Was ich nicht nachvollzierhen kann, dass Ratschreiber und Beschlussfertiger sodann die gleiche Arbeit wie unsere jungen Rechtspfleger-Kollegen/Kollegeninnen machen, nur mit dem Unterschied, dass letztere, nach einer fundierten Ausbildung im Grundbuchbereich, die ersten 3 Jahre mit A9 abzgl. 4% vergütet werden. Das ist eine Abwertung unseres originären Berufstandes. So motiviert man den Nachwuchs.
Notariatsreform in Baden-Württemberg
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bjk_rpf -
4. Oktober 2007 um 07:53
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Im württ. Rechtsgebiet werden sämtliche Grundbucheintragungen von Justizfachangestellten unterschriftsreif vorbereitet. Die Angestellten stehen den sog. Beschlussausfertigern in nichts nach. Wieso werden diese diskriminiert und können nicht Rechtspfleger werden.
Noch eine Diskriminierung: Wieso dürfen Lehrer ab 60 weniger arbeiten ? Sind Rechtspfleger in diesem Alter nicht auch besonders belastet ?
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Im württ. Rechtsgebiet werden sämtliche Grundbucheintragungen von Justizfachangestellten unterschriftsreif vorbereitet. Die Angestellten stehen den sog. Beschlussausfertigern in nichts nach. Wieso werden diese diskriminiert und können nicht Rechtspfleger werden.
Die Meisten davon wollen nicht Rechtspfleger werden, würden aber gerne ihre bisherige anspruchsvolle Tätigkeit weiter ausüben. Das ist vom JuMi nicht vorgesehen. Schade, die wären eine gute und kostengünstige Entlastung für die Grundbuchführer. Aber man müsste das ORGA-Handbuch umschreiben, von dem man doch "oben" so überzeugt ist.
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Im württ. Rechtsgebiet werden sämtliche Grundbucheintragungen von Justizfachangestellten unterschriftsreif vorbereitet.
Nicht jeder, der Klavier spielen kann, kann auch Noten lesen...
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Nicht jeder, der Klavier spielen kann, kann auch Noten lesen...Umgekehrt gilt dasselbe.
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Demnächst wird noch jemand behaupten, dass auch die Putzfrau, welche die Tastatur des Rechtspflegers abstaubt, genügend Fachkenntnisse besitzt, um Rechtspflegeraufgaben in Grundbuchsachen wahrnehmen zu können.
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Pssst net so laut nicht das da jemand noch auf entsprechende Gedanken kommt...
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Keine Angst, Tastaturen werden doch sowieso von den Putzfrauen nicht mehr abgestaubt.
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Keine Angst, Tastaturen werden doch sowieso von den Putzfrauen nicht mehr abgestaubt.
Ja, aber sie haben schon mal ein Grundbuchamt von innen gesehen und vielleicht sogar schon mal eine Grundakte angefasst ... sie könnten also eventuell qualifiziert sein ...
"Kein Problem, schon bald bieten wir auch "Rechtspflege to go" bzw. "Rechtspflege light" an ?
Es gäbe evtl. noch den Rechts McPfleger ... der wäre vielleicht sogar in drei Minuten fertig ... -
Wie könnt Ihr alle nur so gehässig gegen den Berufsstand der Ratschreiber sein !!!
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Es geht wohl eher nicht um den Berufsstand der Ratsschreiber als vielmehr um die Idiotie des Systems samt der dahinter stehenden Politiker.
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Es geht wohl eher nicht um den Berufsstand der Ratsschreiber als vielmehr um die Idiotie des Systems samt der dahinter stehenden Politiker.
Die dahinter stehenden Politiker haben wir bereits abgewählt, jetzt haben wirs mit deren Insolvenzverwaltern zu tun.
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Also für mich ist das eine beleidigende Verunglimpfung, wenn die Qualifikation der Ratschreiber mit der von Putzfrauen verglichen und gleichgesetzt wird. Die Qualität derer, die das tun, kann auch nicht allzuweit her sein. Sie haben sich damit - in meinen Augen - selbst auch gewaltig abgewertet!
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Also - ich bin (zum Glück?) völlig sachgebietsfremd, aber es sollte Dir ein Trost sein, dass es auch in jedem beruflichen Bereich "sonne" und "welche" gibt.
Ich bleibe aber dabei, dass hier wohl ganz überwiegend zum Ausdruck kommen soll, dass die Grundidee und das angedachte System bereits für den 'Hintern' ist. Ich fürchte nur, dass die - siehe oben - Insolvenzverwalter auch nicht wesentlich kompetenter sind als die Politiker, die das alles eingebrockt haben... -
Da bin ich hundertprozentig der gleichen Meinung wie du. Aber wieso hat man diese Ignoranten ungebremst wirken lassen? Ich habe im Vorfeld der Reform auf einer Tagung mal einen von denen erlebt. Was für einen jämmerlichen Eindruck machte der auf der Bühne. Und doch haben sich die abstrusen Ideen durchgesetzt!
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Also für mich ist das eine beleidigende Verunglimpfung, wenn die Qualifikation der Ratschreiber mit der von Putzfrauen verglichen und gleichgesetzt wird. Die Qualität derer, die das tun, kann auch nicht allzuweit her sein. Sie haben sich damit - in meinen Augen - selbst auch gewaltig abgewertet!
Hat niemand getan.
Meine Äußerung in #75 bezog sich ersichtlich auf den Einwurf in #71, nachdem ich zur grundsätzlichen Problematik bereits Stellung bezogen hatte. Und dieses Problem besteht darin, dass man mit den gleichen Argumenten auch die Qualifikation zum Richteramt als Voraussetzung für die Wahrnehmung von richterlichen Aufgaben in Frage stellen könnte. Nur tut dies natürlich niemand.
Ansonsten begegne ich der vorliegenden Vorhaltung mit vorweihnachtlicher Milde.
Jeder soll einfach entsprechend seiner Qualifikation tätig sein und wenn er die für eine bestimmte Tätigkeit erforderliche Qualifikation nicht besitzt, kann er eben nicht tätig werden.
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Da bin ich hundertprozentig der gleichen Meinung wie du. Aber wieso hat man diese Ignoranten ungebremst wirken lassen? Ich habe im Vorfeld der Reform auf einer Tagung mal einen von denen erlebt. Was für einen jämmerlichen Eindruck machte der auf der Bühne. Und doch haben sich die abstrusen Ideen durchgesetzt!
Mittlerweile bedauere ich es, in Bad Boll noch vor der Podiumsdiskussion abgereist zu sein.
Aber Deine Frage nach dem "Wieso?" kann ich Dir schon beantworten. Man ist zu höflich und zu freundlich, weil man darauf bedacht ist, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Das ist völlig verkehrt. Eine Idiotie kann und muss auch als solche bezeichnet werden, weil sich dann von selbst ergibt, das jemand, der diese Idiotie vertritt, auch selbst ein Idiot ist.
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Aber Deine Frage nach dem "Wieso?" kann ich Dir schon beantworten. Man ist zu höflich und zu freundlich, weil man darauf bedacht ist, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Das ist völlig verkehrt. Eine Idiotie kann und muss auch als solche bezeichnet werden, weil sich dann von selbst ergibt, das jemand, der diese Idiotie vertritt, auch selbst ein Idiot ist.
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Man ist zu höflich und zu freundlich, weil man darauf bedacht ist, keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Das ist völlig verkehrt. Eine Idiotie kann und muss auch als solche bezeichnet werden, weil sich dann von selbst ergibt, das jemand, der diese Idiotie vertritt, auch selbst ein Idiot ist.
Oh, wenn man Klartext redet, sind sie sehr beleidigt. In dieser Phase sind wir nämlich schon. Es wird erwartet, dass das Fußvolk Verständnis für ihre schwierige Aufgabe hat und nicht auf noch meckert und fordert.
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Und solange solche uneinsichtigen Mimosen, die zudem kaum einen Durchblick haben, an den Hebeln sitzen, wird das ganze Gebilde nie eine sinnvolle Form annehmen. Beispiele aus der letzten Zeit gibt´s dazu ja reichlich...
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