Homeoffice als Rechtspfleger

  • Kleines Gericht im OLG Düsseldorf:

    Home-office für RPfl gemäß Rahmendienstvereinbarung problemlos möglich.

    (Sogar auch für Serviceeinheiten)

    Sogar ich mit meiner Rechtsantragstelle nutze dies bei Zeiten:

    Ab Mittags kann ich "teilzeit" ins Homeoffice, bekomme über einen Korrekturbeleg die Zeiten gutgeschrieben.

    Sollte nachmittags etwas eiliges kommen, so ist die (entgegenkommende) Absprache: Kontaktaufnahme zu mir, bei Bedürfnis fahre ich zurück zur Arbeit. Das ist oftmals reine Theorie und schenkt auch dem RASt-Rechtspfleger ein paar Möglichkeiten.

    "Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen."

    Hier geht Ihre Spende nicht unter. Rette mit, wer kann.

    -Die Seenotretter, DGzRS-

  • Die Differenzierung macht schon Sinn. Grundsätzlich haben alle Rechtspfleger hier mittlerweile einen Laptop (und keinen Rechner mehr im herkömmlichen Sinn). Zu 50% darf man seine Arbeit von zu Hause erledigen = Homeoffice. Jedoch ist der Laptop klein und man bekommt für zu Hause keinen Drucker, Bildschirm etc. Ich habe mir, da mir meine Telearbeit leider nicht verlängert wurde (man muss sich alle 2 Jahre wieder bewerben), nun aus eigener Tasche eine Maus, Tastatur und einen Bildschirm gekauft.

    Bei der Telearbeit werden Drucker, Maus, Tastatur und die Bildschirme vom Dienstherrn zur Verfügung gestellt. Man darf bis zu 100% von zu Hause erledigen. Besonders der Drucker ist eine feine Sache (noch haben wir in keiner Abteilung die e-Akte), denn ich darf nun immer alle Ausdrucke am Morgen vom vorherigen Tag in die jeweilige Akte einsortieren. Kostet unnötige Zeit.

  • Anigi

    Schön zu lesen, dass andere Bundesländer (mehr) Geld in die technische Ausrüstung der Beschäftigten für zu Hause investieren.

    Wie schon geschrieben, existiert es im hiesigen Land auch Home Office, aber eben bitte mittels der eigenen privaten Hardware.

    (Und bis zu 100% Home Office wird es im hiesigen Bundesland auch nicht geben, ein paar Tage in der Woche muss man auch im Gericht präsent sein. M. E. ist das auch sinnvoll im Sinne der Zusammenarbeit und in manchen Abteilungen auch gar nicht anders möglich (Bürgerkontakte).)

  • 100% Homeoffice gibt es im Rahmen von Telearbeit. Wenn Du regulär zu Hause arbeitest.

    Das hat nichts damit zu tun, dass man im Rahmen der VAZ Homeoffice machen darf (in Hessen bis zu 50% der Wochenarbeitszeit).

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • 100% Homeoffice gibt es im Rahmen von Telearbeit. Wenn Du regulär zu Hause arbeitest.

    Das gibt es im hiesigen Bundesland nicht und wird es sicher auch nicht geben. Selbst wenn man Handelsregister o. ä. bearbeitet, wird eine regelmäßige Präsenz am Arbeitsplatz im Gericht erwartet.

    Das hat nichts damit zu tun, dass man im Rahmen der VAZ Homeoffice machen darf (in Hessen bis zu 50% der Wochenarbeitszeit).

    VAZ gibt es bei uns auch nicht, wir haben Gleitzeit. Homeoffice darf nur im Rahmen entsprechender Dienstvereinbarungen praktiziert werden.

  • Darf ich mal fragen was die HO-Freunde an der Arbeit im HO reizt? Einziges Plusargument wäre für mich bisher der Wegfall langer Fahrtwege.

    Negativ finde ich

    - die ungenügende Ausstattung meines Arbeitsplatzes - im Büro: höhenverstellbarer Tisch, vernünftiger Stuhl, zwei Monitore, sowas habe ich zu Hause alles nicht und werde es mir - jedenfalls für den Dienstherren - auch nicht privat beschaffen

    - kein Druck zu Hause möglich

    - keine Signatur in der E-Akte zu Hause möglich, muss alles im Nachgang erfolgen

    - kurze Wege in die Geschäftsstelle, zum Kollegen etc. fehlen, Probleme müssen dann am nächsten Tag geklärt werden

    - Aktentransport von Papierakten für 8 Stunden Arbeit ist schon heftig, was passiert wenn ich einen Unfall mit dem Auto habe oder mit den Öffis zur Arbeit fahre?

    - muss ich telefonisch erreichbar sein während der Funktionszeiten oder kann ich wirklich arbeiten wann ich möchte und z.B. vormittags private Termine haben?

    Eine Dienstvereinbarung zum HO gibt es bei uns nicht, deswegen frage ich mal wie das bei euch so ist.

    PS: Was mich reizen könnte wäre arbeiten von überall, so mit dem Laptop am Strand ein paar KFBs erlassen... :)

  • 100% Homeoffice gibt es im Rahmen von Telearbeit. Wenn Du regulär zu Hause arbeitest.

    Das gibt es im hiesigen Bundesland nicht und wird es sicher auch nicht geben. Selbst wenn man Handelsregister o. ä. bearbeitet, wird eine regelmäßige Präsenz am Arbeitsplatz im Gericht erwartet.

    Das hat nichts damit zu tun, dass man im Rahmen der VAZ Homeoffice machen darf (in Hessen bis zu 50% der Wochenarbeitszeit).

    VAZ gibt es bei uns auch nicht, wir haben Gleitzeit. Homeoffice darf nur im Rahmen entsprechender Dienstvereinbarungen praktiziert werden.

    "Telearbeit/Regulär zu Hause" = individuell mit dem Dienstherrn vereinbarte Heimarbeit, zB aufgrund kleiner Kinder, pflegebedürftigen Personen etc. Das war und ist hier weit verbreitet, oft bei Müttern in den ersten Jahren.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Ich kann im HO deutlich entspannter arbeiten. Ich werde nicht abgelenkt durch den 10. Kollegen, der "kurz mal" vorbei kommt. Und ja, ich kann den Alltag zB auch besser handhaben, weil ich einen Handwerker reinlassen kann oder auch mal die Waschmaschine anmachen kann. Ich muss mir über Ferienbetreuung keine Gedanken mehr machen, da ich zumindest da bin (meine Kinder sind aber auch schon 9 und 11 und kommen auch ganz gut ohne mich klar, aber ab mittags zumindest körperlich anwesend zu sein, finde ich gut). Meine komplizierten Akten löse ich fast ausnahmslos, wenn ich zu Hause bin. Ich habe die gleiche telefonisch Erreichbarkeit wie Vorort. Wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, nicht erreichbar bin, muss ich das allen Geschäftsstellen mitteilen und mein Telefon (nach Absprache) auf meinen Vertreter umstellen. Wir haben hier auch ein Programm, das mit der Telefonanlage des Amtsgerichts gekoppelt ist. Dadurch kann ich auch von zu Hause mein Telefon problemlos umstellen.

    Den Rest kann ich natürlich unterschreiben.

  • In Hessen gibt es für das Homeoffice zwei Monitore, Signaturtastatur, Maus und eine zusätzliche Dockingstation. Da inzwischen so gut wie alle Arbeitsplätze mit mobilen Endgeräten ausgestattet sind, klemme ich mir im Büro nur noch das Notebook unter den Arm und leg es zu Hause wieder auf die Dockingstation und kann dann dort arbeiten wie im Büro. Einzig Drucker gibt's für zu Hause nicht.

    Erreichbarkeiten sind je nach Dienststelle anders festgelegt. Es gibt auch teilweise Kollegen, die sich wechselseitig komplett den Rücken freihalten und alternierend das Publikum für den anderen mitmachen.

    Ich mag Homeoffice, um mal Ruhe zu haben für komplexe Dinge, wo es eben tatsächlich stört, wenn die Kollegen kurze Wege haben und für Fragen jederzeit ins Büro kommen können. Und es spart die Pendelzeiten und man kann in der Mittagspause Wäsche waschen oder joggen gehen, weil es dann egal ist, dass man nach der Dusche mit nassen Haaren am PC sitzt.

  • naja, die Vorteile liegen finde ich schon auf der Hand;

    man kann in seinem privaten, häufig angenehmeren und schöneren Umfeld arbeiten, man braucht nicht ins Büro zu kommen, man ist potentiell etwas mehr für sich

    die geschilderten Nachteile kann ich so nicht erkennen/sind regional stark unterschiedlich

    Insbesondere die Ausstattung des Arbeitsplatzes zuhause unterscheidet sich stark!- ich weiß, dass es zuhause arbeitende Kollegen gibt, deren Heimarbeitsplatz vollständig! ausgestattet wurde- einschl. höhenverstellbarer Tisch (und alles andere)

    In diesen Kontext fällt auch der Druck- wobei (natürlich) elektronisch geführte Akten besonders gut geeignet sind, zuhause bearbeitet zu werden!

    Die muss man dann eben nicht transportieren; mit vielen Papierakten würde ich Heimarbeit wahrscheinlich gar nicht gern machen wollen

    Gehen tut das trotzdem- Im Lockdown habe ich ein paarmal bollerwagenweise Akten via Bahn nachhause geschleift (abgedeckt, aber gruslig wars trotzdem)

    Warum eine Signatur zuhause nicht möglich sein soll, erschließt sich mir aber gar nicht; sind eure Signaturmöglichkeiten stationär?

    Telefonische Erreichbarkeit ist Sache der Ausgestaltung (und wie telefonintensiv das Sachgebiet ist); ich meine eigentlich, dass man das Telefon umstellen sollte (gibt auch Möglichkeiten, über das Heimnetzwerk ne 2. Telefonnummer zu erstellen und nach Zeiten zu schalten).

    Die Arbeitszeiten sind lokal wieder unterschiedlich; je nachdem ob es Vertrauensarbeitszeit gibt (bin ich n Riesenfan von! Egal ob von zuhause oder nicht und vermisse ich sehr :(; neue Stelle, keine VAZ mehr :() oder nicht- ich muss auch zuhause grds. die Zeiten abdecken und die Zeit erfassen -.-

    Die kurzen Wege, der Kontakt zu Kollegen etc. leiden natürlich! Das ist ein echter (und bleibender) Nachteil

    Ich PERSÖNLICH arbeite nicht so gerne zuhause; ich komme gerne ins Büro- vor allem weil ich persönlich zuhause nicht so effizient arbeite, wie im Büro! und auch der Kollegen wegen;

    Ich kaufe ein "I" und möchte lösen! -BOCKWURST-


    Wenn ich sterbe, sollen meine Überreste in Disneyland verstreut werden.
    Außerdem möchte ich nicht verbrannt werden.

  • Es scheint mir hier sehr unterschiedlich zu sein, was wie wo verstanden und ausgestattet wird.

    Ich habe nur einen Laptop, den Rest habe ich mir selber gekauft, einschließlich Signaturgerät und JVA-Schreibtisch.

    Vorteil:

    Die Anfahrt bei Wind und Wetter entfällt.

    Ich teile mir die Arbeit immer in zwei Stunden Blöcke, dazwischen gibt es dann Sportpausen, das tut mir persönlich sehr gut.

    Keine Störungen, ich kann mal schwierige Sachen machen.

    Und wenn was ist, wird halt angerufen oder geskypt.

    Ich mache allerdings maximal einen ganzen Homi-Tag in der Woche.

  • 100% Homeoffice gibt es im Rahmen von Telearbeit. Wenn Du regulär zu Hause arbeitest.

    Das gibt es im hiesigen Bundesland nicht und wird es sicher auch nicht geben. Selbst wenn man Handelsregister o. ä. bearbeitet, wird eine regelmäßige Präsenz am Arbeitsplatz im Gericht erwartet.

    Das hat nichts damit zu tun, dass man im Rahmen der VAZ Homeoffice machen darf (in Hessen bis zu 50% der Wochenarbeitszeit).

    VAZ gibt es bei uns auch nicht, wir haben Gleitzeit. Homeoffice darf nur im Rahmen entsprechender Dienstvereinbarungen praktiziert werden.

    "Telearbeit/Regulär zu Hause" = individuell mit dem Dienstherrn vereinbarte Heimarbeit, zB aufgrund kleiner Kinder, pflegebedürftigen Personen etc. Das war und ist hier weit verbreitet, oft bei Müttern in den ersten Jahren.

    Wer transportiert in diesen Fällen eigentlich die Akten zu den Heimarbeitenden und holt sie wieder ab? Wie ist es mit der Post, gibt es Briefmarken vom Dienstherrn?

  • Vorteil:


    Ich teile mir die Arbeit immer in zwei Stunden Blöcke, dazwischen gibt es dann Sportpausen, das tut mir persönlich sehr gut.

    Keine Störungen, ich kann mal schwierige Sachen machen.

    Wie geht das eigentlich?

    Bei uns ist das dienstliche Telefon auf zu Hause umzustellen. Da kommen also die gleichen Anrufe rein, die einen sonst auch auf Arbeit erreichen würden.

    Gibt es bei euch diese Pflicht nicht?

  • Darf ich mal fragen was die HO-Freunde an der Arbeit im HO reizt? Einziges Plusargument wäre für mich bisher der Wegfall langer Fahrtwege.

    Das wird wohl der entscheidende Vorteil für die Arbeit im Home Office sein.

    Die von dir genannten Nachteile sind in anderen Bundesländern vielleicht nicht gegeben, weil dort der Dienstherr Computertechnik für zu Hause verteilt.

    Da kann dann wohl auch signiert und ggf. gedruckt werden können.

    Aber auch falls nicht, denke ich, dass für viele der Vorteil des ersparten Arbeitsweges groß ist, gerade in ländlichen Gegenden. Da wird dann das, was zu Hause nicht geht, eben am nächsten Tag nachgeholt. Das kostet zwar Arbeitszeit des nächsten Tages, aber manche Dienstherren nehmen das offenbar in Kauf.

  • Briefmarken? Brauchen die Serviceeinheiten im Gericht Briefmarken? Da ändert sich nix, geht über die Poststelle raus. ;)

    Unterschiedlich. Die meisten müssen sich selbst drum kümmern.

    "Just 'cos you got the power, that don't mean you got the right!" ((c) by Mr. Kilmister, passt zum Job)

    "Killed by Death" (ebenfalls (c) by Lemmy, passt eigentlich immer)

  • Doch, ich nutze ein altes Handy. Das liegt dann in meinem Arbeitszimmer. Bin ich nicht da, bimmelt es halt, so wie wenn ich im Büro nicht am Platz bin.

    Ich muss meine Arbeitszeit ja nicht am Stück erbringen. Und VZA und Homi dürfen ja nicht dazu führen, dass ich 8 Stunden arbeite und weitere 4 Stunden Telefonbereitschaft habe.

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