Überforderung im Studium: Lieber ein Ende mit Schrecken…?

  • Gib Dich nicht auf, dafür ist es zu früh...!

    Ich war teilweise 18 Jahre älter als meine Mitstudenten. Ganz klar, egal wie Du mal in einem vorangegangenen Studium / Ausbildung warst, das kann man später nicht mehr so leisten.

    Ich hatte genau deine Probleme, fast ins Detail. Ich habe mir aber gasagt: mehr als das jetzt möglichst gut zu begreifen was ich gerade lerne, kann ich nicht tun. Ich habe alle Sonderprobleme solche sein lassen und mich - wie bereits von anderen geschildert - auf die Hauptthemen konzentriert.

    Bleib ruhig und lerne nur dann weiter, wenn Du das gerade vor dir liegende begriffen hast, in den Grundzügen. Ich habe mir - nicht nur im ersten Jahr - Anfängerliteratur angeschaut (Braunschneider BGB-AT usw...) Auf der Fahrt zur Uni, zum Training oder am Wochenende, das Buch hatte ich immer im Rucksack dabei. Falls ich etwas Geist frei hatte, las ich es. Und zur Not auch Kapitel wiederholt.

    Bei Erbrecht habe ich in der Vorlesung nix gepeilt. Nachmittags habe ich im Alpmann nachgelesen und mit meinen Aufzeichnungen verglichen. Genauso beim Thema ZPO, ein Buch für dem mittleren Dienst gelesen: das war viel besser als EInführung als teilweise diese hochtrabenden "pseudo"-Kommentare die als Lehrbücher verkauft werden.

    Nach und nach begreifst du die Vorgänge, je mehr du geistig diese Wege betritts, umso mehr erfasst du dieses Stoff.

    Ich habe das zweite Jahr dann wiederholen müssen, habe das Examen aber doch geschafft! Es lohnt sich zu kämpfen.

    Aber: nicht fertigmachen, wenn du nicht an dich glaubst, wer soll es für dich machen. Deine Motivation ist sehr viel wert!

  • Ganz lieben Dank für eure vielen Beiträge, echt toll! Ich nehme aus jedem was mit. :)

    Ich melde mich erst jetzt wieder, weil ich noch eine Klausurrückgabe abwarten wollte - und wieder: magere 7 Punkte. Bitter ist einfach, dass das Wissen da war. Ich hab vorher jahrelang in genau diesem Bereich gearbeitet und kannte bzw. KENNE (!) mich gut aus. Aber in der Klausur hatte ich offenbar wieder einen totalen Blackout und hab vor lauter Panik nur noch Mist zusammengeschrieben... Obwohl ich mir auch wieder so sicher war, jeden Punkt angesprochen zu haben und alles in epischer Breite erklärt zu haben, fehlt wieder die Hälfte und/oder war falsch.

    So langsam setze ich alle Hoffnungen in die Rechtspflegerfächer, vielleicht hab ich auch einfach nur so große Probleme mit dem Gutachtenstil?! :confused: Doof eben, dass ich in den Richterfächern bisher inhaltlich einigermaßen mitgekommen bin und ich bei den Rechtspflegerfächern eher Fragezeichen im Kopf habe...

    Zum einen habe ich im Unterricht immer gut zugehört (soweit der Dozent nicht völlig einschläfernd war :D ) und vieles mitgeschrieben (heutzutage werden wohl fertig geschriebene Skripte ausgeteilt, ich weiß aber nicht, ob diese wirklich einen eigenen Aufschrieb ersetzen können). Vielen Leuten prägt sich etwas besser ein, wenn sie es nicht nur gehört, sondern auch geschrieben haben. Noch besser ist es natürlich, wenn man dann auch miteinander darüber sprechen kann. Vielleicht klinkst Du Dich doch mal im Unterricht in ein Gespräch ein?


    Genau, es gibt fertige Skripte, aber ich notiere mir auch immer noch was dazu und melde mich ja sogar mehr oder weniger regelmäßig in den Vorlesungen. Die Antwort ist dann auch meistens richtig, aber trotzdem hakt es irgendwo massiv.

    Ich musste erst mal weg vom "ergebnisorientierten Denken" der Praxis hin zum juristischen Denken und Klausuraufbau.
    Mir haben hierbei z.B. in BGB lustige Grundlagenlehrbücher wie BGB leicht gemacht (Kleist Verlag) und Das Skript (BGB AT, Braunschneider,
    AchSo! Verlag) wirklich sehr geholfen (ich hoffe diese Bücher gibt es noch).
    Mit diesen konnte man sich gut alleine Grundlagen aneignen und den Klausuraufbau üben. Auch die bereits von AndreasH angesprochenen Alpmann-Schmidt-Skripte sind hierfür
    bestens geeignet.


    Vielleicht sollte ich mir wirklich viel, viel mehr Fälle anschauen und weniger die reine Theorie lernen. Ich dachte eben, wenn ich die Theorie drauf habe, kann ich damit im Umkehrschluss jeden Fall lösen, aber irgendwie haut das bisher ja nicht wirklich hin.

    Zitat

    Und irgendwann, wenn auch Tage oder Wochen später, ist das Schema im Kopf.


    Danke für den Tipp, so werde ich das auch mal probieren... Hilft alles nichts, irgendwie muss es rein.

  • Mir hat mal einer gesagt: Sie sind viel zu ergebnisorientiert, ich will nicht wissen was raus kommt, das weiß ich selber, sondern welchen Weg Sie gehen und welche Stolpersteine auf dem Weg liegen.
    Sprich: Der Weg ist das Ziel.
    Wenn man aus der Praxis kommt und mit Zeitdruck am Endergebnis arbeiten musste, braucht es etwas Zeit und Übung den Denkprozess und auch den Schreibstiel umzustellen.
    Klingt so als ob du schon sehr viel weißt es aber noch nicht recht verkaufen kannst. Und weil du an dir zweifelst oder die eigenen Ansprüche zu hoch schraubst gehts noch schlechter.
    Ich hab dann aus lauter Verzweiflung die Prüfungsschehmen auswendig gelernt und in den Übungen nur Stolpersteine gesucht. Mit der Zeit gings dann auch mit der Schreiberei.
    Nach drei Prüfungen sollte man noch nicht aufgeben.
    In der Praxis muss man eh sofort wieder umstellen auf Ergebnisse und zwar sehr viele in gefühlt immer kürzeren Zeiteinheiten. Die Koll, die diese Umstellung nicht schaffen leiden ein ganzes Berufsleben und produzieren Rückstände, egal in welcher Abteilung.

  • Ich hatte auch das selbe Problem am Anfang des Studiums. Erst hatte ich das Gefühl, dass ich eigentlich ganz gut mitkomm und dann kamen die ersten Klausurergebnisse :eek: - sagen wir mal so, sie vielen sehr sehr mager aus.
    Auch bei den Fächern, die ich eigentlich mochte und auch konnte, wollte dann nichts vernünftiges mehr rauskommen.

    Mir hat dann die Routine des Klausurenschreibens sehr geholfen. Je mehr Klausuren wir geschrieben haben, umso besser wurden dann auch die Noten. Bei uns ist es so, dass am Ende eines Theorie-Abschnitts ein großer Prüfungsblock geschrieben wird. Dafür konnte man sich einfach nicht ins kleinste Detail vorbereiten und spätestens nach der Dritten Prüfung, wollte ich einfach nur noch Urlaub und hab mir um die Ergebnisse keine Gedanken mehr gemacht. Komischerweise wurden dann die Noten besser.

    Was mir aber wirklich weitergeholfen hat, war die Praxis. Auf einmal sind mir Sachen klar geworden, die ich vorher nur als große unüberwindbare Wand gesehen habe. Plötzlich hab ich die Zusammenhänge gesehen und mir wurde klar, warum manches so gemacht werden muss, wie es gemacht wird. Danach hat man, finde ich, einen ganz anderen Blick auf den Sachverhalt in Klausuren und kann plötzlich auch Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden.


    Ich rate dir also, wie auch viele meiner Vorgänger. Lass dich nicht hängen und warte erst mal die Praxis ab. Vieles wird dir dann bestimmt klarer vorkommen und es motiviert auch zum weiterlernen. :daumenrau

  • Entspannst Du Dich auch mal?

    Das ist jetzt nicht böse gemeint - aber ich habe (wie der ein oder andere vor mir) das Gefühl, dass Du dermaßen verkrampft und bissig an den Unterlagen sitzt ... da kann das alles nichts werden!

    "magere 7 Punkte" ... es gibt Anwärter, die dafür morden würden (bildlich gesprochen)!!

    Nochmal von Anfang an:

    - Du hast Vorkenntnisse.
    - Du kannst nicht alles wissen. Du musst nicht alles wissen. (Dafür ist die gottgegebene Erdnuss im Kopp viel! zu! klein!).
    Du musst wissen, wo es steht. Wie Du zum Ziel kommst (Max sagte es bereits).
    - Du musst locker lassen! Ruhiger werden.

    Nichts ist verloren. Alles ist möglich!

    Und glaube mir: In der Praxis braucht man in der Regel ein halbes Jahr, um sich einigermaßen einzufinden, um sämtliche Vorgänge verinnerlicht zu haben. Routiniert die Akten abarbeiten, das kann man nach ca. einem Jahr. Und selbst nach Jahren kommt immer wieder ein Stück Papier, dass Dich überrascht. Etwas noch nie Dagewesenes, völlig Neues.
    Glaube mir!

    (Und auch mit ein paar "krümeligen Punkten" in den Zwischenklausuren und sogar in der Abschlussprüfung kann man was werden! ... Ich spreche da aus Erfahrung. :cool:)

    Ich mache keine Fehler ... ich erschaffe kleine Katastrophen.

  • Ich muss nochmal auf das Thema "alleine Lernen" eingehen, das hier schon angesprochen wurde.

    Auch gemeinsames Lernen in der Gruppe, für vielleicht zwei Stunden am Nachmittag an zwei bis drei Tagen in der Woche fällt unter das geforderte "Nacharbeiten".
    Such dir zwei oder drei Mitstudenten und gründet zusammen eine Lerngruppe.
    Das hat nur Vorteile:
    1. Du hast jemanden dabei, der dich davon abhält, falsche, vermeintlich logische Schlüsse zu ziehen
    2. Ihr vertretet oft verschiedene Ansichten und geht an ein Problem vielleicht von verschiedenen Seiten heran, das erweitert deinen denkerischen Horizont
    3. Diskussion. Wenn du ein Problem 20 Minuten lang mit einer gleichwertigen Person, die ebenfalls noch nicht "alles" weiß (im Gegensatz zu den Dozenten, oder zumindest wollen die einen das ja glauben machen ;) ) ein Problem diskutierst, wirst du die gemeinsam gefundene Lösung nicht so schnell vergessen, vor allem im Vergleich zum bloßen Abschreiben aus einem Buch...

    4. und sehr wichtig: In der Gruppe wirst du merken, dass keiner alles kann und alles weiß, und du wirst auch mal Recht haben und jemandem etwas erklären können. dieses Erklären setzt das Wissen bei dir auf die beste Art fest, die es gibt.

    --> Probier es erstmal aus! Auch wenn du denkst, dass du allein besser lernen kannst, du hast ja noch mindestens zwei Tage in der Woche wo du das kannst.
    Und: Auch Smalltalk ist in der Lerngruppe erwünscht. Gönn dir und deinem Hirn den Spaß ;)


  • 4. und sehr wichtig: In der Gruppe wirst du merken, dass keiner alles kann und alles weiß, und du wirst auch mal Recht haben und jemandem etwas erklären können. dieses Erklären setzt das Wissen bei dir auf die beste Art fest, die es gibt.

    Richtig.
    Man sollte aber vermeiden , in der Lerngruppe einen "Streber" drinne zu haben.
    Diese sollten
    1.) bekannt sein
    2.) für so was ausgeschlossen werden.

  • Auch wenn es schon gesagt wurde: 6 oder 7 Punkte sind nicht so schlecht, wie es im ersten Moment scheint...

    Wer in den Vorklausuren bestanden hat, schafft dies auch in 99,9% aller Fälle im Examen.

    Im Familienrecht habe ich mir die Mühe gemacht und alle in der Vorlesung behandelten Genehmigungstatbestände zu den jeweiligen Rechtsgeschäften auswendig gelernt. Das hat sehr gut funktioniert.

    Ansonsten habe ich beim Lernen viel mit dem Gesetz gearbeitet und versucht den Gesetzesaufbau zu begreifen. Denn du musst nicht jeden Paragrafen auswendig lernen, aber solltest schon wissen wo du suchen musst.

    Ansonsten haben fast alle Fachhochschulen den Nachteil, dass zu wenig auf den Standartfall abgestellt wird. Der macht dann aber in der Praxis 80% deiner Tätigkeit aus. Du solltest dich daher bemühen zunächst die Standartvarianten (also ohne irgendwelche Probleme) zu verinnerlichen. Dann erkennt man sehr viel leichter an welcher Stelle der Dozent jetzt abgebogen ist und welche Auswirkungen dies auf die Grundkonstellation hat.

    Letzter Tipp, den ich noch nicht gelesen habe: beim Lernen ausreichend Pausen einplanen und auch mal alles zur Seite legen um den Kopf frei zu kriegen

    Edit: bei "Strebern" kommt es ganz wesentlich auf deren Wesenstyp an; ein pauschales Ausschließen dürfte daher nicht zielführend sein...

  • Ich würde Dir auch raten, durchzuhalten. Bis zum Examen vergeht noch viel Zeit und es kommen noch viele Klausuren. Als ich Deine Schilderungen gelesen habe, dachte ich erst, Du bist durch fast jede Klausur durchgefallen - so klang das. Aber mit 6 oder 7 Punkten bist Du weit davon entfernt und die Klausuren dienen vor allem der Übung für das Examen, denn am Ende zählt nur das. Und das wiederum gilt es lediglich zu bestehen (auch wenn der eigene Ehrgeiz natürlich ein gutes Examen anstrebt), denn man kann kaum Rückschlüsse von den Examensnoten zur Arbeit in der Praxis ziehen.

    Also mach Dich locker, trau Dir das Studium zu, wie es die Kollegen vom OLG es Dir zutrauen, welche Dich für das Studium ausgewählt haben (Du hast den Platz schließlich nicht im Lotto gewonnen) und öffne Dich Deinen Mitstreitern im Studium, um Dich einer Lerngruppe anschließen zu können.

  • Ich würde Dir auch raten, durchzuhalten. Bis zum Examen vergeht noch viel Zeit und es kommen noch viele Klausuren. Als ich Deine Schilderungen gelesen habe, dachte ich erst, Du bist durch fast jede Klausur durchgefallen - so klang das. Aber mit 6 oder 7 Punkten bist Du weit davon entfernt und die Klausuren dienen vor allem der Übung für das Examen, denn am Ende zählt nur das. Und das wiederum gilt es lediglich zu bestehen...


    Ohne der TS Angst machen zu wollen, ganz so locker würde ich es mit der Examensnote nicht sehen. Nicht zwingend erhält jeder, der die Prüfung besteht, auch eine Stelle in der Justiz angeboten.

    Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, für den ich alles Gute und viel Erfolg wünsche.

  • ..... bei "Strebern" kommt es ganz wesentlich auf deren Wesenstyp an; ein pauschales Ausschließen dürfte daher nicht zielführend sein...

    :daumenrau


    Mal von diesen ganzen Durchhalteparolen abgesehen:

    kannst du dir vorstellen, dass dir das später werktäglich Spass machen könnte in der Amtsstube?


  • Richtig.
    Man sollte aber vermeiden , in der Lerngruppe einen "Streber" drinne zu haben.
    Diese sollten
    1.) bekannt sein
    2.) für so was ausgeschlossen werden.

    Zum Thema Streber in der Lerngruppe sage ich: DAS KOMMT DARAUF AN!

    a) man sollte sich mit seinen Lernpartnern gut verstehen
    b) etwa gleiche Ziele haben und
    c) ein etwa gleiches Basiswissen

  • Ohne der TS Angst machen zu wollen, ganz so locker würde ich es mit der Examensnote nicht sehen. Nicht zwingend erhält jeder, der die Prüfung besteht, auch eine Stelle in der Justiz angeboten.

    Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg, für den ich alles Gute und viel Erfolg wünsche.

    Das kommt auf das Bundesland an. In NRW werden z.B. nur so viele Anwärter eingestellt, wie anschließend Stellen vorhanden sind.

  • Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass es eig zwei Typen von Studenten gibt, die schon im Studium I Probleme haben.

    Es gibt die, die eigentlich clever sind und das auch wissen und deshalb zu wenig tun. (vermutlich weil sie in der Schulzeit kaum bis wenig lernen mussten). Die sind dann nach einigen Monaten vom vielen Stoff erschlagen und kriegen Panik das alles aufzuholen.

    Dann gibt es den Typ Student, der zwar äußerst fleißig ist und viel lernt, aber trotzdem nicht die Zusammenhänge versteht. Meist halten sich diese Lerntypen mit dem Lernen von bloßem Faktenwissen über Wasser, anstatt Fälle zu üben.

    Die wo es eher am ersten Problem liegt, kommen nach einiger Zeit wieder dahinter, wenn sie mal anfangen einfach was zu tun.

    Der von mir geschilderte Typ 2 schleppt sich in der Regel mit viel Quälerei durchs Studium und besteht mit befriedigend oder ausreichend. Man darf hier nichts verallgemeinern, aber in der Regel werden das auch keine brauchbaren Kollegen. Klar sagt die Theorie nicht viel über die Praxis aus, aber man benötigt auch in der Praxis einiges an Hintergrundwissen und vor allem das juristische Handwerkszeug um Zusammenhänge zu erkennen.

    Die einzige Möglichkeit gut durch die Klausuren zu kommen..ist ohne Ende alte Klausurfälle zu üben. Und üben heißt hier nicht Fall lesen, sich ne Lösung zu überlegen und dann die Lösung anzuschauen.

    Sondern den Fall lesen, sich ne Skizze machen und dann die Lösung ausgeschrieben wie in der Klausur zu Papier bringen. Ich habe im Studium jeden Fall den ich in die Finger bekommen habe, 3-4 mal ausgeschrieben gelöst und dann meine Lösung mit der Musterlösung verglichen.

    Irgendwann hat man die sprachlichen Wendungen und Falllösungen so im Kopf, dass man sie in der Klausur einfach abspult. Und die Fallprobleme in einer Klausur sind irgendwo auch endlich. Wenn man die Klausuren der letzten 2-3 Jahre problemlos lösen kann, wird man auch in der nächsten Klausur die wichtigsten Probleme erkennen.

    Hinsichtlich der Schemata hilft einfach stupides auswendig lernen. Damit sollte man vor allem frühzeitig anfangen. Wer ne Woche vor der Klausur das Schema noch nicht auswendig aufsagen kann, braucht von der Klausur nicht viel erwarten.

    So viel aus meiner Erfahrung. Nach deiner Beschreibung würde ich dich eher bei Typ 2 einordnen.

    Daher mein Rat, versuch dich auf die nächsten Klausuren so vorzubereiten wie ich beschrieben habe. Lös so viele Fälle so oft wie möglich. Am besten bis du die Lösung des Falls runterschreiben kannst ohne groß nachzudenken!! Das klingt zwar doof aber es hilft.

    Ich habe übrigens mit dieser Taktik nicht eine Klausur versemmelt und am Ende mit 14 Punkten Examen gemacht.

    Sollte diese Taktik auch nicht helfen, würde ich dir raten zum Ende des Studiums I durch Nichtbestehen der erforderlichen Prüfungen auszusteigen. Dann brauchst du nämlich nichts zurückzahlen.

    Viele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Rechtspflg (11. Februar 2015 um 16:19)

  • Die Tipps des Vorposters finde ich gelungen, die Wertung seines "Typs 2" weniger.

    In den Ausbildungsjahrgängen, die ich überblicken konnte, bei den Anwärtern, die bei mir durchgelaufen sind und bei den Kollegen, mit denen ich zu tun hatte, waren sehr viele dabei, die "nur" Fachabi haben. Einige gehörten zu den Prüfungsbesten, die meisten sind auch gute Praktiker - und damit meine ich nicht nur solche, die die Akten im Rekordtempo schaffen, weil sie nirgends Probleme sehen, sondern weil Qualität und Arbeitsmenge passen. Ich selbst dürfte mich eines guten bayerischen Abiturs und eines ordentlichen Examens rühmen, welche mir mit moderatem Aufwand eher zugeflogen sind. Persönlich habe ich aber mehr Respekt vor denen, die sich von unten, als Aufstiegler, als Fachabiturienten als Berufsoberschulabsolventen etc., wirklich hervorragend nach oben gebracht haben - durch gute Leistung.

    Ich möchte diesbezüglich meinen Vorposter nicht schelten, aber doch das Bild seines Typs 2 etwas ergänzen. Im Kern seines Posts gebe ich ihm Recht: alte Klausuren üben, üben, üben. Mir hat das auch am besten geholfen, allein und zusammen in wechselnden Lerngruppen.

  • Bist du nebenberuflich Troll?

    Überprüf das nächste Mal doch bitte die Realitätsverträglichkeit deiner Thesen.
    Nicht jeder, der auf der Realschule war und/oder sonstwie in der Praxis Probleme hatte ohne schlicht faul zu sein ist "höchstwahrscheinlich unbrauchbar".

    Schemata auswendig lernen? Viel Spaß, wenn das dann ein Dozent korrigiert der ein anderes Schema bevorzugt, oder dem dann doch - ausnahmsweise - Inhalte wichtig sind.
    Ja, üben hilft. Es ersetzt nicht das Verstehen.

    Außerdem guck doch nächstes Mal auf die Fragestellung des Threads. Er heißt nicht "Welche Studenten werden unbrauchbare Kollegen und welches waren deine bevorzugten Lernmethoden?".

    Ja, im Gegensatz zu Ivo möchte ich schelten.

  • Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass es eig zwei Typen von Studenten gibt, die schon im Studium I Probleme haben.

    Dann gibt es den Typ Student,(der aus meiner Erfahrung oft von der Realschule über das Fachabitur zum Studium gekommen ist) der zwar äußerst fleißig ist und viel lernt, aber trotzdem nicht die Zusammenhänge versteht. Meist halten sich diese Lerntypen mit dem Lernen von bloßem Faktenwissen über Wasser, anstatt Fälle zu üben.

    Der von mir geschilderte Typ 2 schleppt sich in der Regel mit viel Quälerei durchs Studium und besteht mit befriedigend oder ausreichend. Man darf hier nichts verallgemeinern, aber in der Regel werden das auch keine brauchbaren Kollegen.

    Danke für die Blumen.:roll: Jetzt weiß ich, wie schulisches Fortkommen bei Kollegen, die den einfacheren Weg gehen konnten, angesehen wird.

    Ich gehöre zum Typ 2 und habe - wie auch die anderen Kollegen mit meiner Biografie aus meinem Jahrgang - ein Prädikatsexamen hinbekommen, was sehr viele meiner Kollegen mit Abitur nicht geschafft haben.
    Komisch, wenn alle Abiturienten so toll sind, frage ich mich, wieso so viele meiner Mitstundenten ein bedeutend schlechteres Examen "hingelegt" haben.

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