Austausch mit Jugendämtern ?

  • Ein Hallo an die Gemeinde nach noch nicht verdauter Uhrzeitumstellung !

    Mich würde mal interessieren , ob es anlässlich der letzten Vormundschaftsreform 2011 zwischen Euren Familiengerichten und den Jugendämtern hinsichtlich der Führung von Vormundschaften und Pflegschaften irgendwelche Austausche gegeben hat .
    Vielleicht finden auch regelmäßige - wenigstens einjährige - Treffen statt ?

    Hats da anlässlich der Treffen irgendwelche Festlegungen gegeben ( z.B. zur Dokumentation der Besuchspflicht ) ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinkauz (26. Oktober 2014 um 18:58) aus folgendem Grund: falsches Reformjahr

  • Bei uns gab es ein Treffen mit den beiden zu der Zeit im Amt befindlichen Amtsvormünderinnen (?), wo wir uns u.a. über die verschärfte Kontaktpflicht ausgetauscht haben. Ansonsten hatten wir uns alle lieb und wollten uns eigentlich öfter/regelmäßig treffen...

    Edit: Ich sollte wohl noch hinzufügen, daß das nach meiner Erinnerung Ende 2011 oder Anfang 2012 (erstaunlich, wie prägend die Zusammenkunft gewesen sein muß) spielte...

    Beginne den Tag mit einem Lächeln. Dann hast Du es hinter Dir. (Nico Semsrott)

    "Das Beste an der DDR war der Traum, den wir von ihr hatten." Herrmann Kant in einem Fernsehinterview

    Einmal editiert, zuletzt von FED (29. Oktober 2014 um 07:56) aus folgendem Grund: Edith hatte noch was zu melden.

  • :dito:
    Wir tauschen uns auch unregelmäßig und anlaßbezogen aus. Das Klima zwischen uns ist gut, größere Probleme gibts keine. Manchmal knarzt es einfach mal in den beiden Behördengetrieben, aber das ist normal. Hinsichtlich der Kontaktliste war es bei uns früh Konsens, dass wir nicht auf monatlichen (Pseudo)Kontakten bestehen, sondern auf den Einzelfall abstellen - gibt es dann manchmal längere Kontaktpausen, erhalten wir auch eine brauchbare Erklärung dazu (unaufgefordert).

  • Wir machen hier einmal pro Halbjahr einen runden Tisch mit Jugendamt/Kinderschutzbund/Vormundschaftsvereinen/Familiengericht.

    Das Klima zwischen uns ist gut, größere Probleme gibts keine. Manchmal knarzt es einfach mal in den beiden Behördengetrieben, aber das ist normal. Hinsichtlich der Kontaktliste war es bei uns früh Konsens, dass wir nicht auf monatlichen (Pseudo)Kontakten bestehen, sondern auf den Einzelfall abstellen - gibt es dann manchmal längere Kontaktpausen, erhalten wir auch eine brauchbare Erklärung dazu (unaufgefordert).

    Ist bei uns ganz ähnlich. Und auch wir haben von Beginn an NICHT auf (unserer Ansicht nach formalistische) starre Einhaltung der monatlichen Kontakte gepocht. Jedes Kind ist anders, das eine braucht im Krisenfall 20 Kontakte in Vierteljahr (und manchmal sogar mehr), das andere lebt seit kurz nach der Geburt in einer Pflegefamilie ohne Auffälligkeiten und wäre irritiert und verunsichert, wenn andauernd jemand "vom Amt" vorbeischaut.

    Der Rhythmus und die Begründung dafür sollten sich dann aber aus dem jeweiligen Bericht ergeben. Das klappt auch zu 90 %. In den Fällen, in denen es mal wieder vergessen wurde, fordern wir dann halt Nachbesserung.

    "Es ist nicht wahr, dass die kürzeste Linie immer die gerade ist."
    (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Na ja ,
    kammer nix machen.
    Offenbar hat es unter den Forianern keine weiteren Austausche mit Jugendämtern gegeben.
    Stimmt mich eher bedenklich.

  • An meinem Amtsgericht hat ein Richter mal versucht, einen runden Tisch mit Beteiligung des Jugendamtes, der Rechtspfleger und der Anwälte einzurichten. Von den Anwälten waren nur vier da. Das Jugendamt hat dann die weitere Koordinierung übernehmen wollen, dabei ist es geblieben.

    Es macht mir nichts aus, ein Vorurteil aufzugeben. Ich habe noch genügend andere.
    Fraue machet au Fähler, abber firs richtige Kaos braucha mer scho no d'Menner..

  • Hier wurde 2012 durch das JA ein Treffen zwischen JA-Mitarbeitern (ASD und Vormünder), Richtern und Rechtspflegern organisiert. Demnächst soll es ein weiteres Treffen geben, aber nur noch mit Vormündern und Rechtspflegern.

  • Seit 1.4. letzten Jahres gab es jedenfalls mal nichts.

    Irgendwann vor geraumer Zeit muss es mal etwas gegeben haben. Nach den Erzählungen, die ich dazu gehört habe, nahm das Treffen seitens des JA gegenüber dem AG mehr inquisitorische Ausmaße an, so dass sich das Amtsgericht fürderhin nicht mehr nach Treffen sehnte. Dabei ist es offenbar geblieben.

    Ich habe schon mal darüber nachgedacht, bin aber bislang nicht wirklich dazu gekommen, das zu thematisieren. Im Moment läuft es auch weitgehend reibungsfrei, so dass ich zumindest keinen dringenden Bedarf dafür erkenne.

    Juppheidi, juppheida, Erbsen sind zum Zählen da ...

  • Bei uns gibt es einmal jährlich ein Treffen mit den Amtsvorgänger und den Rechtspflegern. Für mehr Treffen fehlt leider sowohl hier als auch da die Zeit.
    Allerdings stehen wir in regem telefonischen Kontakt und können darüber vieles klären.

  • Nach den Erzählungen, die ich dazu gehört habe, nahm das Treffen seitens des JA gegenüber dem AG mehr inquisitorische Ausmaße an

    :eek: Heißt in etwa was (ist da passiert)?

    Ich war nicht dabei, weiß es also nicht. Es scheinen mehr rhetorische Fragen seitens des JA gewesen zu sein, so nach dem Stil, warum entscheiden Sie in den und den Fällen so und so, wo doch alle Welt es anders (und besser) macht.

    Seitdem hat es jedenfalls kein Zusammentreffen mehr gegeben.

    Ist mir aber ehrlich gesagt relativ egal. Mein Erleben, seit ich hier bin - ist ja noch nicht so lange - ist, dass wir ein Auskommen miteinander haben, auch wenn wir nicht immer verstehen, was das JA da so gerade macht. Das wird umgekehrt nicht anders sein. Ich trau mich aber wetten, wenn ich so etwas anspreche, dass sich sehr rasch herausstellen wird, dass hier niemandem so langweilig ist, dass man einen dringenden Bedarf für ein solches Treffen erkennen würde. Auch das JA ist wohl, was ich so mitbekomme, mit interessanten Fällen über die Personalzumessung hinaus reichlich gesegnet. D. h. die ersten zwei Fragen auf einen derartigen Vorschlag wären vermutlich: "Warum sollten oder müssten wir uns treffen? Stimmt denn irgendwas nicht?"

    Juppheidi, juppheida, Erbsen sind zum Zählen da ...

  • In meiner Amtszeit als Familienrechtspfleger seit September 2012 haben wir uns bisher einmal allgemein und einmal zum Thema "Vertrauliche Geburt" mit dem zuständigen JA getroffen. Grundsätzlich bestehe ich auf den monatlichen Kontakt, aber in begründeten Fällen reicht mir auch ein 2-monatlicher Kontakt. Es gibt ja auch das andere Extrem, dass mehrere Besuche im Monat erforderlich waren bzw. sind. Sofern das JA die nicht durchgeführten Kontakte ausreichend begründet, sehe ich da kein Problem. Hier am Bodensee (Bodenseekreis) haben wir (2 örtlich zuständige Amtsgerichte), wie ich finde, ein gutes Verhältnis mit "unserem" Jugendamt. Allerdings tuen sich jetzt die ersten Probleme an der Flüchtlingsfront (Thema: Unbegleitete Kinder) auf. Aber eher für das Jugendamt, die hier zeitintensiver betreuen müssen. Hat da von Euch schon jemand Erfahrung?

  • Ich kann auch von jährlich stattfindenden Treffen berichten - mit Keksen :)
    Austausch klappt wunderbar. Beide Seiten sprechen Punkte an, die einem aufgefallen sind, oder fragen nach nach dem Motto: sonst sahen die Schreiben so aus, warum sehen sie jetzt anders aus?
    Zu den Besuchskontakten: Das JA legt uns via Punktesystem dar, wie viele Kontakte jährlich bei diesem Kind in dieser Wohnsituation bei dem bisherigen Lebensweg angebracht sind. Beim Jahresbericht werden die Punkte regelmäßig neu berechnet. Klappt super.

  • Ich gehe davon aus, dass das Ganze nicht nur für Rheinländer bestimmt ist, man bedenke, dass auch ich in Westfalen lebe und arbeite:D. Allerdings haben wir die Unterlagen von der Verwaltung intern zugeleitet bekommen und ich kann das nach Rücksprache nicht einfach ins Netz stellen. Wenden Sie sich doch bitte an Ihr Amtsgericht. Ich gehe davon aus, dass Ihr Familiengericht ebenfalls beteiligt wurde.
    Lieben Gruß von Wahlwestfale zu echtem Westfalen!

  • Ich habe gerade die Eckpunkte der weiteren Vormundschaftsreform zur Stellungnahme erhalten ( Bund- Länder- Besprechung Dezember 2014). Beschäftigt sich gerade noch jemand damit?

    Eigentlich ich !
    Mit einer Bund-Länder-Besprechung kann ich allerdings nichts anfangen und schon gar nicht mit einer Besprechung lediglich von Eckpunkten.:gruebel:

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