Gerichtsvollzieherin verlangt Vollstreckungsauftrag gemäß § 130d ZPO

  • Super. Dann ist das Ziel nur noch elektronisch zu versenden. Und zwar 24/7!! :D

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Wir haben uns hausintern geeinigt, dass wir GVZ-Aufträge per Papier senden und, wenn die Aufforderung zur elektronischen Einreichung folgt, diese elektronisch nachreichen. Dafür hat ein Mitarbeiter ein tägliches Zeitfenster von einer Stunde, um die Versendung zu realisieren. Senden wir raus, kann in dieser Zeit nämlich nichts rein über das elektronische Postfach.

    sorry, aber das ist blanker Unsinn.

    Was ist Unsinn? Wir haben eine zentrale (privat-betriebene) Poststelle, die das elektronische Postfach - ein gemeinsames für 2 Behörden (AG + STA) führt. Nach deren Auskunft ist es so - geht was raus, kommt nix rein bzw. hängt irgendwo in der Warteschleife.

  • Was ist Unsinn? Wir haben eine zentrale (privat-betriebene) Poststelle, die das elektronische Postfach - ein gemeinsames für 2 Behörden (AG + STA) führt. Nach deren Auskunft ist es so - geht was raus, kommt nix rein bzw. hängt irgendwo in der Warteschleife.

    1. Es wundert mich dass die elektronische Poststelle privat betrieben wird. Mir als Notar ist das Auslagern derartiger Funktionen auf Drittanbieter nicht gestattet, und es wäre ja wohl auch niemand auf die Idee gekommen, die traditionelle Poststelle außerhalb der Behörde und von einem privaten Dienstleister betreiben zu lassen.
    2. Die Postfächer sind duplexfähig. Es mag sein, dass Sendungs- und Empfangsjobs nacheinander oder abwechselnd ausgeführt werden, aber dafür gibt's job queues (Warteschleifen). Die Übermittlung einer Nachricht dauert ein paar Sekunden, dann kommt die nächste dran (rein oder raus). Wenn etwas "stundenlang" blockiert ist, ist irgendwas nicht in Ordnung. Die Infrastruktur muss halt stimmen, aber 'ne ömmelige 1000 Mbit Leitung (= das kann ein privater Kabelfernsehanschluss) wird euer Dienstleister doch wohl mindestens haben. Und ganz abenteuerlich ist das angebliche einstündige (!!) "Versendefenster". Das elektronische Postfach ist immer auf, wenn nicht gerade Wartung ist, und man kann rund um die Uhr versenden und empfangen.

    "Allen ist alles egal, außer der Handyvertrag" - Kraftklub

  • Also ich kann immer senden und empfangen.

    Mag sein, daß in dem Augenblick in dem ich sende, nichts reinkommt. Aber das Senden dauert pro Nachricht, wenn es lange dauert, zwei Sekunden.

    Und wenn ich zehn oder zwanzig Nachrichten gleichzeitig sende, kommt eben mal eine Minute nichts an. Das kommt dann eben danach.

  • Was ist Unsinn? Wir haben eine zentrale (privat-betriebene) Poststelle, die das elektronische Postfach - ein gemeinsames für 2 Behörden (AG + STA) führt. Nach deren Auskunft ist es so - geht was raus, kommt nix rein bzw. hängt irgendwo in der Warteschleife.

    1. Es wundert mich dass die elektronische Poststelle privat betrieben wird. Mir als Notar ist das Auslagern derartiger Funktionen auf Drittanbieter nicht gestattet, und es wäre ja wohl auch niemand auf die Idee gekommen, die traditionelle Poststelle außerhalb der Behörde und von einem privaten Dienstleister betreiben zu lassen.
    2. Die Postfächer sind duplexfähig. Es mag sein, dass Sendungs- und Empfangsjobs nacheinander oder abwechselnd ausgeführt werden, aber dafür gibt's job queues (Warteschleifen). Die Übermittlung einer Nachricht dauert ein paar Sekunden, dann kommt die nächste dran (rein oder raus). Wenn etwas "stundenlang" blockiert ist, ist irgendwas nicht in Ordnung. Die Infrastruktur muss halt stimmen, aber 'ne ömmelige 1000 Mbit Leitung (= das kann ein privater Kabelfernsehanschluss) wird euer Dienstleister doch wohl mindestens haben. Und ganz abenteuerlich ist das angebliche einstündige (!!) "Versendefenster". Das elektronische Postfach ist immer auf, wenn nicht gerade Wartung ist, und man kann rund um die Uhr versenden und empfangen.

    Unser Justizzentrum ist ein ÖPP - eine öffentlich-private Partnerschaft. Nicht-hoheitliche Tätigkeiten (Post, Aktentransport u.a.) sind auf den privaten Betreiber ausgegliedert (das schon seit Bezug 2008). Und was das Technische angeht, kann ich nur die Info des Betreibers weitergeben. Die IT-Infrastruktur führt im Übrigen nur als Beispiel dazu, dass Anwendungsprogramme zum Entschleunigen beitragen - man kann ruhig noch was anderes machen, wenn man eine Maske öffnen möchte oder aber eben 1 oder 2 Minuten auf die sich drehende Uhr starren. Wir haben ja noch nicht mal Voice-over-IP.

  • nun, mag ja alles sein (tbh muss ich sagen: das klingt eher nach organisatorischen schwächen (des privaten Betreibers?), die durch vorgeschobene angebliche technische Probleme kaschiert werden sollen)

    sei es wie es sei: es mag sich zunehmend erweisen, dass Vollstreckungsorgane eure Vollstreckungsersuchen nicht ausführen

    Ich kaufe ein "I" und möchte lösen! -BOCKWURST-


    Wenn ich sterbe, sollen meine Überreste in Disneyland verstreut werden.
    Außerdem möchte ich nicht verbrannt werden.

  • nun, mag ja alles sein (tbh muss ich sagen: das klingt eher nach organisatorischen schwächen (des privaten Betreibers?), die durch vorgeschobene angebliche technische Probleme kaschiert werden sollen)

    sei es wie es sei: es mag sich zunehmend erweisen, dass Vollstreckungsorgane eure Vollstreckungsersuchen nicht ausführen

    Das ist richtig. Manche rufen an und bitten darum - andere weisen zurück. Irgendwann wird sich auch unsere Praxis ändern....

  • Wir haben uns hausintern geeinigt, dass wir GVZ-Aufträge per Papier senden und, wenn die Aufforderung zur elektronischen Einreichung folgt, diese elektronisch nachreichen. Dafür hat ein Mitarbeiter ein tägliches Zeitfenster von einer Stunde, um die Versendung zu realisieren. Senden wir raus, kann in dieser Zeit nämlich nichts rein über das elektronische Postfach.

    sorry, aber das ist blanker Unsinn.

    Was ist Unsinn? Wir haben eine zentrale (privat-betriebene) Poststelle, die das elektronische Postfach - ein gemeinsames für 2 Behörden (AG + STA) führt. Nach deren Auskunft ist es so - geht was raus, kommt nix rein bzw. hängt irgendwo in der Warteschleife.

    Ich wusste gar nicht, dass man das ausgliedern darf.

    Selbst wenn, ist dieser Anbieter dann eben schlicht ungeeignet!

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Das Modell der Auslagerung von Postdiensten an Dritte wird auch im hiesigen Bundesland vom Mahngericht betrieben. Dort ist, wenn ich das richtig verstanden habe, die Druckstraße, dort wird kuvertiert und versandt und für die eingehende Post hat man sich sogar eine Postanschrift gebastelt, die so tut als läge das Mahngericht im Betriebszentrum des Dienstleisters (der m.W. noch nicht einmal am Ort des Mahngerichts sitzt). Ich habe damals nur angemerkt, dass ich die Zulässigkeit nicht prüfen möchte. Aber es geht wohl einfach um Ersparnisse, die pro Mahnverfahren vielleicht im Centbereich liegen, sich aber bei hunderttausenden Vorgängen pro Jahr dennoch auf relevante Beträge addieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    AndreasH

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