Hallo,
es geht um eine Vormundschaft, die seit August 2013 durch einen Berufsvormund geführt wird. Zuvor war eine ehrenamtliche Vormünderin tätig.
Dieser Vormund (=gleichzeitig auch Berufsbetreuer) ist (um es mal vorsichtig auszudrücken) dafür bekannt, dass das einzige, was zuverlässig erledigt wird, seine (überhöhten) Vergütungsanträge sind. Ansonsten beschweren sich schon reihenweise die Betreuten, dass er sich um nichts kümmere. Soviel zur Vorgeschichte.
Nun wird für die o.g. Vormundschaft ein Vergütungsantrag über ca. 6.000,00 € eingereicht (seit August 2013!!!). Insgesamt gut 8.000 Minuten Zeitaufwand, u.a. mehrfach 200 min. Gespräch mit Frau/Herrn XY, zig mal "Gesprächsversuch" über 5-10 min (wahrscheinlich ist damit ein besetzter Telefonanschluss gemeint), Auflistung über 17 DIN-A 4 Seiten, Telefonate, Besuche, Fahrtkosten etc...
Die Vormundschaft ist zugegebenermaßen schon recht aufwendig, aber der Antrag schlägt dem Fass den Boden aus (alleine schon "Gespräch mit Frau XY vom AG blabla" über 60 min., Akteneinsicht 50 Minuten..meine Rückfrage ergab, dass sie für beides zusammen höchstens 20 min. da war). Es ist zu vermuten, dass viele weitere Zeiten auch maßlos überzogen sind. Nur wie soll ich das über die 17 Seiten alles nachvollziehen, bzw. Glaubhaftmachung verlangen?
In den Kommentaren stehen nur so allgemeine "Floskeln" der Handhabung. Mir fehlt gerade irgendwie ein praktischer Tipp, wie damit umzugehen ist.
Hinsichtlich der ganzen Telefonate könnte ich mir ja erst mal Einzelverbindungsnachweise vorlegen lassen oder? Aber was wäre mit den ganzen angeblichen Gesprächen und Besuchen? Ich kann ja nicht pauschal alles in Zweifel ziehen, andererseits möchte ich das auch nicht einfach so durchwinken. Unabhängig davon, ob die Zeiten stimmen, müssen sie ja auch für den Aufgabenkreis notwendig gewesen sein.
Kann ich ggf. eine Auflistung über den Grund jedes einzelnen Gespräches verlangen? Dann wird er aber auch nur irgendwelche Geschichten aufführen, die "passen", ich habe auch keine Lust, hier 17 Seiten lang Nachforschungen bei den entsprechenden Stellen zu betreiben, ob zu dem Zeitpunkt über dieses und jenes gesprochen wurde.
Hat jemand zufällig praktische Erfahrungen im Umgang mit solchen Fällen?