Berlin oder Brandenburg?

Brandenburg zahlt mehr. Dafür ist es eben ... Brandenburg. Ich würde mich dort glaube ich verloren fühlen. Wenn du Bindungen nach Brandenburg hast ... warum nicht, schöne Ecken gibt es dort sicher.

Na ja, zum Grundbuchamt Schöneberg fährt man aber auch ganz schön lange, und das ist in Berlin.
Aber grundsätzlich sind die Wege kürzer.

Die Stadt Berlin spricht m.E. für sich selbst, BRB als Arbeitsstätte kenne ich nicht.

Dafür bekommen die Brandenburger Beamten mehr Gehalt und ich hoffe doch, daß deren Computersystem auch Zukunft hat. Das Berliner AuLAK ist ein älteres Modell, welches zwar funktioniert, m. W. aber Windows 7 braucht. Und Forum Star ist gerade in weite Ferne gerückt.

Ich höre schon wieder die gute alte Schreibmaschine in den Schreibkanzleien hämmern.

Jede Dienststelle in Berlin ist problemlos mit Auto oder ÖPNV zu erreichen. In Brandenburg sieht es anders aus. Bei einer Versetzung ist ggf. ein Umzug notwendig. Das ist nicht nur teuer, sondern in einer Partnerschaft auch schwierig.

Zitat von Mohni

Es geht mir nicht um die versetzbakeit sondern um das studium an sich.

M. E. falscher Ansatz :). Das Studium dauert drei Jahre, die anschließende Berufstätigkeit im jeweiligen Bundesland (!) kann auch die 40 Jahre überschreiten ... es erscheint daher ratsamer, die Entscheidung daran auszurichten, wo man später sein Leben verbringen möchte.

Was auch nicht außer acht gelassen werden sollte: BRB übernimmt in der Regel alle seine Anwärter, die die Prüfung bestehen, Berlin nicht!
Aber wer dringend den Lärm der großen Stadt braucht, kann u. U. gelegentlich schon etwas verloren sein...

Zitat von Mohni

Nein leider nicht. Der erste Abschnitt ist in Berlin. Finde ich aber nicht schlimm.

Es ist nicht nur der erste Abschnitt in Berlin, sondern die gesamte Theorie findet (gemeinsam für Berlin und Brandenburg) in der FH in Berlin statt. Berliner und Brandenburger lernen dort gemeinsam

Die Praxiszeiten machst Du dann jeweils in dem Bundesland, wo Du eingestellt bist. Also entweder Berlin oder Brandenburg.

Wenn du dann aber nach der Ausbildung "fertiger" Rechtspfleger bist, hast Du allerdings nicht mehr die Wahl, ob Du in Berlin oder Brandenburg arbeiten willst. Dann arbeitest du nämlich in dem Bundesland, für das Du dich bei der Ausbildung entschieden hast. Ein Wechsel wird sehr sehr schwierig werden und kann (viele) Jahre dauern.

Du solltest also bei Deiner Wahl durchaus darüber nachdenken, wo Du nach der Ausbildung lieber wohnen arbeiten willst und Dich dementsprechend für Berlin oder Brandenburg entscheiden.

Die Antworten contra Brandenburg irritieren mich etwas, wieso soll man sich hier "verloren" fühlen??? Das kann einem auch ganz schnell in einer Großstadt wie z.B. Berlin passieren. Das liegt doch wohl an einem selbst!

Mohni sollte tatsächlich nur darüber nachdenken, ob sie später nach dem Studium unbedingt in einer Großstadt leben will (dann sollte sie sich schon jetzt für Berlin entscheiden) oder ob sie auch in ruhigeren Regionen leben könnte. Aber man auch durchaus auch in Brandenburg arbeiten und doch in Berlin wohnen (nicht jeder muss in die Außenregionen). Wenn ich z.B. meine Grundbuchkollegen altersmäßig betrachte, sind in 3-5 Jahren hier (im Speckgürtel) auf einen Schlag vier ganze Plätze zu haben ...

... und: Höxter zählt ja auch nicht zur großen Welt, sie ist daher wohl noch nicht allzu großstädtisch eingestellt.
... und noch eines: NRW hat übrigens enge Verbindungen zu Brandenburg aus der Nachwendezeit.

Diese Spekulation würde ich klar verwerfen. Das haben schon (zu) viele getan. Versetzungsanträge, Sozialauswahl, Neid, Wut ... sind da einige Folgen. Wer sich für BRB entscheidet, muß damit rechnen, auch abseits der Oberzentren oder des "Molochs Berlin" eingesetzt zu werden und da länger als ein oder zwei Jahre zu bleiben. Muß jeder für sich entscheiden.