neue Anwärter in NRW

  • moep u Marina
    Das das nicht in das Weltbild mancher Frauen passt ist mir klar.
    Das an den OLGs aber nicht unbedingt die Frauen (Rechtspflegerinnen) die Fäden ziehen sondern nur Erfüllungsgehilfen sind ist euch aber schon klar?:gruebel:
    Da hilft es auch nix wenn ihr irgendwelche Bilder postet.
    henry

  • Ich für meinen Teil bin noch etwas unschlüssig, ob ich mich der Fraktion anschließe, die Frauen im Büro generell einfach für zickiger halten, oder der Fraktion, die alle Rechtspflegerinnen (alle anderen außer Mutti sind ja Emanzen) für devot halten. :roll:

    Vielleicht warte ich einfach noch die weitere Diskussion ab und entscheide mich dann...

    @ moep:
    Danke für https://www.rechtspflegerforum.de/attachment.php?attachmentid=3775 :daumenrau

    P.S.: Dieser Thread lässt die Vermutung aufkommen, dass die Frauenquote in der Justiz bei Weitem viel zu niedrig ist.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Es funktioniert nicht ohne Qualitätsverlust, wenn man einen anspruchsvollen 80-Stunden-Job als Anwältin oder Ärztin in 30 Stunden erledigen will.

    Das sehe ich genauso, denn wer glaubt, dass Teilzeitbeschäftigung tatsächlich mit einer entsprechenden Reduzierung der Arbeitsmenge einhergeht, der glaubt auch daran, dass Zitronenfalter... ihr wisst schon ;)

    Die falten gar keine Zitronen?:eek: Och... Hinüber isses das Weltbild.

    ""Beim Duschen ausrutschen und sich am Wasserstrahl festhalten wollen. Soll ich Ihnen noch mehr über mich erzählen?  :eek:

  • Zitat

    Das an den OLGs aber nicht unbedingt die Frauen (Rechtspflegerinnen) die Fäden ziehen sondern nur Erfüllungsgehilfen sind ist euch aber schon klar?

    Die Mitarbeiter der Ausbildungsreferate und diejenigen, die in den Vorstellungsgesprächen sitzen, sind überwiegend dem weiblichen Geschlecht zugehörig und entsprechend die maßgeblich Verantwortlichen für die Auswahl, mithin auch der Einstellung von Berwerbern.

    Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.

  • Ich für meinen Teil bin noch etwas unschlüssig, ob ich mich der Fraktion anschließe, die Frauen im Büro generell einfach für zickiger halten, oder der Fraktion, die alle Rechtspflegerinnen (alle anderen außer Mutti sind ja Emanzen) für devot halten. :roll:

    Vielleicht warte ich einfach noch die weitere Diskussion ab und entscheide mich dann...
    ...

    Diese natürlich, zumindest sollte es (wieder) so sein.

    :flucht:

    Es ist immer besser, die Figuren des Gegners zu opfern.

    Savielly Tartakover

  • Liebe Mods, henry nähert sich seinem fünfhundertsten Beitrag und wie haben immer noch keinen *facepalm*-Smiley. Das geht so nicht!

    Bei manchen Beiträgen wäre auch der zu wenig. Aber dafür gibt es ja :wall:

    :D

    Und von wegen "Frauen kuschen gegenüber der Verwaltung": Ich habe an zwei Gerichten zwei Personalratsvorsitzende kennenlernen dürfen (jeweils Frauen), die dich für diese Aussage hochkant aus ihrem Bundesland geworfen hätten ;)

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

    Wir Zauberer wissen über sowas Bescheid!

  • [QUOTE]Das an den OLGs aber nicht unbedingt die Frauen (Rechtspflegerinnen) die Fäden ziehen sondern nur Erfüllungsgehilfen sind ist euch aber schon klar?

    Erfüllungsgehilfen ist aber auch ein böses Wort :eek:

    Im Übrigen habe ich es auch nicht erlebt, dass "die Miezen" eher kuschen als die Herren der Schöpfung. Ganz im Gegenteil. Sachen gibts hier. :wechlach:

    Was war eigentlich das Thema? Ach so: Warum mehr Frauen als Männer. Ganz einfach: Der Rpfl.-Beruf ist für Frauen einfach attraktiver, so ist zumindest mein Empfinden und unter den Bewerbern gibt es wohl einfach mehr besser qualifizierte Frauen. Oder um einen "geschätzten" Richter zu zitieren: "Welcher normal denkende Mann wird denn heute noch Rpfl.? Die unter 35jährigen, die so eine "Karriere" anstreben- bei denen stimmt doch was nicht. Bei Ihnen verstehe ich es ja noch- sie entbinden ja sicher irgendwann mehrfach. Da macht das Sinn hier zu sein".
    :eek::mad::mad::mad:
    So, damit dürften alle Fragen geklärt sein.

    ""Beim Duschen ausrutschen und sich am Wasserstrahl festhalten wollen. Soll ich Ihnen noch mehr über mich erzählen?  :eek:

  • Oder um einen "geschätzten" Richter zu zitieren: "Welcher normal denkende Mann wird denn heute noch Rpfl.? Die unter 35jährigen, die so eine "Karriere" anstreben- bei denen stimmt doch was nicht. Bei Ihnen verstehe ich es ja noch- sie entbinden ja sicher irgendwann mehrfach. Da macht das Sinn hier zu sein".
    :eek::mad::mad::mad: So, damit dürften alle Fragen geklärt sein.


    Wobei natürlich immer noch nicht geklärt wäre, weswegen diese Aussage, auch wenn sie undiplomatisch verpackt ist, im Kern falsch sein sollte.
    Ich denke eine Vielzahl männlicher Kollegen sieht das Amt als Rechtspfleger als guten Job, der einem in akzeptablem Rahmen ermöglicht, nach Feierabend sich seiner Freizeit und der Familie zu widmen. Da unterscheiden sich Männer und Frauen vermutlich wenig.

    Eine Berufung dürfte es für die Wenigsten sein, denn wer ambitionierter drauf ist, sucht sich was dafür aus seiner Sicht Geeigneteres. (Und ich hege auch den leisen Verdacht, dass diejenigen, die in dieser Profession beide Enden der Kerze am brennen dran haben, nicht so recht wissen wo der Frosch die Haare hat...)

  • Zurück zu # 1:

    In diesem Jahr studieren an der FH in NRW 98 neue Anwärter ,davon 78 Frauen und nur 20 Männer.
    Gibt es dieses (Miss)Verhältnis auch in anderen Bundesländern und woran liegt das ?
    Ist der Beruf nur für Frauen atraktiv ? Sind den Männern die Bezahlung und Aufstiegschancen zu gering oder erfüllen sie schlicht die Vorraussetzungen nicht ?

    nicht falsch verstehen ,ich finde es gut,wenn es möglichst viele Frauen in der Justiz gibt,aber dass der Frauenanteil derart hoch ist, erstaunt mich.


    Keine Ahnung - mag hier inzwischen auch beantwortet sein oder nicht.

    Warum interessiert dich das ?

    :confused:


  • Marina:
    Das juckt mich nicht ob du mit mir an einer Behörde sein willst ehrlich gesagt.:totenkopf

    Schade, du könntest noch einiges von ihr lernen. Aber lassen wir das...

    Und zu den Zahlen:
    Tjoah. Ich denke einfach es liegt mit daran, dass den Beruf des Rechtspflegers kein Mensch kennt. Um darauf zu kommen, muss man sich schon informieren und nach Infos suchen. Wenn ich an meine Kumpels in der Abizeit denke "ach, das wird schon noch" - da waren die Mädels meist deutlich fleißiger.
    Darüber hinaus empfinde ich den Job nach jetzt knapp 4 Jahren auch nicht mehr als sonderlich attraktiv. Sachliche Unabhängigkeit klingt auf dem Papier erstmal gut - aber eigentlich ist die in meinen Augen ein Witz.
    Als Beispiel:
    Ja, ich kann im Zweifel darüber entscheiden, ob der RA 3,50 Euro mehr oder weniger Reisekosten erhält. Im Gegensatz zu den Entscheidungen des Richters, ist das aber eher wenig beeindruckend.

    Daher wird wohl jemand der Wert darauf legt auch wirklich "was zu sagen zu haben" eher ein Richteramt anstreben, statt Rechtspflegel zu werden.

    Für mich kann ich sagen: würde ich nochmal vor der Wahl stehen einen Beruf zu ergreifen, ich würde mich verstärkt um Alternativen zu diesem Job bemühen.

  • Das, was bei uns häufiger besprochen wird, dass Frauen eher zu bestimmten Abläufen neigen. Manche nennen es 100%ige Rechtsanwendung, böse Zungen nennen es Erbsenzählerei.

    Das ist im Richter, als auch im Rechtspflegerbereich vermehrt zu erkennen und wird bei uns auch häufiger diskutiert. Oder wir sind eben ein "besonderes" Gericht. Die Herren der Schöpfung haben bei uns ca mit 1,6 Dezernatspensen kein Problem (gibt natürlich auch Ausnahmen), wobei so manche Frau hier mit 0,8 nicht zurechtkommt, weil vermutlich jede Eventualität genauestens geprüft wird und weitreichende rechtliche Hinweise erteilt werden, die überwiegend männliche Kollegen so nie erteilt hätten. Wenn man sich in der Vertretung häufiger an den Kopf packt, weil eine Akte einen Umfang von 250 Seiten hat, obwohl man sie nach 50 Seiten wasserdicht hätte erledigen können, weiß man was los ist.

  • "Ja, ich kann im Zweifel darüber entscheiden, ob der RA 3,50 Euro mehr oder weniger Reisekosten erhält. Im Gegensatz zu den Entscheidungen des Richters, ist das aber eher wenig beeindruckend.

    Daher wird wohl jemand der Wert darauf legt auch wirklich "was zu sagen zu haben" eher ein Richteramt anstreben, statt Rechtspflegel zu werden.
    "

    Naja, wobei es Richter gibt, die auch das Kostenfestsetzungsverfahren an sich ziehen, weil sie es interessiert. So unspannend kann die Materie nicht sein. Hier im Hause gibts tatsächlich zwei Richter, die regelmäßig gerne das Kostenfestsetzungsverfahren selbst entscheiden. Ich freue mich zumindest, denn dadurch ist mein Pensum tatsächlich geringer als auf dem Papier.

    Aber Wohnungskündigungen, Rechtsgeschäfte genehmigen, Erbscheine erteilen, Betreuung, Familienrecht. Zuschlagsbeschlüsse etc. das ist das, was ich sehr gerne mache. Dort werde ich auch als Tatrichter tätig, wie mir das Beschwerdegericht in einer Entscheidung mal um den Mund geschmiert hat.

    Letztlich sind wir als Rechtspfleger mit 50 bei A 12/13, verdienen in jungen Jahren gutes Geld und werden mit dem Alter besser bezahlt. Ich brauch nicht den "Macker" raushängen lassen, etwas Bescheidenheit tut gut. Die sachliche Unabhängigkeit ist im Übrigen wahnsinnig wertvoll. Mir kann keiner erzählen, dass ich im Büro zu bleiben habe. Wenn gutes Wetter ist, lege ich einen "Anhörungstag" ein und klappere Altenheime ab, fasse die Protokolle im Café ab und lasse es mir gut gehen.

    In welchem anderen Beamtenjob kann man sowas machen?

    Insbesondere wird der Rechtspflegerberuf bei uns auch voll akzeptiert. Anders als die Volljuristen verdienen wir nicht erst nach 5-7 Jahren Studium Geld, sondern nach Verbeamtung auf Widerruf. im Endamt besteht zwischen der Richterbesoldung und Rechtspflegerbesoldung eine Differenz von gerade mal ca. 5-600 Euro netto monatlich (ohne den Verdienstausfall während des Studiums reingerechnet zu haben). Man sollte sich nicht kleiner machen, als man ist.

    Ich bin zumindest gerne Rechtspfleger und würde auch im nächsten Leben nicht ein Jurastudium an der Uni bevorzugen (mit ungewissen Berufsperspektiven), wenn ich die Möglichkeit zum Rpfl. hätte.

    2 Mal editiert, zuletzt von Smith (7. August 2014 um 23:42)

  • Sehr guter Beitrag! :daumenrau

  • Endlich ist mal jemand mit seiner Besoldung im Reinen (auch wenn der Besoldungsabstand zum Richter wohl eher gefühlten Werten als tatsächlichen entspricht).

    Allerdings ist mir neu, dass die sachliche Unabhängigkeit was damit zu tun hat, dass man seine Arbeit in Cafés erledigt. Dass man sogar mal draußen rumläuft ist jedoch bestimmt kein Privileg der Rechtspflegerschaft - andere Beamtengruppen kriegen dafür sogar Zulagen.

    ... denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben. Römer 13,6

  • Endlich ist mal jemand mit seiner Besoldung im Reinen (auch wenn der Besoldungsabstand zum Richter wohl eher gefühlte Werten als tatsächlichen entspricht).

    Allerdings ist mir neu, dass die sachliche Unabhängigkeit was damit zu tun hat, dass man seine Arbeit in Cafés erledigt. Dass man sogar mal draußen rumläuft ist jedoch bestimmt kein Privileg der Rechtspflegerschaft - andere Beamtengruppen kriegen dafür sogar Zulagen.

    Aber man kann es evtl. als Ausfluss der sachlichen Unabhängigkeit ansehen, dass die Tatsache einer Anhörung sowie deren Zeitpunkt und Ort durch uns bestimmt werden.

    Das sind jedoch alles wieder Sachen, die mit der Attraktivität des Rechtspflegerberufes als solches zu tun haben. Ich dachte, es ginge hier vorwiegend darum, weshalb mehr Frauen als Männer Rpfl werden wollen bzw. eingestellt werden....

    Wer "A" sagt, muss nicht auch "B" sagen. Er kann auch feststellen, dass "A" falsch war oder es auch noch "C" gibt.

    Wir Zauberer wissen über sowas Bescheid!

  • @ papabär

    Wenn du nach 4 Jahren schon feststellst,dass dieser Beruf nicht deinen Vorstellungen entspricht dürfte es doch noch früh genug und du auch noch jung genug für eine Neuorientierung sein.
    Ansonsten ist doch die Vorstellung noch Jahrzehnte in einem Job zu verbringen ,der einen frustriert , furchtbar.
    Es sei denn ,dass deine finanziellen Verpflichtungen ( Famillie, Kinder o.ä.) dich dazu zwingen Rechtspfleger zu bleiben.

    Und zum Thema warum mehr Frauen als Männer eingestellt werden, haben wir hier ja nun von nachvollziehbaren bis abenteurlichen Begründungen Einiges gelesen.

  • Die beste Begründung fand ich persönlich ja immer noch, dass man uns Männern eine große Auswahl bieten will :wechlach:Ich muss schon sagen, dass es hier am Gericht und auch dort, wo ich vorher war, schon viele Rpfl, Richter oder Geschäftsstellen-Paare gibt.

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