Ansturm?

  • Das ist leider eine ziemlich große Spaßkasse mit ganz vielen kleinen Filialen, zu denen nicht immer alles vordringt. Die Bank hat nur eine Bearbeiterin für Pfändungen, alles läuft mehr oder weniger telefonisch ab zwischen Vor-Ort-Filiale und "Hauptstelle". Ich hab schon in der Zentrale angerufen mit der Bitte, es an alle "Klitschen" durchzugeben.:)

    EIne ziemlich große Sparkasse mit nur einer Sachbearbeiterin für Pfändungen???

    Ach Gottchen. Wir haben zum Jahreswechsel allein mehr als 10 Leute mit der Umwandlung in P-Konten betraut; die haben den ganzen lieben langen Tag nichts anderes gemacht.

    Und man muss der guten Ordnung halber immer wieder darauf hinweisen, dass es eine Rechtsberatung in den Banken und Sparkassen eben nicht gibt und geben darf.

  • Wir haben vor Ort die FAQ des BMJ und händigen die bei Bedarf aus. Hat immerhin etwas amtliches, auch wenn ich die Meinung nicht unbedingt teile. Aber ich bin ja nicht der Bestimmer.

    Ja, viele die hier aufschlagen wollen es einfach nur nochmal "amtlich" hören, was die Bank ihnen grad mitgeteilt hat...


    Kann aber auch anders kommen: Ich hab mich grade schön blamiert bei einer Pfändungsabteilung, weil am Schluss rauskam, dass der "Herr" mir hier wirklich alles falsch berichtet hat. Der tat mir echt schon leid und dann sowas...... Da macht die Bank alles richtig, er kriegt sein ganzes Geld und fühlt sich immernoch ungerecht behandelt...:motz:

  • "Ach Gottchen. Wir haben zum Jahreswechsel allein mehr als 10 Leute mit der Umwandlung in P-Konten betraut; die haben den ganzen lieben langen Tag nichts anderes gemacht."

    mag ja sein, dass viele mit der Umstellung betraut sind, Auskunft an Kunden bzw. Filialen gibt jedenfalls nur einer. Es ist mit persönlich auch schnuppe, wie die Banken das organisieren. Dazu gestern gleich noch ein Fall: gleiche Bank, kein P-Konto: ALG 2 ausgezahlt und wegen Kindergeld zum Gericht geschickt. Mehr sag ich dazu nicht mehr.

  • Wir hatten uns auch auf einen Ansturm im neuen Jahr eingestellt, aber... nix passiert, im ganzen Jahr noch kein Antrag!!! So kann´s weitergehen.
    (Vielleicht sind wir aber auch nur im Auge des Hurricanes).

  • Wir hatten uns auch auf einen Ansturm im neuen Jahr eingestellt, aber... nix passiert, im ganzen Jahr noch kein Antrag!!! So kann´s weitergehen.
    (Vielleicht sind wir aber auch nur im Auge des Hurricanes).



    Dann ist es aber ein ziemlich großes Loch weil wir haben auch noch null Anträge, keine Anrufe.

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,

    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher -Albert Einstein-


  • ...
    Kann aber auch anders kommen: Ich hab mich grade schön blamiert bei einer Pfändungsabteilung, weil am Schluss rauskam, dass der "Herr" mir hier wirklich alles falsch berichtet hat. Der tat mir echt schon leid und dann sowas...... Da macht die Bank alles richtig, er kriegt sein ganzes Geld und fühlt sich immernoch ungerecht behandelt...:motz:

    Das denke ich oft, wenn ich hier lese, was Schuldner beim Rechtspfleger vortragen. Klar, fehlerfrei sind wir alle nicht, aber manche Sachen klingen wirklich hahnebüchen.

    Wir hatten uns auch auf einen Ansturm im neuen Jahr eingestellt, aber... nix passiert, im ganzen Jahr noch kein Antrag!!! So kann´s weitergehen.
    (Vielleicht sind wir aber auch nur im Auge des Hurricanes).

    Dann ist es aber ein ziemlich großes Loch weil wir haben auch noch null Anträge, keine Anrufe.

    Vielleicht fischen die viel gescholtenen Banken ja auch manches weg. Ich denke aber nach wie vor, dass es Mitte/Ende Januar noch ein böses Erwachen gibt, wenn die Schuldner, die noch Ende 2011 verfügt haben, zum ersten Mal überrascht werden.

  • Da könntest du Recht haben mit dem Monatswechsel, jetzt warten wir also gebannt auf den 01.02. Wenn der Hurricane dann immer noch nicht kommt, dann dürfte es das dann wohl erstmal gewesen sein.
    Zum Jahresende hin ist es hier auch immer ruhiger geworden (Ausnahme: die letzten beiden Dezemberwochen), parallel zur Abnahme der Anträge nach § 850 l ZPO.
    Meine Erfahrungen mit den Banken sind in letzter Zeit auch immer besser geworden, vieles konnten wir durch ein einfaches Telefonat klären.

  • "Ach Gottchen. Wir haben zum Jahreswechsel allein mehr als 10 Leute mit der Umwandlung in P-Konten betraut; die haben den ganzen lieben langen Tag nichts anderes gemacht."

    mag ja sein, dass viele mit der Umstellung betraut sind, Auskunft an Kunden bzw. Filialen gibt jedenfalls nur einer. Es ist mit persönlich auch schnuppe, wie die Banken das organisieren. Dazu gestern gleich noch ein Fall: gleiche Bank, kein P-Konto: ALG 2 ausgezahlt und wegen Kindergeld zum Gericht geschickt. Mehr sag ich dazu nicht mehr.

    Immerhin bei 50% aufgepasst. :teufel:


    Übrigens fangen die ersten Finanzämter (bislang nur NRW) an, ihre z.T. seit mehreren Jahren bestehenden Pfändungsaussetzungen zu widerrufen, da der Kunde ja ein P-Konto einrichten kann und soll.
    Um die Verwirrung zu komplettieren, werden gleich zwei (gleichtägige) Schreiben versandt: in einem wird zunächst die Aussetzung widerrufen, dann jedoch für weitere ca. 14 Tage ausgesetzt (zwecks P-Konto-Einrichtung). In dem weiteren Schreiben wird nach § 258 AO die Pfändung für ebenjene 14 Tage (ggf. auch im Gegensatz zu Schreiben 1 betragsmäßig (!) ) eingeschränkt. Alles unter der Maßgabe: Kein P-Konto vorhanden.

    Toll.

    Einmal editiert, zuletzt von BadBanker (9. Januar 2012 um 00:36) aus folgendem Grund: FA-Ergänzung

  • Hi,
    habe bei uns leider bereits den zweiten Fall, in dem sich das hiesige Amtsgericht weigert einen Beschluß nach § 850k Abs. 4 ZPO zu machen. O-Ton "Wir sollten doch seit dem P-Konto keine Arbeit mehr damit haben"

    Arbeitslohn des Kontoinhabers ist bereits gepfändet und geht auf P-Konto ein. Freibetrag ohne Beschuß leider nur 1.028,89. Na ja, wir können als Bank da nichts machen. Habe die Kundin nochmals mit BGH-Urteil und Ausdruck des § 850 k Abs. 4 ZPO an das Amtsgericht verwiesen. Na ja, die als Urlaubsvertretung fungierende Kollegin sprach auch das letzte Mal noch von einer 7-Tages-Frist für Sozialleistungen......

    Gruß MJ

  • "Wir sollten doch seit dem P-Konto keine Arbeit mehr damit haben"


    Es kann kaum vom Gesetzgeber gewollt sein, dass alte Beschlüsse alle noch mal neu gefasst werden sollen, am Sachverhalt hat sich ja nichts geändert. Oder sollte das ein kleines Weihnachtsgeschenk für die Gläubiger gewesen sein?

  • Tataaaa: Erste Antragstellerin ist aufgeschlagen.

    Sie erklärte, dass sie vor 2,5 Wochen auf P-Konto umgestellt habe und dem Jobcenter die neue Bankverbindung mitgeteilt habe. Das Jobcenter hat noch aufs alte Konto überwiesen.

    Die Bank schickt A'in her, damit wir einen Freigabebeschluss machen.

    Leider musste ich ihr erklären, dass wir nur noch wege P-Konten tätig werden können und die alten Grundlagen seit dem 1.1.2012 weggefallen sind.

  • Hier relativ ruhig, es kommen nicht die Probleme mit denen wir gerechnet haben, aber verstärkt Anträge nach § 850k IV und V ZPO, und diese sind "eklig".
    Diverse Nachzahlungen von SGB-leistungen für weit zurückliegende Zeiträume, Zahlungen nach dem " Meister-Bafög" (Laufender Unterhalt teilweise als Darlehn, teilweise als "Geschenk" mit Einmalzahlungen für Lehrgangskosten), SGB-Rente + Opferrente ohne das bereits die 1028,xx EUr überschritten sind, scheinbar über Monate angesparte Beträge auf P-Konto, die nun "freigegeben" werden sollen ( dazu eine "P-Konto-Abrechnung" -Freibetrag, übertragener Betrag, etc- des Kreditinstituts, die ich nach 45 min immer noch nicht nachvollziehen kann).
    Das kostet alles sehr viel Zeit, § 850l ZPO (a.F.) ging schneller......

  • Dann hat das Gesetz - spätestens jetzt - ja doch noch was gebracht, und diejenigen, die seit Jahren schon ihrem Geld hinterher laufen, bekommen endlich mal was. :)



    Warum glaub ich nur das das die Schuldner anderes sehen:D

    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,

    aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher -Albert Einstein-

  • Dann hat das Gesetz - spätestens jetzt - ja doch noch was gebracht, und diejenigen, die seit Jahren schon ihrem Geld hinterher laufen, bekommen endlich mal was. :)

    Mich interessiert eigentlich mehr, wie oft jetzt die Sozialleistungsträger einspringen müssen und das alles zulasten des Steuerzahlers geht :(

  • Das ist sicherlich richtig - nur denke ich das P Konto ist eben nicht vom Himmel gefallen sondern war eigentlich seit September 2010 ein Thema - insofern wäre es dem Schuldner schon möglich gewesen zu reagieren.

  • Mich interessiert eigentlich mehr, wie oft jetzt die Sozialleistungsträger einspringen müssen und das alles zulasten des Steuerzahlers geht :(

    Das werden wir wohl nie erfahren, genauso wenig wie die Einsparungen bei gewissen angeblich notwendigen Reformen, die sich am Ende sogar als Mehrausgaben herausstellen.

    Die Politiker werden halt nie zur Kasse gebeten für Schäden, die sie mit Gesetzen oder anderen Beschlüssen anrichten.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!