell als überheblich gesehen und ausgegrenzt.
    Und so sind die Rpfl. überwiegend selber schuld, dass sich unser Status verschlechtert hat.
    Die Richter haben sich niemals als Bestandteil des Teams gesehen und werden das auch niemals sein wollen.



  • Klingt jetzt vielleicht seltsam, aber hat vielleicht auch etwas damit zu tun, daß der überwiegende Teil der Rechtspfleger inzwischen Frauen, davon ein Großteil "nur" Teilzeitrechtspfleger sind, für die sich die Rechtspflegerei halt ganz gut neben der Familie wuppen läßt.

    Da gibt es halt oftmals wichtigeres, wofür Kraft aufgebracht werden muss.

  • Eine Frage vermisse ich hier noch, die nur ganz zart am Beispiel Hessens angerissen wurde.

    Sicherlich kommt es darauf an, in mühseeliger Überzeugungsarbeit Positives zu erreichen. Die Verbandsarbeit besteht aber auch zu einem großen Teil daraus, Negatives zu verhindern.

    Vor Jahren sollte in RLP die Eingangsbesoldung für den gehobenen und den höheren Dienst in den ersten Jahren um eine Stufe abgesenkt werden. Für den Rpfl. also auf A8. Dieses konnte im Zusammenwirken aller Interessenverbände (BDR, dbb, Lehrer, Steuer, etc.) vehindert werden. In Hessen wurde die Zusammenlegung der Katasterämter mit den Grundbuchämtern verhindert. Aktuell geht es um das Thema Nachlassgericht auf die Notare, da gab es erst in dieser Woche wieder einen riesen Artikel in der Rheinpfalz. Ach ja, Handelsregister an die IHKs und Betreuungen an die Betreuungsbehörden war auch einmal im Gespräch.

    Liebe Kritiker des BDR (oder ganz allgemein der Interessenverbände): Meint Ihr denn, es würde den Rechtspfleger ohne uns noch lange geben? Wenn wir uns nicht ständig gegen "Angriffe" auf die freiwillige Gerichtsbarkeit wehren würden (s.o.), wäre diese (unsere) Domäne längst in der Republik verteilt. Das bißchen was noch bliebe (Kfb's, PfÜb'se?) würde dann der mittlere Dienst übernehmen und wir könnten das RpflG aufheben.

  • ... bzw. überhaupt nicht wahrgenommen werden. Noch jedesmal, wenn ich jemandem sage, ich sei Rechtspfleger, kommt als Antwort: "Was ist denn das?".




    Das kann ich nur bestätigen. Die andere Variante ist die, dass man etwas mit "Vormundschaft" oder so zu tun hat und Menschen betreut.

  • Ich meine, das Problem ist so alt wie der Beruf selbst und das spricht für sich. Als ich vor Urzeiten die Ausbildung absolvierte, da haben die Rechtspflegeranwärter ob dieses Zustandes selbst ein "Kampfblatt" nach Comic-Art herausgegeben, um solche angeblichen und immer wieder aufkommenden Schilderungen bildlich darzustellen.

    Gespräch in der Wohnzimmer-Kaffeerunde: Ach Sie sind Rechtspfleger? Bei welchem Sozialamt arbeiten Sie denn?

    Zu den Rechtspfleger-Aufgaben, als die Mahnsachen noch nicht zentralisiert waren: Der staunende Rpfl. hält einen MB in der Hand: 7.000 DM Kaufpreis-Forderung aus atomgetriebener Zahnbürste - Sachen gibt´s...

    Und dann natürlich der liebe Kollege mit den Füßen auf dem Schreibtisch, der den Akten bringenden Wachti abwehrt: "Heute nicht!"

    Last not least:
    Rpfl. in der Verwaltung: Leerer Schreibtisch, Tischlampe mit 100 W - Birne, Blume auf dem Schreibtisch, Bild an der Wand, Schlipsträger, zufriedener Ausdruck.
    Rpfl. im Dezernat: Schreibtisch voller Akten bis zur Decke, Tischlampe mit 40 W - Birne, keine Blume, kein Bild an der Wand, dafür Spinnweben und abgeplatzter Putz, T-Shirt-Träger und gequälter Ausdruck.

    Eine Darstellung der Branche, bei der sich so mancher fragt, ob das Realität, Verarsche oder eigene Überzeugung ist. Wundern braucht man sich dann über nichts mehr. Leider ist es bis heute nicht gelungen, dieses Image auch nur halbwegs zu verbessern. Im Gegenteil, bei dem heutigen Beurteilungs- und PeBB§y-System kann man bald gar nichts Positives mehr verkaufen. Kein Geld in den Kassen, wer interessiert sich da noch für Gelaber nach höherer Besoldung... als die Chancen noch real waren, hat man sie nicht genutzt und sich (in Nds.) mit Verbandsdifferenzen aufgerieben. Wer hat denn Lust, so etwas zu finanzieren?

    Es mühen sich bestimmt viele, das will ich gar nicht verkennen. Meine Erfahrungen waren jedoch leider eine einzige Enttäuschung!



  • Ich vermag nicht nur nicht zu erkennen, dass der BDR für irgendeine der genannten "Grausamkeiten" verantwortlich zeichnet, sondern ich stelle auch die Frage in den Raum, was noch alles an negativen Dingen stattgefunden hätte, wenn der Berufsverband im gemeinsamen Bemühen mit anderen der Beamtenschaft gewogenen Organisationen manches "Schlimme" nicht verhindert oder abgemildert hätte. Man muss sich klar machen, dass ein Berufsverband wenig bewirken kann, wenn sich die politische Klientel über das gesamte Farbenspektrum hinweg einmal ausnahmsweise -meist beim Sparen- einig ist.

    Ich stimme allerdings der Einschätzung zu, dass es aus heutiger Sicht nicht mehr oder allenfalls unter Sicherheitsaspekten empfohlen werden kann, eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Dem entspricht umgekehrt aber auch die Freiheit eines jeden unzufriedenenen Einzelnen, dem Beamtenstatus den Rücken zu kehren und sich mit dem den Rechtspflegern eigenen Spezialwissen nach einer höher dotierten Arbeitsstelle in der freien Wirtschaft umzusehen. Dem entspricht dann aber auch der Verlust des sicheren Arbeitsplatzes sowie der Pensions- und Beihilfeansprüche, um nur einige gravierende Nachteile zu nennen, die dann natürlich durch ein entsprechend hohes Einkommen erst wieder zu kompensieren wären. Offenbar werden die letztgenannten Dinge aber von vielen -nicht zu Unrecht- hoch geschätzt, so dass nur einige Wenige diesen Schritt wagen.

    Will heißen: Man darf über seiner eigenen Unzufriedenheit nicht die positiven Aspekte des Beamtenstatus vergessen, die man gerne als selbstverständlich betrachtet. Denn ob man objektiv zu Recht unzufrieden ist oder lediglich meint, subjektiv unzufrieden sein zu müssen, kann nur eine Gesamtschau aller Dinge ergeben. Wenn man sich die aktuelle subjektive monetäre Situation unter dieser Prämisse einmal durchrechnet und dieser Berechnung die für einen persönlich denkbaren beruflichen und monetären Alternativen gegenüber stellt, wird sich manche Unzufriedenheit vielleicht relativieren. Dass im öffentlichen Dienst gleichwohl manches -und zu vieles- im Argen liegt, steht dabei außer Frage.

  • Mit diesem Statement könnte ich zur Not sogar konform gehen - wenn ich nicht dummerweise gebranntes Kind aus Nds. wäre.

    Das Bitte an der Tatsache, dass zu vieles im Argen liegt, ist, dass es keine Hoffnung auf Besserung gibt, weil die Peripherieumstände "angeblich" immer schlechter werden. PZ hat´s aufgezählt: Was hat man uns auf monetärem Gebiet alleine alles gekürzt und weggenommen. Wie viele Jahre geht das Kürzen schon. Ergebnis: Die Kassen sind leer und immer leerer! Für wie dämlich hält man eigentlich die Kämpfer an der Front, ohne die nichts gehen würde? Wer glaubt, es gibt mal wieder einen Aufwärtstrend, der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Ich habe während meiner gesamten "Karriere" nur Abwärtstrends und Verschlechterungen gesehen und gespürt, Verbandsarbeit hin oder her. Macht euch doch nichts vor: Auch wenn es immer noch den Schnack vom sicheren Arbeitsplatz gibt und Beihilfe - nicht zuletzt dank der Politik ist der Staat einer der besch.....eidensten Arbeitgeber, die auf Gottes Erdboden herumlaufen! Meine Meinung! Und daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Wir können bezügefrei arbeiten und im Gericht noch Eintrittsgeld zahlen - die Kassen werden immer leer sein! Wohl dem, der sich fragt, ob das alles gewollt ist...

  • Ich habe in meiner Zeit viele Nörgler gesehen. Wenn man aber nachhakt um zu fragen, was diese selbst unternommen haben, um unseren Beruf "vorwärts" zu bringen kommt unterm Strich nichts raus. Mit der Mitgliedschaft im BDR zeigt man sich solidarisch mit der - ich kann es aus eigener Erfahrung berichten- engagierten Arbeit vieler Kollegen, die im Übrigen nicht alle nur an ihre "Karriere" denken. Mit dem Eintritt in den BDR erwirbt man auch keinen Rechtsanspruch auf Karriere oder Vorteile oder sonstiges. Es ist m.E. eine Lebensanschauung, ob man sich solidarisiert. Wenn ich sehe, wie manch Landesvorsitzender bald täglich zu Lasten seiner Freizeit und Familie Klinken putzen geht, hier aber von manchen dargestellt wird, Vortsände hätten nur ihre eigene Karriere im Auge, kann einem schon das K... kommen.
    "Hinter" den Kulissen ist es schon so, dass sich die Kolleginnen und Kollegen als Interessenvertretung an Parteien, Regierungen , Abgeordnete usw. wenden, um unsere Berufsziele zu verwirklichen und / oder nicht noch schlimmeres zu erhalten.
    Wenn es den BDR nicht gäbe und dieser auch kein M;itglied im Beamtenbund wäre, würden die Interessen sicher nicht verterten. So werden wir wenigstrens gehört und haben die Chance, mit sachlichen Argumenten zu überzeugen. Forderungen, die 20 Jahre alt sind können auch jetzt noch erfüllt werden - oder vielleicht auch erst in 20 Jahren. Regierungen und "Entscheider" können wehslen und sich auch überzeugen lassen. Denkt mal an Richter-/Rechtspflegerassistenz. Wo wären wir da, wenn der BDR nicht aufpassen würde oder in gewissen Gremien Leute hat? Gerade als kleine Berufsgruppe ist es notwendig, solidarisch dabei zu sein und auch Ämter wahrzunehmen. Nur Geschlossenheit bringt uns überhaupt weiter. Für mich ist es jedenfalls keine Frage, Mitgliedschaft oder nicht. Für mich ist das verpflichtend!!!!!Stellenhebungen in der Vergangenheit, Rechtschutzfälle, Verbesserung der Anforderungsprofile in einzelnen Sparten etc. etc. etc.. Bei all dem hat der BDR seine Finger im Spiel gehabt. Etwas anderes ist es , wie man das den Leuten vermittelt. Offensichtlich sind die Erfolge des BDR zu "leise" nach außen gedrungen und sollten mehr publik gemacht werden.

  • In der Tat könnte man über die Publicity nachdenken.

    Sie ist aber nicht ganz unkompliziert, weil die Verhandlungs- und Überzeugungsarbeit allzu schrille Töne nur mäßig erträgt. Wie gesagt, benähme sich der BDR gleich einer polternden Gewerkschaft, würden bei uns alle Entscheidungsträger sofort abtauchen.

    Juppheidi, juppheida, Erbsen sind zum Zählen da ...

  • Die bisherigen Äußerungen ergeben mittlerweile ein Bild, wie ich es auch aus meinem näheren Arbeitsumfeld her erkenne. Die eine Seite ist eher müde wegen der als zu illusorisch empfundenen Reformziele, die andere Seite zeigt weiterhin Kämpferherz. Ich bin mir nun gar nicht sicher, ob unsere Berufsvertretungen auf Länder- und Bundesebene überhaupt um diese gespaltenen Lager weiß. Vielleicht wäre es wirklich einmal sinnvoll, wenn die verantwortlichen Leitungen die Sache einmal aufgreifen und sich und die ins Visier genommenen Ziele einmal auf den Prüfstand stellen. Insoweit vermisse ich seit Jahren schon Umfragen zum Meinungsbild. Jedenfalls unserem LV dürfte bewußt sein, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Rpflegerschaft zwischenzeitlich arg ins Wanken geraten ist, weil merkbare Erfolge nicht eintreten. Ich selbst meine auch, dass wir eine starke Berufsvertretung brauchen, die natürlich auch für die Sicherung des bisher Erreichten eintreten muss. Aber wie ich es hier schon sagte, neue Ziele sollten wohl etwas zurückhaltener und realistischer gesetzt werden, andernfalls wird es halt schnell langweilig.

  • Zitat


    ... bzw. überhaupt nicht wahrgenommen werden. Noch jedesmal, wenn ich jemandem sage, ich sei Rechtspfleger, kommt als Antwort: "Was ist denn das?".



    Viel schöner ist es, wenn die Leute glauben, sie wüsstens.

    Meine Frau wurde vor vielen Jahren mal von der Mutter eines Klassenkameraden unseres Sohnes bei einer Schulveranstaltung angesprochen und um Vermittlung einer Putzfrau gebeten. Auf die verwunderte Frage meiner Frau, wieso gerade sie Putzfrauen vermitteln können solle, kam die Antwort.

    "Auf Ihrer Visitenkarte steht doch Dipl.-Rpfl. Heisst das nicht Diplomraumpflegerin? Entschuldigen sie bitte, ich dachte, Sie hätten ein Reinigungsunternehmen".

    Diese Frau weiß inzwischen, was ein Rechtspfleger ist. Wir lachten sehr darüber, aber im Hinterkopf blieb doch die Frage, wieso sind wir die unbekannte Beamtenrasse.

    Eine Fernsehserie, in der die Hauptdarsteller Rechtspfleger sind, wurde vor Jahren im Kollegenkreise angeregt, aber bereits beim Versuch, Grundlagen für ein Drehbuch zu entwickeln, kamen wir nicht weiter und haben die Idee schnell wieder beerdigt.

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