Mir missfällt das im Forum schon wiederholt an den Tag gelegte und nach meiner Ansicht völlig überzogene und teilweise bis ins Extreme ausgeweitete Anspruchsdenken (auch von noch in der Ausbildung befindlichen künftigen Kollegen), das in Verbindung mit dem mitunter an den Tag gelegten Tonfall dazu geführt hat, dass andere User dem Forum bereits weitgehend den Rücken gekehrt haben, weil ihnen die Zeit für derlei unerquickliche Dinge zu schade ist und sie keine Lust mehr haben, sich ständig - meist von den üblichen Verdächtigen - anpflaumen zu lassen, nur weil sie sich selbst erlauben, an dem besagten Auftreten oder am offenkundigen Unwillen zur Selbstrecherche Kritik zu üben. Irgendwann sind eben die Grenzen des Erträglichen überschritten, auch wenn dies dann leider zu Lasten der vielen Kollegen geht, die im Forum um fachliche Hilfe nachsuchen.
Auch wenn man an manchen zweifelhaften Zuständen selbstverständlich berechtigte Kritik üben darf, so geht aus meiner Sicht doch allzu oft der Bezug zu den Realitäten verloren, weil man sich offenbar überhaupt nicht bewusst ist, dass die Privilegien des öffentlichen Dienstes gerade in Krisenzeiten greifen.
Ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Der Freistaat Bayern hat alle Schwangeren unmittelbar nach erfolgter Diagnose der Schwangerschaft aufgrund der coronabedingten Umstände für die gesamte Dauer der Schwangerschaft bei vollem Gehalt nach Hause geschickt, ohne dass von dort aus irgendwelche Arbeitsleistungen erbracht werden mussten. Als die betreffende Beamtin (Lehrerin) dann nach ihrem Mutterschutz wieder ihre Arbeit aufnahm, beschwerte sie sich sogleich darüber, dass ihr Büro während ihrer fast einjährigen Abwesenheit von einem anderen Kollegen genutzt worden war.
Auf meinen Vorhalt, ob sie überhaupt wisse, wie gut es ihr gehe, schaute sie mich nur mit einem verständnislosen Blick an.
Solche Einstellungen sind unerträglich.