Alles anzeigenIch lese Ihre Beiträge gerne und habe schon viel davon gehabt aber hier:
ZitatWenn er Glück hat, benötigt er die gesetzlich zugebilligten Stundensätze für einen Teil seiner Betreuungen nicht.
falle ich fast vom Stuhl vor Unglauben.
Die letzte Studie mag nicht von einer Mehrzahl von Betreuern mitausgefüllt worden sein aber ich wage zu behaupten, dass kaum einer der Kollegen mit seinen Stunden auskommt. Die Studie geht von ähnlichen Ergebnissen aus.
Was ich im Fall X nicht "brauche" stecke ich garantiert in den Fall Yund Fall Z. Natürlich hängt viel an der Fallauswahl.
Ich gehöre nun mal zu der nicht kleinen Gruppe von Kollegen die ständig mit den schwierigsten Fällen überhäuft sind weil ich das halt gut kann. Wenn ich wie früher, vor der Pauschale, nach den Stunden bezahlt würde die ich arbeite ginge es mir finanziell deutlich besser. Und meinen Kunden persönlich auch.
Ich sehe oft an der Reaktion unserer Rechtspfleger auf meine Zwischenberichte oder Sachstandsmeldungen, dass es dort recht wenig Kenntnisse z.B. alleine über die massive Verschärfung von Antragstellungen gibt. Das ist heute nicht mehr einfach mit 2 Seiten erledigt. Vom Rest, und der ständig nicht angekommenen Post ganz zu schweigen.
Die Idee mal 2 oder 3 Tage Praktikum jeweils beim anderen zu machen würde sicher den Blick in alle Richtungen reinigen können.Schade, dass das so wenig praktiziert wird.
Ich käme übrigens auch nie auf die Idee beim Gehalt eines Rechtspflegers gegen eine Erhöhung zu wettern. Warum also bei uns?Wenn man sieht dass im Betreuten Wohnen im letzten Jahr der Stundesatz von 56 Euro auf jetzt 61 Euro erhöht wurde ohne jegliches Murren dann kommt man schon ins Grübeln. Das Betreute Wohnen haftet nicht, wir schon und das nicht allzu knapp.
Das die "Mischkalkulation (fieses Wort)" so gewollt ist vom Gesetzgeber, ist ja ein offenes Geheimniss. Wenn ich sehe was ich an Zeit in zu Betreuende "zu Hause Lebend ohne Vermögen" investiere wo ich nur 3,5 Stunden abrechnen kann, ist das schon gruselig.
Ich wohne hier in einem Flächenkreis. Wenn ich bei nem Alkoholiker 2 mal im Monat reinschauen muss und Geld auszahle (TG Konto geht nicht weil es nur ein P-Konto geben kann) der 35 km weit weg wohnt kann man schnell sehen, dass die 3,5 Stunden bei weitem nicht ausreichen. Die Zeit wird dann eben bei Bewohnern in einem Heim "eingespart". Wobei man dort meistens im Vorfeld, bevor es zur Heimunterbringung kam, schon "Überstunden" gemacht hat.
Ich verstehe echt nicht den "Neid (sorry, ich weiss nicht wie ich das sonst nennen soll)" einiger Rechtspfleger hier auf die Vergütungserhöhung. Hier in Hedwig-Holzbein wurden grade die Beamtenbezüge erhöht. Glückwunsch. Freut mich doch für die Menschen die in dem Bereich arbeiten.
Das es in dem Berufszweig auch Menschen gibt die eher dem "Mikado-Prinzip (wer sich bewegt hat verloren)" arbeiten...seis drum. Gibt aber auch genügen die wirklich gute Arbeit leisten.
Warum sich immer an den schlechten Beispielen orientieren und dadurch die Guten und Ordentlichen benachteiligen?
In dem Sinne.....heute ist Mittwoch, das WE ist schon in Sichtweite.